Bei der Berliner Polizei herrscht Funkstille
Die Berliner Beamten sollen bald Digitalfunk nutzen. Doch die neue Technik offenbart Mängel. Ein Belastungstest musste abgebrochen werden. Droht der Polizei ein Verständigungschaos?
ei der Einführung des Digitalfunks droht der Berliner Polizei ein Fiasko. Wie mehrere Polizeiführer bestätigen, ist das neue System weit davon entfernt, im Einsatz richtig zu funktionieren. Dies hätten mehrere Tests ergeben, heißt es. Dabei drängt die Zeit denn nach Vorgabe des Bundesinnenministeriums muss in allen Ländern bis zum 31. Dezember 2014 der bislang genutzte analoge Funk abgeschaltet, die Frequenzen verkauft werden.
Die gravierenden Mängel seien in sieben Monaten nicht zu beseitigen, so die Polizeiführer. Auch ein Belastungstest Ende Mai sei erfolglos abgebrochen worden. Der Sprecher der Berliner Polizei, Stefan Redlich, bestätigte, dass bei dem jüngsten Test diverse Fehler festgestellt worden seien. Diese sollen jetzt behoben werden. Es habe sich jedoch nicht um einen Test des Digitalfunks gehandelt, es sollte lediglich die Konfiguration aller eingesetzten Geräte überprüft werden.
Die Bilanz der vergangenen Tests ist nach vorliegenden Informationen allerdings niederschmetternd: Bereits vor zwei Monaten sollte probeweise komplett auf den Digitalfunk umgeschaltet werden, das System ist einem Insider zufolge aber zusammengebrochen, der Testlauf wurde bereits nach zwei Minuten beendet. "Die Einheiten konnten nicht miteinander kommunizieren, das war innerhalb weniger Sekunden erkennbar", so der Beamte.
"Niemand konnte funken, es war peinlich." Am 26. Mai dann der zweite Versuch. Um 6.30 Uhr wurde auf digital umgeschaltet. "Wir hatten wieder die gleichen Probleme. Die Einsatzleitzentrale konnte nicht mit den geschlossenen Einheiten und den Funkstreifenwagenbesatzungen sprechen", so ein anderer Polizeiführer. "Wir reden hier von dem gesamten Sicherheitsapparat der Berliner Polizei, von mehr als 12.000 Beamten." [...]
vollständiger Artikel auf der Webseite der Berliner Morgenpost
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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