Oder wie passt die Freiwillige Feuerwehr in ein demokratisches (Gemeinde-)System in der BRD?
Andere Fragestellung könnte auch sein: "Feuerwehr, ein demokratiefreier Raum?" oder "Wie weit ist die eigene Meinung bei der Feuerwehr in Deutschland möglich/ erlaubt/ gewünscht?"
Hallo Forum,
eine Frage die mich schon etwas länger beschäftigt, würde mich freuen zu erfahren wie Ihr darüber denkt.
Das was man aus eigener Erfahrung bei Feuerwehren bekommt, im Internet oder anderen Medien liest und in Gesprächen mitbekommt, könnte man schon meinen Feuerwehr ist, war und bleibt eine Diktatur.
Schnelle fallen mir Gemeinden oder Städte oder Kreise ein, in denen der Gemeindebrandmeister, Kreisbrandmeister, Brandrat (oder wie die alle heißen mögen in den Bundesländern) seit Generationen durch eine Familie gestellt wird. - Muss dabei immer wieder an Nordkorea denken, da läuft das auch so. -
Es soll ja sogar Personen geben die Angst haben zu bestimmten Themen (Auffällige Reizthemen scheinen immer wieder Personalstärke, Tagesalarmsicherheit, Qualität der Ausbildung, Ausrückezeiten zu sein) Ihre eigene Meinung zu sagen oder zu vertreten, da sie so von Führungskräften nicht gewünscht sind.
Anderseits soll es immer wieder Personen in Reihen der Feuerwehr geben die deswegen ärger haben oder gar abgemahnt werden, sei es weil sie darüber gesprochen haben oder in einem Forum geschrieben haben. Ich Frage mich da welche Rechtsgrundlage da kommt, denn gegen die Schweigepflicht wird dadurch eigentlich nicht verstoßen.
Auch habe ich schon erlebt, das man zum gespräch bestellt wurde, nur weil man geschrieben hat man verträgt die Einsatzverpflegung nicht (die, die die Einsatzverpflegung herrichten, machen ja nur ihren Job).
Kritik wird nicht unbedingt erwünscht, noch nicht einmal ertragen. Das geht soweit das genze Feuerwehren oder Teileinheiten scheinbar nach einem gemeinsamen Kredo leben, und das was da vorgegeben ist darf von niemanden gebrochen werden. Gründe dafür können viele Fehlalarmnierungen (also Alarmiert und dann wieder abbestellt, weil es doch eine kleinere Lage war als angegeben) sein und daraus folgend darf sich nur über die Fehlalarmierungen aufgeregt werden und nur deswegen darf man demotiviert sein. Auch wenn anders als egentlich gewünscht auf Versammlungen (etc.) gewählt oder entschieden wurde, reagieren einige darauf so, das dann nur noch gebockt wird, das wird soagr an die gesamte Mannschaft weitergegeben, mancher orts soll richtig Haß geschürt worden sein gegenüber bestimmten Personen die gewählt wurden, anstelle des eigenen Kandidaten.
Es soll sogar schon vor Wahlen vorgegeben worden sein, das alle aus der Einheit nur für diesen Kandidaten stimmen dürfen, zu wiederhandlungen wurden sogar mit Strafe oder Ausschluß angedroht.
Problematisch ist auch der Umgang mit sachlicher Kritik, Fehler werden angesprochen, aber aus falsch vertsandene Kameradschaft kann das nicht akzeptiert werden oder wird gar nicht erst geäußert. Den älteren darf schon mal gar nicht wiedersprochen werden und wehe dem der es doch macht und Sie auf einen Fehler hinweist.
Ich denke solche Beispiele oder andere hat jeder schonmal selber erlebt, mitbekommen oder davon gehört, deswegen Frage ich mich ernsthaft ob (Freiwillige) Feuerwehr überhaupt etwas mit Demokratie und demokratischen Strukturen und demokratischen Denken zu tun hat, oder ob wir uns alle in einem scheinbar eingeschränkten Raum bewegen in denen einige Vorgeben was gedacht, geäußert und unternommen werden darf und was nicht.
Können wir uns soetwas überhaupt leisten? Ich meine Nein können wir nicht, aber wie dieses verändern?
Zum Schluß´möchte ich noch sagen das es natürlich Feuerwehren gibt die anders sind, auf die keines dieser Beispiele zu trifft, die wirklich demokratisch sind, aber es gibt auch andere. Und für die stillen Mitleser, bevor wieder etwas falsch verstanden wird, nein nicht alles habe ich selber erlebt.
Kameradschaftliche Grüße
Thobias
http://www.feuerwehr-deusen.de
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|