News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Digitalfunk bei FRONTAL 21 | 161 Beiträge | ||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 514533 | ||
Datum | 15.10.2008 13:43 MSG-Nr: [ 514533 ] | 124437 x gelesen | ||
Infos: | ||||
Themengruppe: | ||||
Geschrieben von Gunnar Kreidl olange niemand der an der Quelle der Privat Keys sitzt Mist macht, ist es nicht Möglich das ganze zu knacken. Hallo Gunnar, hier hast Du den Hauptgrund für "geknackte" Codes genannt: Menschliche Fehler. Dazu mal ein Beispiel aus der Historie: Während des Weltkrieges hatten die Allierten sehr schnell raus, dass eine bestimmte SS-Panzerdivision von der Wolga nach Holland verlegte. Was war passiert? Ein besonders "linientreuer" Tastfunker beendete entgegen aller Vorschriften seine Sprüche grundsätzlich mit "HH" wie "Heil H..." Das war so charakteristisch, dass man die Einheit gleich zuordnen konnte. Aber auch technische Merkmale können sehr viel verraten. ich sprach mal mit einem englischen Funkamateur, der im Afrika-Feldzug bei der sogenannten "field intelligence" , also der Fernmeldeaufklärung war. Der erzählte mir, dass die Engländer sofort wussten, wenn die Detuschen einen Stellungswechsel machten. Normalerweise sendete die D. auf der kurzen Welle mit Dipolen, also horizontal polarisiert. Bauten sie ab, dann lief der Funkverkehr von den Fernmeldepanzern aus, die Peitschenantennen, also VERTIKAL polarisiert waren - und das merkt man, wenn man weiß, wo drauf man achten muss sehr schnell. Vorhin wurde hier des Entschlüsselungsprogramm der Engländer in der "Hütte" angesprochen. Einer der Gründe, weshalb die Engländer in die ENIGMA eindringen konnten war eine technische Eigenheit: Es gab (ganz genau weiß ich nicht,wieso) eine Unmöglichkeit, dass sich bestimmte Buchstaben wiederholten. Wenn jetzt jemand fragt, was diese Beispiele von "Anno dünne Milch" besagen sollen: a,:) WO Menschen sind, da wird geirrt b.:) es gibt nichts technisch perfektes, nur eben: Gutes! Mitunter sind die einfachsten Verfahren (es kommt ja auch drauf an, wie schnell ich das geschafft haben muss) die Besten. Ich nehme ein Buch, welches mein Gegenüber ebenfalls (gleiche Ausgabe!) vorliegen hat. Dann schreibe ich ihm Nummer der Seitenzahl, Nummer der Zeile und Nummer des sich dort befindlichen Wortes. Diese Code nebenbei wurde tatsächlich von Agenten genutzt, die irgend wo in irgend einer Stadt saßen und keine Verschlüsselungsgeräte hatten. In der Bundeswehr z.B. nutzen wir ein Verfahren der Fernschreiberei, welches öffentlich war. Die Geräte wurden sogar frei gehandelt. Geheim war der Schlüssel - und das ging so: Ein Fernschreibzeichen besteht aus fünf Punkten (Löchern in Streifen) , die jeweils digital mit "ja oder nein" dargestellt wurden Also das binäre System 1 oder 0 Jetzt lief der vorgestanzte Lochstreifen durch die Fernschreibmaschine, und parallel dazu in einem Mischer der geheime Schlüsselstreifen, den es nur zweimal gab: Einmal bei mir und einmal bei der Gegenstelle. Diese beiden Kombinationen aus "1" oder "Null" liefen praktisch wie übereinander gelegt durch. Das in akzeptabler Zeit zu knacken ist sinnlos.. Gruß Klaus | ||||
<< [Master] | antworten | >> | ||
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren | ||
|
|