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Rubrik | Rettungsdienst | zurück | ||
Thema | KPC-Ausbruch am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) | 8 Beiträge | ||
Autor | Rein8har8d S8., Markkleeberg / Sachsen | 725736 | ||
Datum | 26.05.2012 20:04 MSG-Nr: [ 725736 ] | 6186 x gelesen | ||
Nachdem der Mitteldeutsche Rundfunk am 24.05.2012 über den KPC-Ausbruch berichtet hat, räumt das UKL diesen Vorfall ein. Bei den Erreger handelt es sich um Klebsiella pneumoniae, welches gegenüber der Reserveantibiotika-Gruppe "Carabapeneme" ressistent ist. Der größte Ausbruch geschah bereits 2010, ohne das die Öffentlichkeit darüber informiert wurde. Im Sommer 2010 kam ein Patient mit schwerer Grunderkrankung ans UKL, welcher zuvor in einem griechischen Krankenhaus war. Bei diesen wurde am 09.07.2010 erstmals KPC nachgewiesen. daraufhin wurde der Patient sofort isoliert. Kontaktpersonen wurden untersucht. Bei diesen wurde der Erreger aber nicht gefunden. Mit einer zeitlichen Verzögerung trat dann ein Ausbruch zwischen Oktober 2010 bis Januar 2011. Obwohl nach Sächsichen Infektionsschutzgesetz eigentlich das UKL beim Auftreten von (ab) zwei zeitlich und örtlich nahe beieinanderliegenden identischen Erregern das Gesundheitsamt zu informieren hat, wurde dieses erstmals im Januar 2011 informiert. 58 Patienten haben sich angesteckt und 26 sind bereits verstorben. Ob allerdings für den Tod der 26 Patienten ursächlich KPC verantwortlich ist, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Für den Rettungsdienst ist der Erreger bei Einhaltung der Standardhygiene und der anschließenden Desinfektion kein Problem. Auch für die praktische Desinfektion bei uns ist der Erreger kein Problem, da er keine Desinfektionsmittel assoziierte Resistenz besitzt. Hinweis: Die besten Hygienemaßnahmen können noch so gut sein, solange die Quelle nicht gefunden wurde und es z. B. ein Dauerausscheider (Patienten, Klinikpersonal oder auch Besucher) ist, solange kann es immer wieder zu KCP-Erkrankungen kommen. Gesundheitsamt, Sächsiche Landesuntersuchungsanstalt und Robert Koch-Institut beraten in den nächsten Tagen welche Maßnahmen zum Auffinden der Infektionsquelle und der weiteren Eindämmung des KPC Ausbruches erforderlich sind. Der Erreger ist im Darm (gelegentlich auch Mund) zu finden, ohne das wir erkranken. Eine Schmierinfektion steht deshalb im Fordergrund. Auch gesund Menschen können an KPC erkranken wenn der Erreger in die Blutbahn kommt (z. B. Infolge einer OP), so der Hygieneexperte Klaus-Dieter Zastrow. Für Patienten mit schwerer Grunderkrankung sind die Folgen einer KPC-Infektion natürlich wesentlich gravierender als für gesunde Menschen, die evntuell nur Erkältungssymptome entwickeln. Dieser KPC-Ausbruch ist bisher der größte in Deutschland. Trotz dieser Information beteht aber kein Grund für Panik, da es in erster Linie ein Krankenhausproblem ist. Dieser KPC-Ausbruch ist nicht mit der EHEC-Epidemie von 2011 vergeichbar, wo eine Ansteckung über Lebensmittel möglich und somit eine Gefahr für die Allgemeinheit bestand. Mit diesen Beitrag wollte ich nur sachlich informieren und keine große Diskussion anstoßen. Quellen u.a.: MDR und LVZ Mit freunlichen Grüßen Reinhard Steffler | ||||
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