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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Dreifacher Brandschutz: Sinn oder Unsinn? | 10 Beiträge | ||
Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 532358 | ||
Datum | 03.01.2009 12:37 MSG-Nr: [ 532358 ] | 6927 x gelesen | ||
Hallo zusammen! Inspiriert durch einen anderen Diskussionsbeitrag möchte ich hier das o.g. Thema aufgreifen. Zur Bereitstellung Brandschutz bei THL Verkehr finde ich (bei überlesen bitte berichtigen)in den aktuellen FwDV 1 und 3 nichts. In der Vorgängerversion 1.2 findet sich der Befehl: "Zur Sicherung gegen Brandgefahr mit Pulverlöscher und Schnellangriff ... vor". In der 13.1 schließlich :"Sobald die Gefahr einer Brandentstehung so groß ist, daß das Bereitstellen eines Feuerlöschers nicht mehr ausreichend erscheint, werden die Technischen Hilfeleistungseinsätze mit Sicherung durch Vornahme eines Rohres (z. B. Schnellangriffseinrichtung) durchgeführt." So weit so gut und alles für mich nachzuvollziehen. Auch ich finde es sinnvoll, zwei "technische unabhängige" Löschmittel einsatzklar zu haben. Ich halte nichts davon, Aufladelöscher vorzeitig unter Druck zu setzen: Bis ich in 2 Sec ausreichend nah an das Fahrzeug gegangen bin habe ich nach meinen Erfahrungen auch genug Druck im Löscher freigesetzt, um Löschen zu können. Nun der berühmte dreifache Brandschutz: Zunächst einmal kenne ich zwei Erklärungen, was das Ganze überhaupt beinhalten soll. Version a): Größerer Brand mit Vorbrenndauer und erheblicher in der Brandlast gespeicherter Wärme, der unbedingt gelöscht werden muß. deshalb wird 1) das ganze erstmal mit Wasser gekühlt, parallel ein Pulver- und ein Schaumangriff aufgebaut. 2) Der Brand mit einem massiven Pulverangriff ausgeschossen. 3) Der Schaum als Rückzündungsbarriere darübergelegt. Soll angeblich in der Brandbekämpfung an Luftfahrzeugen eingesetzt werden und sinnvoll sein. Für normale Wehren halte ich es für zweckfrei, da entweder das schaumverträgliche BC-SV-Pulver keinen anständigen Löscherfolg bewirkt oder (in der Praxis vermutlich eher) das Standard-ABC-Löschpulver den Schaum gleich wieder zusammenfallen lässt, einen wirksame Überdeckung draufzukriegen wird also ein Weilchen und ein paar Liter dauern. Mir sind auch derzeitig keine Wehren bekannt, die absichtlich BC-SV-Löscher auf den Standardlöschfahrzeugen haben um damit diesen Kombiangriff fahren zu können. Version B) Ich weiß im GSG-Einsatz nicht genau was brennt und stelle deshalb erstmal dreierlei dessen hin hin was ich habe: Wasser, Schaum und (ABC)-Pulver. Damit mache ich einen operativ-dynamischen Eindruck für die Presse und Bevölkerung und früher oder später wird das Feuer ja auch eh mangels Brandlast ausgehen, spätestens dann habe ich einen Löscherfolg... So wie ich das Konzept verstanden habe fange ich da einfach mit irgendwas zu löschen an und wenn es nicht ausgeht und mir auch nicht um die Ohren geflogen ist probiere ich das nächste Löschmittel. Sollte Informationen vorhanden sein, kann ich unter Umständen auf bestimmte Versuche gleich verzichten, z.B. bei dem berühmten X auf orangem Grund. So weit so gut, letztendlich müssen wir nun mal ab und an durch Versuch das optimale Verfahren ermitteln, wenn uns Informationen fehlen. Was ich dabei dagegen nie verstanden habe: Wieso nenne ich das Ding dann nicht gleich vierfach und stelle auch etwas gegen Metallbrände dazu? Des weiteren: Gibt es auch eine Sinnvolle Aussage, mit welchem Löschmittel ich warum anfange? Was überwiegt in den Überlegungen? Schutz der Einsatzkräfte, Schutz der Umwelt, Schutz von Sachwerten? Blöde Frage, da ich diese eigentlich nur lagebezogen beantworten würde... mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | ||||
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