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RubrikFahrzeugtechnik zurück
Thema80kN Seilwinde am 14 To Rüstwagen (Atego 1629)26 Beiträge
AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen795327
Datum12.09.2014 12:26      MSG-Nr: [ 795327 ]10928 x gelesen

Hallo,

geschrieben von Jürgen B.:
Begründung: bei einer Umlenkung mit loser Rolle, wenn das Seil wieder zurück ans Fahrzeug und dann an das Zugmaul angeschlagen würde, könnte man die 70kN des Zugmauls überschreiten.
[...] Wer hat so eine Argumentation denn schonmal gehört, weil:

Gehört habe ich von einer solchen Argumentation noch nicht, sie ist aber zumindest nicht so ganz unschlüssig... Denn:


-In dem Fahrzeug wurde eine 80kN verbaut, weil eben das Betreiben mit doppelten Zug (10kN bei 50kN-Winde) eh schon zu den Seltenheiten im FW-Einsatz gehört, und mit der 80kN-Winde noch seltener von Nöten wäre.
Zunächst mal Gegenfrage: Warum habt ihr eine 80 kN Winde einbauen lassen? Doch wohl nicht, um einen ganz normalen Pkw zu halten oder zu ziehen (denn dafür reichen 50 kN völlig aus).

Aus der Praxis - Übung: Ich lasse ganz gern den Versuch machen, das TLF 24/50, 17.000 kg zGM, ziehen zu lassen. Im einfachen Zug schaltet die 50 kN-Winde ab, im doppelten Zug (= 100 kN) zieht man das TLF 24/50 locker über den Hof. - Einsatz: Wir hatte jetzt, wenn ich mich recht entsinne, (mindestens) zwei Mal die Notwendigkeit, beladenene 40-Tonner ziehen zu müssen. Klappt auch im doppelten Zug mit der 50 kN-Winde nicht. Wurde dann mit der 200 kN-Winde eines KW bzw. FwK gemacht, der das problemlos zieht, im einfachen Zug. Könnte bei Euch mit 80 = 160 kN im doppelten Zug also auch klappen, dann sind die Teilstücke des Seils aber auch entsprechend belastet.


- beim doppelten Zug zwar 16kN ziehen könnte, das wohl in Realität nicht vorkommt sondern sich eher der 14 to RW bewegt...
(160 kN.) Auch aus der Praxis: Mit den Windenkeilen auf festem Untergrund bewegt sich der RW nicht, sondern die Winde schaltet ab. Die Belastung liegt dann aber auf dem Seil resp. den Teilstücken des Seils.

Was ich damit sagen will: Die Umlenkung per Rolle ist ein ganz normales Standardverfahren, und der Einsatz der (losen) Rolle kommt auch tatsächlich vor, kann notwendig sein, schneller als man denkt. Die entsprechenden Anschlagpunkte sollten (müssen) also auch dafür geeignet sein. Die Argumentation "doppelter Zug ist selten, erst recht bei einer 80 kN-Winde" würde ich daher auch kaum akzeptieren.


-Wenn man wirklich mit dem Fahrzeug einen Doppelten Zug aufbaut, man doch nicht zwangläufig an das Koppelmaul zurückmuss, sondern auch an die zwei jeweils 50kN-Schäkel parallel anschlagen könnte.
Das kann man hingegen wohl machen. Beide 50 kN-Schäkel + entsprechender Schlupf o.ä. = 100 kN -> reicht.

Lösung könnte also eventuell sein, einfach ein Schild am Zugmaul anzubringen, das auf die max. Belastbarkeit mit 70 kN hinweist.

Dazu noch: Ich habe mal bei unserem RW extra nach der Belastbarkeit des Zugmauls nachgesehen, da der Aufbauer (fängt mit "R" an - und hört mit "osenbauer" auf ;-) ) freundlicher Weise den zweiten Schäkel an der Fahrzeugfront weggelassen hat... Ich meine, da war von einer "verstärkten Ausführung" und ebenfalls 70 kN die Rede, auf alle Fälle war es für die verbaute 50 kN-Winde mehr als ausreichend. - Keine Ahnung, ob es nun überhaupt noch eine "verstärkte-verstärkte Ausführung" des Zugmauls, > 70 kN, gibt, oder ob hier immer über die (normalerweise vorhandenen) zwei 50 kN-Schäkel angeschlagen werden muß. Vielleicht kann dazu jemand, der (die) auch eine 80 kN-Winde hat, etwas zu sagen (?).

Zuletzt: Habe mal gesehen, live miterlebt, wie ein Zugmaul ausgerissen ist, von einem Bergungsfahrzeug ausgerissen wurde. Ich würde daher die angegebene max. Last auch tatsächlich berücksichtigen, und mich nicht auf etwaige, angenommene Leistungsreserven verlassen...


Gruß

Daniel

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