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RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaFAQ tragbare Stromerzeuger, war: welche Ausführung eines kleines S25 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW415069
Datum13.07.2007 18:26      MSG-Nr: [ 415069 ]22399 x gelesen

Hallo,

auch hier nochmal der Text aus
http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/einsatzfahrzeuge_-_technik.html

4.11Generatoren (Cimolino, Kögler, Lang)

Stromerzeuger (Generatoren für ein- und dreiphasigen Wechselstrom in der für Europa üblichen Spannung von 230/400 V und 50 Hz) haben in der Bedeutung für die Feuerwehren ständig zugenommen. Der Feuerwehr-Stromerzeuger ist schon lange nicht mehr nur für den Betrieb von 1000 W Scheinwerfern bzw. tragbaren Tauchpumpen TP 4/1 vorgesehen, oder ein notwendiges Zubehör der THL-Hydraulikaggregate, sondern dient auch zum Antrieb von Lüftern, Flächenbeleuchtungseinrichtungen , mobile Einsatzführungs- oder gar -leittechniken (bis hin zum Einsatzleitrechner-Host im ELW 2 bzw. 3).
Insgesamt führt das dazu, dass heute selbst bei TSF und KLF über ?stromerzeugende? Geräte nachgedacht wird.

?Strom? ist für viele Feuerwehrangehörige ein Buch mit vielen Siegeln. Es ist im Rahmen dieses Buches leider nicht möglich, alle wichtigen Informationen dazu zu liefern. Wir müssen uns aus Platzgründen auf die wesentlichsten technischen Rahmendaten konzentrieren.
Umfangreiche Angaben zur Verwendung von Stromerzeugern bzw. zu elektrischen Grundlagen finden Sie u.a. bei
Freynik, Wolfgang: Zu den Gefahren der Elektrizität, http://www.berliner-feuerwehr.de/fileadmin/bfw/dokumente/Download/Ausbildungsunterlagen/strom.pdf
Melioumis, Michael, Elektrizität, Fachbuchreihe Brandschutz, Kohlhammer.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass es nach Auffassung der Autoren völlig sinnlos ist, hohe Stromerzeugerleistungen vorzuhalten, die dann mangels
- geeigneter Verbraucher
- ausreichender und geeigneter Kabel
- erforderlicher Kenntnisse (z.B. zur Einspeisung in Gebäuden)
nicht genutzt werden können.


4.11.1Tragbare Stromerzeuger

In den letzten Jahren hat sich sehr viel bei den Stromerzeugern getan. So wurde bei gleicher Größe und kaum mehr Gewicht die Leistung erheblich gesteigert und es gibt mittlerweile schallgedämmte Varianten sowie solche mit Elektrostart (auch mit Fernstart).

Tragbare Stromerzeuger gibt es in u.a. folgenden Leistungsdaten:

Nennleistung Gewicht Besonderheiten Anschlüsse 230 V Anschlüsse 400 V
5 kVA
DIN 14685:1996.04 max. 116 kg 3 Steckdosen
230 V~ 16 A nach
DIN 49442 1 Steckdose
400 V~ 16 A nach
EN 60309-1 und -2
8 kVA
DIN 14685:1996.04 max. 150 kg 3 Steckdosen
230 V~ 16 A nach
DIN 49442 1 Steckdose
400 V~ 16 A nach
EN 60309-1 und -2
11 KVA
DIN 14685:1996.04 135 kg Inkl. E-Start mit
Eigenem Akku 3 Steckdosen
230 V~ 16 A nach
DIN 49442 2 Steckdosen
400 V~ 16 A nach
EN 60309-1 und -2
13 kVA
DIN 14685:1996.04 150 kg Schallgedämmt
?Variospeed? 3 Steckdosen
230 V~ 16 A nach
DIN 49442 2 Steckdosen
400 V~ 16 A nach
EN 60309-1 und -2
Tab. 4.11.1/1: Übersicht über die tragbaren Stromerzeuger. (Tabellle: Kögler)

Tragbare Stromerzeuger mit Fernstarteinrichtung sollten nur so verbaut werden, dass sie auch dauerhaft dort betrieben werden können. In einem Geräteraum ist das üblicherweise nicht der Fall, weil der Stromerzeuger im Betrieb unter Last sehr schnell ohne ausreichende Kühlung überhitzt! Ein unter Umständen schlagartiges Versagen ist vorprogrammiert! Die Stromerzeuger sollten daher immer auf dem herausgezogenen Auszug - und nicht im Geräteraum selbst - betrieben werden!

Schallgedämmte Stromerzeuger sind ca. 8 dB leiser, als die Ungedämmten. Der Ohrschalldruckpegel in der Bedienerposition liegt sicher < 85 dB(A). Damit wird einer Gehörschädigung auch ohne Gehörschutzmittel selbst im Dauerbetrieb sinnvoll vorgebeugt. Zusätzlich werden die verbalen Kommunikationsmöglichkeiten über Funk oder ?Angesicht-zu-Angesicht? erheblich verbessert.

Abb. 4.11.1/1: Tragbarer Stromerzeuger 5 kVA, nicht schallgedämmt. (Foto: Kögler)

Abb. 4.11.1/2: Tragbarer Stromerzeuger 9 kVA (auf 5-kVA-Rahmen) der FF Sebnitz auf der DLK 23/12. (Foto: Kögler)

Abb. 4.11.1/3: Tragbarer Stromerzeuger 8 kVA (gibt es in dem Rahmen auch bis 11,5 kVA), nicht schallgedämmt auf einer DLK 23/12 n.B. der Feuerwehr Düsseldorf. (Foto: Cimolino)

Abb. 4.11.1/4: Tragbarer Stromerzeuger 13 kVA (auf 8-kVA-Rahmen), schallgedämmt, auf einem Schwenkrahmen. (Hinweis: Wird der Stromerzeuger im gleichen Geräteraum (G2) auf der anderen Seite schwenkbar gelagert, so sind u.U. nicht alle Steckdosen frei zugänglich!) (Foto: Ziegler)

Heutige tragbare Stromerzeuger werden nach dem Starten automatisch auf Volllast gestellt und regeln die Motorleistung abhängig vom Verbrauch selbst. Ggf. muss eine manuelle Kaltstarteinrichtung (?Choke?) betätigt werden, die dann auch manuell zurückgestellt werden muss, eine manuelle Gasregulierung ist gar nicht mehr möglich.
Häufig sind Verbraucher bereits am Stromerzeuger angeschlossen, um Zeit zu sparen. Diese müssen bei Einsatzende jeweils ausgeschaltet werden.

Stromerzeuger nicht unter Last starten!

Wird ein Stromerzeuger unter Last gestartet, so versucht der Stromerzeuger zunächst die erforderliche Leistung zu liefern. Hierzu muss neben der Motordrehzahl auch die elektronische Erregung erhöht bzw. gesteigert werden. Das Hochlaufen des Generators zur Leistungserhöhung geschieht im Überlastbereich mit maximaler Motor- und Generatorleistung. Beim Erreichen der erforderlichen Leistung (Nennlast) wollen die Regelkreise Spannung und Frequenz fast gleichzeitig korrigieren. Dazu sind sie aber trägheits- bzw. nachlaufbedingt nicht schnell genug in der Lage. Durch die unterschiedlichen Regelungszeiten kommt es zum Überschwingen von Spannung und Frequenz, was man teilweise sehr gut an den Anzeigeinstrumenten erkennen kann. Gerade bei empfindlichen Geräten, wie Navigations- und Funksystemen, aber auch bei den Scheinwerfern eines Lichtmastes können die Spannungs- und Frequenzspitzen bis zum Ausfall führen.
Das Gegenteil bewirkt das Einschalten von Geräten mit hohen Anlaufströmen (hydraulisches Rettungsgerät etc.). Selbst wenn der Generator mit Nenndrehzahl arbeitet, reicht die bereitgestellte elektrische Leistung zum Betrieb (Anlaufen) nicht aus. Hier können dann nur noch eventuell parallel laufende Verbraucher abgeschaltet oder spezielle Vorschaltgeräte zur Anlaufstrombegrenzung benutzt werden. Diese sind i.d.R. als Zubehörteil erhältlich. Bei Generatoren mit Variospeed-Ausstattung ist zusätzlich zu beachten, dass vor dem Einschalten des Verbrauchers die Drehzahlabsenkung ausgeschaltet wird! Hat der Generator seine (Nenn-)Drehzahl erreicht, kann der Verbraucher eingeschaltet werden.

Der Elektro-Start erfolgt zweckmäßig mit der Fahrzeugbatterie des ?Trägerfahrzeuges?. Viele Hersteller haben dazu optional entsprechende Teilesätze. Eigenständige Batterien (üblicherweise aus dem Motorradbereich) müssen regelmäßig gewartet bzw. geladen werden. Bei unzureichender Wartung bzw. falsch konzeptionierter Ladetechnik (vgl. Kap. 4.3) ist ein Versagen vorprogrammiert.

Tragbare Stromerzeuger sollten immer über eine Handstarteinrichtung verfügen, die auch tatsächlich im verbauten Zustand (bzw. ausgezogen auf einem Schlitten) benutzbar ist.

Gegenüber handelsüblichen, gewerblichen aber auch individuell nutzbaren Stromerzeugern müssen die ?Feuerwehrstromerzeuger? nach DIN 14685 höhere Anforderungen erfüllen. Bei einer Beschaffung sollten die Details dazu sehr genau abgewogen sein. Je mehr Technik in die Feuerwehr einzieht, um so mehr ist die Gesamtsystemzuverlässigkeit von einsatzentscheidender Bedeutung, besonders bei eskalierenden Lagen (Katastrophen).

Tragbare Stromerzeuger
5 und 8 kVA
DIN 14685:1996.04 Stromerzeugungsaggregate mit ? kleiner Leistung
DIN 6280-10:1986.10
Generator
Spannungskonstanz
zw. P = 0 und Pn +/- 5% +/- 10%
Frequenzkonstanz
zw. P = 0 und Pn +/- 5% +/- 8%
Schutzgrad mind.
Generator
IP 44

IP 23
Schaltkasten IP 43
Steckvorrichtungen IP 67
Schutzschalter Thermisch-magnetisch möglich
Schutzl.prüfeinrichtung Ja Keine Forderung
Anzeigen Last und Betriebstunden Keine Forderung
Antrieb
Öldruckmangelschalter Ja Keine Forderung
EMV-Anforderungen Nahentstörung mit zusätzlichen Grenzwerten zwischen:
60 ? 80 und 140 - 180 MHz
(für 4 und 2m BOS-Funk) FS-Grad FN
(veraltete Bezeichnung der Ausgabe der Norm geschuldet)
Kraftstoffvorrat Mind. 1,5 h bei Pn Keine Forderung
Sonstiges
Schutzdach für ges. Länge und Breite Keine Forderung
Tragegriffe mit Hitze- und Kälteschutz Keine Forderung
Gewichtslimit s. Tab. 4.11.1/1 keine Forderung

Tab. 4.11.1/2: Vergleich zwischen den Anforderungen an tragbare Stromerzeuger der Feuerwehr und die ?aus dem Baumarkt bzw. Camping-Bereich?. (Tabelle: Kögler)


Sonderfall ?Tragbarer Stromerzeuger ?fest? eingebaut?:

Einige Feuerwehren verwenden tragbare (bzw. bewegliche) Stromerzeuger in einem quasi stationären Betrieb.

Um tragbare Stromerzeuger stationär in einem Fahrzeug störungsfrei betreiben zu können müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Die Fernstarteinrichtung des Stromerzeugers sollte dort sein, wo der Maschinist ist (z.B. Steuerstand der DLK).
- Dort sollte auch eine ?Stop-Einrichtung? vorhanden sein.
- Der Stromerzeuger muss entweder an eine Batterieladeerhaltung angeschlossen sein, oder muss direkt an die Fahrgestellbatterie des Trägerfahrzeugs angeklemmt sein (Spannungen beachten!).
- Die Versorgungsbatterie des Stromerzeugers sollte zu Wartungszwecken leicht zugänglich sein. Kann dies bspw. auf dem Drehkranz einer Drehleiter nicht realisiert werden, sollte möglichst eine absolut wartungsfreie Batterie (vgl. Kapitel 4.3) verwendet werden.
- Der Stromerzeuger muss ausreichend gekühlt sein. (Damit ist der Einbau bzw. der Betrieb IN einem Geräteraum faktisch für den Dauerbetrieb ausgeschlossen!)
- Der Stromerzeuger muss über einen Abgasweg verfügen, der weder den Maschinisten behindert oder gefährdet, noch im Bereich der Ansaugluft (von seinem oder anderen Motoren oder auch Messgeräten!) liegt.

Praktisch ist dies nur für den Stromerzeuger auf dem Drehstuhl eines Hubrettungsgerätes der Fall.

Abb. 4.11.1/5: Stromerzeuger 13 kVA mit Fernstarteinrichtung am Haupt- und Korbbedienstand und Ladeerhaltung, DLK 23/12-PLC (Metz) auf MB Econic 1828 F der Feuerwehr Düsseldorf. (Foto: Jürgen Truckenmüller, Düsseldorf)


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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