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Brandschutzbedarfsplan
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Hauptamtliche Wache
RubrikSonstiges zurück
ThemaNL - und was da grad los ist...6 Beiträge
AutorChri8sti8an 8B., Neuenhaus / Nds.797624
Datum27.10.2014 14:02      MSG-Nr: [ 797624 ]2398 x gelesen
Infos:
  • 26.10.14 Übersetzte Seite: "Feuerwehr und Ihre Sicherheit!"

  • Geschrieben von Volker C.Kannst Du uns da bitte weiterhelfen ? Mein Niederländisch langt gerade so, um ne Frikandel zu bestellen.
    Ich schließe jetzt aus den Bildern , das diese Wehr wohl darauf aufmerksam machen will, das durch Sparmaßnahmen nur noch ein Fahrzeug statt bisher zwei besetzt werden kann.

    Google Übersetzung ist ja schon verlinkt. Hier dann noch einmal sinngemäß:

    Brandweer Eibergen
    Brandschutz und Ihre Sicherheit in Gefahr

    Die Sicherheitsregion Nord-/Ost-Gelderland hat vor, den Brandschutz in der Gemeinde Berkelland zu halbieren. Im Rahmen der Projektes MOED (Anm.: einfach ausgedrückt Brandschutzbedarfsplan) und den daran gekoppelten Einsparungsauftrag droht uns eines von unseren zwei Löschfahrzeugen abhanden zu kommen. Das betrifft den wesentlichen Brandschutz in unserer Gemeinde. Durch diese Einsparung gerät die Sicherheit der Bewohner in Gefahr. Die Konsequenz dieser Politik ist es, dass man bei einem Brand oder größeren Unfällen länger auf unsere Hilfe warten muss, da diese aus umliegenden Gemeinden kommt. Gleichzeitig wird aber auch bei den umliegenden Wehren ein Löschfahrzeug gestrichen, wodurch sich die Situation verschlimmert. Das ist nicht nur gefährlich für die Bürger, Betriebe und die Landwirtschaft, sondern auch für unsere eigenen Leute. Wir haben es mit einem unverantwortlichen Risiko zu tun, das mit einem Fahrzeug nicht zu leisten ist und können dann nicht bei Unglücken helfen. Aktuell hat die Versicherungswirtschaft die Einwohnern in den ländlichen Gebieten darauf hingewiesen, dass man dort ein höheres Risiko als Opfer eines Feuers hat, weil der Brandschutz dort halbiert wird. Jedoch müssen die Bürger aufgrund dieser Halbierung nicht weniger bezahlen. Sie müssen das gleiche oder vielleicht auch mehr bezahlen, nur wird das Geld anders verteilt.

    Engstirniges Rechenmodell

    Vor allem Bewohner und die Landwirtschaft in den äußeren Gebieten von unserem Löschbezirk werden getroffen, und besonders in der Umgebung von Rekken. Dort stehen nur wenige oder gar keine Hydranten und Löschwasser zur Verfügung wenn die Anfahrtszeiten lang sind. Und dann dauert es länger, bevor die Löscharbeiten beginnen. In der heutigen Berechnung des BSBP wurde die Löschwasserversorgung nicht mit eingerechnet. Von der Projektgruppe selbst wurde bestätigt, dass man wenig Zeit bekommen hat um alles gut durchzurechnen. Dazu kommt noch, dass es sich um ein veraltetes Rechenmodell handelt und nur ein Prozent der Gebäude erfasst. Auch gibt es Risikoobjekte und die N18 (Anm.: Bundesstrasse) im Löschbezirk, welche nicht mit einflossen. Ebenfalls wurde keine Kapazitäten für unsere Spezialeinheiten (Wassertransport, Höhenrettung, ) berücksichtigt. Und die Projektgruppe plant noch die Feuerwehr Ammeloe mit ein, obwohl deren Hilfe nicht garantiert ist. Die Gültigkeit des Modells und deren Interpretation ist damit fragwürdig.

    Unterstützung der Bevölkerung

    Am kommenden Donnerstag sollen die Bürgermeister unserer Sicherheitsregion einen vorläufigen Beschluss zu diesen Sparmaßnahmen fassen. Wir hoffen, dass sie diesen Plan nicht übernehmen und für die Sicherheit der Gemeinden hart bleiben.


    Zum Hintergrund: Derzeit wird in den Niederlanden bei der Daseinsvorsorge speziell im Bereich Schutz und Sicherheit radikal rasiert. Schon vorher waren die Personalansätze nicht mit den deutschen Verhältnissen vergleichbar. Aber seit der Gründung sog. Sicherheitsregionen, obliegt die Planung nicht mehr den einzelnen Gemeinden, sondern eben dieser Art Zweckverband Sicherheitsregion. Zahlen dürfen aber die Kommunen weiterhin. Dazu gibt es das Projekt "MOED", was in etwa einem BSBP entspricht. Allerdings ist da ein ganz klarer Sparauftrag enthalten. Und da nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Verwaltungspersonal in diesen Ausschüssen sitzt, wird aktuell aufgeräumt.

    Auch beim Personal wird gestrafft. Zum Beispiel Brandweer Hardenberg. Zuständig für 18.00 Einwohner (Hardenberg Kernstadt), Sonderaufgaben wie Flächebrandeinheit und das wird von 28 Aktiven bewältigt. Mal eben spontan am Wochenende mit der Familie ins 20 Kilometer entfernte Spaßbad läuft da nicht. Man muss sich abmelden und wenn zwei Kollegen schon nicht da sind, kann man halt nicht mit der Familie fahren. Mal ganz davon abgesehen, am Wochenende mit ein paar Freunden unterwegs zu sein.

    Zwar sind die fast alle dann auch in irgendeiner Weise bei der Gemeinde angestellt, aber müssen auch über die normale Arbeitszeit hinaus einsatzbereit bleiben. Bei 18.000 Einwohnern hätte man in Niedersachsen eine Schwerpunktwehr mit sicherlich 42 + x Aktive je nach Ausstattung. In NL hat man so gut wie keine Reserven. Persönlich schätze ich, dass es die nächsten fünf Jahren wohl irgendwie funktionieren wird. Dann wird es aber immer schwieriger entsprechendes Personal zu finden. Die Belastung und Einschränkung ist ja schon nicht ohne.

    Folge wird sein, entweder mehr HAW, wo dann lustig alles Eingesparte für das Personal wieder drauf geht, man aber immer noch in der Fläche unterversorgt ist. Oder es müssen aufwendig wieder Ehrenamtliche akquiriert werden. Bei dem Porzellan was aktuell zerschlagen wird, dürfte das aber schwierig werden.

    Bis vor zwei - drei Jahren habe ich auch immer NL als Vorbild genommen. Moderne Technik, super Ausbildung und keine Personalexzesse von denen sowieso nur die Hälfte brauchbar ist. Inzwischen sparen die sich kaputt und zerstören ein bisher leistungsfähiges System.

    Gruß
    Christian Bergmann
    Meine Meinung ist nicht unbedingt die meiner Feuerwehr
    www.feuerwehr-neuenhaus.de

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    Geändert von Christian B. [27.10.14 14:08] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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