Geschrieben von Ulrich Cimolinoeher im Gegentum
Ich hatte dazu mal ein Schlüsselerlebnis: Ein Freund von mir, ein Studiendirektor erzählte mir von den gleichen, hier abgehandelten Problemen.
Meine Frage damals war, ob er jemals die gleichen Abi-Arbeiten hat abgegeben.
"Gerade dieses Jahr!"
Er wollte eine Schülerin auf eine Eins in Französisch prüfen (nebenbei eines der wenigen Gymnasien, in denen keine Gefälligkeitsnoten vergeben wurden, war es eine Drei, dann war es eben eine Drei) und nutzte dazu eine bereits vor Jahren erstellte Aufgabe.
Wenige Monate später: "Na. Heiner, was ist dabei herausgekommen?"
"Sie hat ihre Eins bekommen, aber damals wäre es höchstens eine Drei gewesen!"
Ganz eklatant fiel mir das allgemeine Wissensdefizit auf, als ich mal einen Blick auf den Einstellungstest der BF H. werfen durfte.
Bremen mit "H" war da absolut nichts Herausragendes, die Frage, ob "ss" oder "sz" (war noch vor der Rechtschreibreform) ein Würfelspiel.
(Nebenbei eines der Dinge, die ich persönlich als "verschlimmbessert" betrachte )
Allerdings muss ich fair sein: Wenn ich so betrachte, welche Wechsel im System , mal Ganzwortmethode, dann wieder konventionell usw vorgenommen wurden, wie sich die Schulformen am politischen System (dreigliedriges Schulsystem in den CDU-regierten Ländern als Präferenz, undifferenzierte Schulformen in den SPD-Ländern), dann allerdings frage ich mich, wie sich da unsere Youngster noch orientieren sollen.
Keine Schularbeiten, keine Ehrenrunde, alles in das Belieben gestellt.
Das ist ja schön, dass man soviel Rücksicht nimmt, nur: Diese Rücksicht hat spätestens ein Ende, wenn sie in den Beruf müssen.
Dann passiert es, wie mir ein Kreisdirektor mal erzählte, dass ihm eine Schülerin gleich bie der Vorstellung erklärte, sie könne aber keinesfalls acht Stunden am Stück arbeiten.
und tschüsssss..
Meine persönliche Meinung ist es, dass wir uns mit diesem "laisse faire" an unseren Kindern versündigen..
une immense plainte m'habite!
Klaus
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