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Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
RubrikEinsatz zurück
ThemaEinsatzablauf Fahrzeugbrand    # 80 Beiträge
AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.795652
Datum18.09.2014 09:08      MSG-Nr: [ 795652 ]18725 x gelesen

Geschrieben von Thomas E.
Dafür kann ich aber nicht zielgenau arbeiten.

Bei einem im Vollbrand stehenden PKW bzw. LKW reicht die Zielgenauigkeit eines Schwerschaumrohrs aus. Das ich für Nachlöscharbeiten eventuell umrüste, kann ja sein. Aber auch beim Schwerschaumrohr gibt es bei den 45 Grad zwischen "Zu" und "Auf" am Kugelhahn noch Variationen. Mit entsprechender Schaumleistung.

Kurz ein kleiner Abriß, warum wir grundsätzlich nur noch mit Schwerschaumrohr und nicht mit Schaumpistole vorgehen:
- Brennenden BMW Z4. Durch neuartige Bauweise besteht der Motorblock aus einer Leichtmetalllegierung. Durch Brandeinwirkung glühend. Schaumpistole im Erstangriff. Nachdem Schaum auf den Motorblock kam, gab es ein lustiges Feuerwerk. Angriff abgebrochen und Schaumrohr aufgebaut.

- PKW gerät nach Verkehrsunfall - ohne Personenschaden - in Brand. Wurde viel erzählt, dass Fahrzeugbrände auch mit Wasser gelöscht werden können. Also auch mal versucht. Allerdings war der Tank des PKW beschädigt. Der Sprit schwamm auf und verursachte ein kleines "Flammenmeer". Umgebaut auf Schaumangriff.

- Der erwähnte Unfall mit dem Reifen. Trupp geht mit Schaumpistole vor. Reifen zerknallt. Teile der Karkasse treffen einen Kameraden, trotz vollständig angelegter Überbekleidung, am Oberschenkel. Mit RTW ins Krankenhaus. Ambulant genäht. Zum Glück waren die noch etwas weiter vom Objekt weg und das Teil wurde durch Überjacke und Überhose gebremst.

Bewährt hat sich der Sicherheitsabstand mit Schwerschaumrohr bei einem PKW Brand mit einem BMW X6, wo sich diverse Gasgeneratoren lautstark verabschiedet haben. Oder bei einem PickUp mit Gasanlage, wo das Sicherheitsventil für eine zwei Meter Hohe Stichflamme sorgte.

Das sind so die Ereignisse der letzten fünf Jahre, aus denen resultiert, dass wir nur noch mit Schwerschaumrohr beim Fahrzeugbrand vorgehen. Mag sein, dass andere dies nicht so teilen. Wir haben einen konkreten Unfall und durch die Legierung einen Beinahe-Unfall. Das reicht uns als Grundlage für das Vorgehen aus. Klar ist natürlich auch, dass wir nicht bei jeder Rauchentwicklung aus dem Motorraum erst mal 5 Liter Schaummittel durchblasen um dann mal nachzuschauen.

Gruß
Christian Bergmann
Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
www.feuerwehr-neuenhaus.de

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