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ThemaFeuerwehrstiefel34 Beiträge
AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg622533
Datum25.04.2010 19:21      MSG-Nr: [ 622533 ]19776 x gelesen

Geschrieben von Christian WohlfahrtBin bei Ebay auch über die Dunlop Boots gestolpert, kannst du was zur Ausstattung sagen (Futter, Polsterung, Bequemlichkeit,...) und/oder evtl ein Foto von innen???

Hallo,
ich habe mir -auch über ebay- ein paar relativ günstige Dunlop-Schlupfstiefel als Zweitstiefel besorgt. Ein wichtiges Kriterium war die absolute Wasserdichtigkeit, auch bei Arbeiten im Bach - da führt m.M.n. am Schlupfstiefel kein Weg vorbei.

Vermutlich entsprechen auch die dir dort angebotenen nur der DIN EN 345-2 S5 HRO FPA. Geprüft von einem Institut in Pirmasens (CE 0193 oder 0197). Die Stiefel sind jetzt auch nach neuer Norm zu haben, deshalb werden die 345er wohl derzeit vermehrt günstig bei ebay angeboten.

Mein kurzes Fazit, bestehend hauptsächlich aus Schneeschippen und einigen Übungen:

1.) Ich habe keine feschen Waden, die für eine Krachlederne taugen, trotzdem bietet der Stiefel genügenden Seitenhalt, obwohl ich den Schuh eher eine Größe zu groß gekauft habe (im Winter trage ich beim Arbeiten draußen grundsätzlich Roßhaarsocken.

2.) Ich bin (hochwertige) Gummstiefel gewohnt und mache aus Schuhen keine Wissenschaft. Im Stall trage ich über mehrere Wochen 8-16h/Tag Gummistiefel. Ohne stinkende Füße, ohne Aua an den Füßen, ohne ständig umzuknicken und ohne ständig hinzufallen. Ich bin also ein pragmatischer Schuhkunde. Der gemeine FA ist da sensibler. Ob das an der Marketingstrategie der Hersteller oder an den tollen Produkten liegt muss jeder für sich selbst entscheiden. Für die 200 Euro Preisunterschied zu einem Haix kann ich jedenfalls meine Frau zwei Samstage lang verwöhnen - das ist mir dann wichtiger. ;-)

3.) Für einen Gummistiefel macht das verwendete Material von Vulkan a.s. einen hochwertigen Eindruck. Der verwendete Kunststoff wird mit "Safety footwear for professional use" angegeben, was mir zugegebenermaßen nichts sagt, da kann dir C. Schorer sicher näheres zu sagen, wenn gewünscht. Die Materialstärke ist im Gegensatz zu den beruflich verwendeten Tretern stärker und das bisherige herumkrabbeln auf Asphalt, Beton und in Abbruchhäusern (5 Übungen á 1,5h mit Seitenkriechgang) haben sie schadlos (keine erkennbaren Abnutzungen) überstanden. Das Profil ist sehr gut und gibt ausreichenden Halt im Gelände (Manko gerade bei billigen Gummistiefeln).

Draufsicht Material:


4.) Die beruflich genutzten Gummistiefel bekommen immer am selben Punkt ein Loch, auch die hochwertigen: am Bereich vorne, oberhalb des Sprunggelenks wo der Stiefel beim Laufen abknickt. Hier hat Dunlop eine Verstärkung um dies zu verhindern. Ein Grund für mich das nächste mal bei den beruflichen Gummistiefeln auch auf ein Produkt aus diesem Haus zu greifen. Die Löcher entstehen erfahrungsgemäß aber erst nach ca. 1000h - eine Betriebsstundenzahl, die die Feuerwehrtreter nie und nimmer erleben werden. Nachteil: die Verstärkung drückt gegen den Fuß - nicht beim normalen Laufen, aber beim Treppensteigen. Nicht sonderlich schlimm und auch kein Ausschlußkriterium.

Verstärkung Dunlop:


5.) Das Innenleben ist aus demselben Materila, wie jeder hochwertige Gummistiefel.
Guckst du:

Wenn jemand es nicht gewohnt ist, das Material direkt auf der Haut zu tragen (Hose über Stiefel), dann kann das scheuern. Mir macht das nix aus, weil ich das auch beruflich im Sommer habe: kurze Hose und Gummistiefel. Allerdings wuchsen bei mir, als ich das noch 8-16h am Tag bei 7 Tage/Woche machte da auch keine Haare mehr. Interessant für Damen, da spart man sich die Behandlungen mit allerlei Zeug aus der Drogerie und merkt recht schnell, wenn man die Übungsdienste schleifen lässt ('Hey NN, du bist so stachelig, geh mal wieder in die FF'). ;-) Wie gesagt, das ist ein Nachteil, aber die 20h im Jahr, die der Durchschnitts-FA im Jahr Dienst tut...

Noch ein Nachteil, der mir aufgefallen ist: mit Hose in die Stiefel zu schlüpfen ist durch die robusten Schlaufen schwierig. Die knicken beim einsteigen gerne nach unten, Außerdem ist der Stiefel oben relativ breit. Schuhgröße 46 in Verbindung mit schmalen Hosen Größe 98 wird das etwas frickelig. Nach ca. 3 Monaten Dienst in den Dingern scheint sich das Problem aber mittlerweile gelöst zu haben, scheinbar hat sich alles eingelaufen. Ich verwende allerdings ein Stiefelpaket, jetzt den Winter über nur mit Ü-Hose. Mal schaun, wie es im Sommer wird, wenn ich die Hose selektiv auswähle. Die 20 Sekunden sind mir aber ehrlich gesagt Wurst.



Nerv-Faktor hat die Farbe: es hat mich (wirklich!) jeder FA gefragt, was ich da anhabe. Es gibt die Dinger in Schwarz und Schwarz-gelb. Meine sind Letzteres, und die stechen auch auf jedem Pressefoto raus:


Dazu kommt, das Gummistiefel hier in der Gegend relativ ungewohnt sind. Ich weiß nicht wie oft ich schon die Frage beantworten musste, ob ich die Feuerwehrstiefel oder die Stallstiefel anhabe, ob die für die Feuerwehr zugelassen sind, etc. Eine Frage, die mir niemand stellen würde, würde ich dort mit Hanraths aufkreuzen. Mittlerweile hat man sich aber daran gewöhnt, und die Fragen tauchen nur noch auf, wenn ich fern der Heimat unterwegs bin - wie letzten Samstag.

6.) Letzten Samstag waren die Dinger das erste mal in der Nähe von Feuer. Ca. einen halben Meter neben einem brennenden Palettenstapel. War gut heiß, der Betonboden ist abgeplatzt. Durch Überhose, Jacke und Handschuhe war die Wärme kaum wahrnehmbar, die Schuhe wurden gut warm. Allerdings nicht heiß. Im Innenangriff wäre ich vermutlich zu nahe dran gewesen, auch die Reflexstreifen der Hosen haben eine bleibende Erinnerung. Ich wollte einfach in kontrollierbarer Umgebung sehen, wie sie sich verhalten und bin damit zufrieden.

Bisheriges Fazit: Wer einen günstigen, absolut wasserdichten Schuh sucht, sich bewusst ist, dass die aktuelle Norm NICHT erfüllt wird. Wer Wert auf schnelle Reinigung und Geländefähigkeit legt und für seine Füße nicht das High-End-Fußbett braucht ist mit dem Dunlop gut beraten. 8h bei warmem Wetter und schwitzen geht, das habe ich Samstag gesehen, auch ohne Blasen, Käsfüße oder Schmerzen.

Langfristige Erfahrung kann dir Christian sicher geben, er hat am Wochenende allerdings nichts negatives erwähnt. Wenn ich sehe, wieviele Stunden ich bei Feuerwehr schon in Schlammlöchern, Bachbetten oder in sumpfigen Wiesen gestanden habe und wie viele Minuten ich in den letzten 15 Jahren im Innenangriff war für mich ein guter, brauchbarer Schuh. Für das gesparte Geld gegenüber einem sehr gelobten Stiefel bekomme ich schon mehr als eine halbe Überhose, oder eine zufriedene Freundin.

Gruß,
Markus


Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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