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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaAirbus D&S entwickelt ein Tool zur Echtzeitüberwachung des TetraNetzes37 Beiträge
AutorUlf 8M., Hannover / Niedersachsen808283
Datum23.05.2015 23:40      MSG-Nr: [ 808283 ]9344 x gelesen

Zuallererst mal:
Ein, aus meiner Sicht, guter Text!
Ich bin nicht in allen Punkten einverstanden, einige davon greife ich hier noch mal auf.

Geschrieben von Jakob E.Machen wir uns doch nichts vor. Was irgendwie technisch geht, kommt irgendwann zum Einsatz; aus welchen Gründen auch immer!

Das sehe ich anders, ist aber vermutlich in vielen Dingen eine philosophische Frage...

Geschrieben von Jakob E.Wenn die Technik einer Taktik folgen sollte (muss), dann müsste folgerichtig geklärt sein, ob denn taktische Vorabwägungen auf Grundlage hinreichend evaluierter Vorüberlegungen tatsächlich vorgenommen wurden. ODER wird wahrscheinlich, wie leider im BOS-Umfeld vermehrt zu beobachten (unabhängig vom überwiegenden "16 + x" gewurstel), die normative Kraft des Faktischen (=Notwehrentscheidungen) im Vordergrund stehen?

Ich höre diesen Satz immer wieder... Tatsächlich glaube ich, dass das schon seit Jahrzehnten nicht mehr zutreffend ist.
Neu entwickelte Technik wird vielmehr seit Jahrzahnten nach und nach in neue Taktiken umgesetzt/neue Taktiken werden durch neue Technik ermöglicht.
Aber es schmeichelt halt des Taktikers Ohr ein jedes Mal, wenn er wieder hört daß die Technik ihm folgt und wie sehr er sie doch beherrscht...

Geschrieben von Jakob E.Da die Gesamtmenge der BSI-Karten bundesweit die halbe Million locker überschreiten wird, bzw. die inzwischen schon beschaffte (und noch weiter rasant wachsende) Anzahl von HRT und MRT schon beachtlich ist, wird die Frage legitim; wächst parallel die TMO-Infrastruktur im gleichen Maße, oder lässt man es im jeweiligen Bundesland drauf ankommen?

Mit Datum vom März waren es 505.000 im Netz angemeldete Funkteilnehmer (= BOS-Sicherheitskarten). Die kommunalen BOS in diversen Bundesländern sind noch nicht dabei (SH, TH, etc.).
Die Schätzung besagt mitlerweile 1.000.000 zu erwartende Karten (NI geht von 65.000 aus).
Meine persönliche Einschätzung... eher Richtung 1.500.000.
Welche Zahl auch immer es sein wird. Die Polizeien des Bundes und der Länder sind weitestgehend ausgerüstet. Was jetzt noch hinzu kommt wird im Wesentlichen im Bereich der ""nicht polizeilichen BOS" (man verzeihe mir den Begriff) liegen.
Das bedeutet, es handelt sich im Wesentlichen um "Alermierungskräfte", die also nicht zeitgleich und permanent im Netz präsent sein werden.
Auf Deine Frage nach dem TMO:
Ja, die TMO-Ressourcen wachsen bereits jetzt schon stetig. in vielen Fällen haben konkrete Einsätze zu Aufträgen zur Kapazitätserhöhung geführt. Dies betrifft im Wesentlichen (aber nicht ausschließlich) den urbanen Bereich.
Aufgrund der vorhandenen Frequenzen dürfte dieses Spiel jedoch nicht gen unendlich möglich sein...

Geschrieben von Jakob E.Denkbare Netzkonfigurationseingriffe unter Echtzeitbedingungen unterstützen u.a. eine priorisierte ISSI-Steuerung der örtlichen TMO-Zellennutzung. Welche BOS darf überhaupt noch, ggf. partiell wie wie lange (netzseitige Sendezeitbegrenzung) oder in welcher Reihenfolge (Warteschlangenprinzip bei TMO-Gesprächsbedarf) normale Funkgespräche in den vor Ort ggf. reduzierten TMO-Gruppen führen. Um mein Darstellungsbeispiel nicht zu verkomplizieren lasse ich mal weitere TETRA-Featureoptionen (als technisch zusätzliche Netzbelastungsfaktoren) weg.
Eine Priorisierung von einzelnen Teilnehmern, im Übrigen immer wieder vor allem von den kommunalen BOS gefordert (KBM und ähnlich wichtige Menschen, die demnach zu jedem Zeitpunkt sprechen können müssen), sind im BOSnet nicht vorgesehen und wurden bundesweit abgestimmt abgelehnt...
Die Sendezeit ist im Übrigen tatsächlich begrenzt (pro Spruch) jedoch für alle BOS gleich und beugt damit zeitgleich dem berühmt-berüchtigten "Tastenklemmer" vor...

Geschrieben von Jakob E.Der Sprechwunschbedarf wächst über den täglichen Regelbedarf (=eigentlich planbare Grundlast) bei öffentlichen Events oder ad-hoc-Lagen, wenn mehr Vorgänge als "normal" per Funk zu koordinieren sind. Dieser Bedarf fällt umso heftiger aus, je mehr BOS-Organisationen zum Teil unabhängig voneinander, mit erweiterten Kräften zur Abdeckung spezifischer BOS-Anforderungen, aber auch in Form einer konzertierten Form tätig werden. Diesbezüglich Kommunikationswünsche aus räumlich begrenzten Einsatzarealen treffen nun auf eine statisch etablierte Funkzelleninfrastruktur; prinzipell egal ob örtlich an der Schnittstelle mehrere TMO-Zelleneinzugsgebieten, oder im Zentrum nur einer Basisstation auf dem flachen Land.

Das stimmt im Grundsatz, ist jedoch beherrschbar. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Post in diesem Thread:

Einsatz-Handling in der AS

Geschrieben von Jakob E.Im TMO-Netzkontrollzentrum jeder AS ist relativ einfach erkennbar ob die Verkehrslast, sprich TMO-Zeitschlitznutzung, signifikant ansteigt (oder bei der Grundlast schon bedenkliche Schwellwerte erreicht!). Je nach BOS-Lageentwicklung vor Ort auch mit einer drohenden Überlastsituation; wenn sie nicht schon eingetreten ist. Welche nachrichtentechnischen Handlungsoptionen verbleiben dann einen Netzbetriebsadministrator? Sei es durch manuelle TMO-Netzkonfigurationseingriffe oder durch vermeintlich hilfreiche Echtzeittools.
Welche BOS-Führungsverantwortung (IuK zw. S6, diensthabender TETRA-BOS-Lagedienstführer, Innenministerium) wird in derartigen Krisensituationen über eigentlich hochpolitische aber auch ethische Fragen entscheiden (müssen)?

-- Sprechfunkpriorisierung zwischen Lebensrettung (Rettungsdienst) oder Fahndungskoordination (polizeiliche Zugriffe)

-- Bevorzugung der Bereitschaftspolizeiabteilungen (für staatliche Schutzmaßnahmen) gegenüber Führung von Feuerwehrbereitschaften (bei Großbränden)

-- etc. .., etc...


Auch auf die Gefahr hin, mich wiederholen zu müssen:
Es wird keine Priorisierung zwischen den einzelnen BOS geben. Und zwar genau aus den von Dir aufgeführten Gründen.
Wenn eingegriffen wird, dann ausschließlich mit dem Blick auf die "Einschränkung" innerhalb einer einzelnen BOS. Das heißt also, dass zum Beispiel innerhalb des polizeilichen Einsatzes die Ressourcen eingeschränkt werden (Zusammenschaltung von RG innerhalb eines EA bei Kräften mit gleichem Auftrag. 2 oder mehr Hundertschaften nutzen gemeinsame TMO-Ressource, statt jeweils eigene, etc.).
Was nicht passieren wird, ist dass den benachbarten BOS Ressourcen eingeschränkt werden, um den parallel laufenden Einsatz zu ermöglichen...

Geschrieben von Jakob E.Natürlich sind 100%-Vorbereitungen bzw. Systemlösungen schwierig bis ausgeschlossen. Denn um dahin zu kommen geht es alternativ um viel Geld; d.h. um viele Steuermillionen. Vor allen Dingen in den Bundesländern, die in ihrem Einzugsbereich die TMO-Infrastruktur "präventiver" bezahlen müssten. Der Abstand zwischen Basisstationen tangiert nicht nur eine flächenbezogen akzeptabele TMO-Funkabdeckung (GAN x), sondern auch die maximal abwickelbare Verkehrslast für alle BOS im Einsatz. Bei noch mehr überlappender TMO-Funkzellenabdeckung würden sich beispielsweise zeitgleich wahrscheinliche Sprechwünsche über ein für aktive Digitalfunkendgeräte automatisch im Hintergrund aktuell koordinierte Zelleneinbuchung verteilen.

Trifft es nicht ganz:

Netzabdeckung (GAN) <> Quality of Service (QoS) oder auch Coverage. Sagt lediglich etwas darüber aus, ob und in welcher Signalstärke ich an meinem MRT/HRT/(FRT) Empfang habe oder eben nicht

Netzkapazität <> Anzahl der zur Verfügung stehenden HF-Träger an einer jeweiligen TBS. Bestimmt die zeitgleich zur Verfügung stehenden Nutzkanäle (Sprache, Daten, etc.) und somit die bewätigbare Last der TBS in der man eingebucht ist.

Eine zusätzliche TBS wird somit regelmäßig nur die Empfangsgüte verbessern (bei entsprechend passender Planung) und niemals die Kapazität (es sei denn, sie ist größer als diejenige, in die man ansonsten eingebucht gewesen wäre).

Dies sind im Übrigen exakt die anzustellenden Überlegungen beim Einsatz und der Skalierung einer einzusetzenden mobilen TBS...

Geschrieben von Jakob E.Warum diese Vorgeschichte? Weil es zumeist genau um einsatztaktisch unterlassene oder nur oberflächlich eigene Vorbereitungen auf lokal wahrscheinliche BOS-Anforderungen und deren Kommunikationsrandbedingungen geht. Wenn BOS-Führungsebenen diesbezüglich präventive Überlegungen mehr oder weniger verdrängen, werden so lokal handelnde bzw. betroffene Führungskräfte außerhalb von Normalanforderungen sehr schnell zu Getriebenen. Ein im Nachgang zur Entschuldigung vereinfaches Ablenken auf die ach so "böse" TETRA-Technik qualifiziert höchstens für die Stammtischebene, wo überwiegend sich die permanent Unzufriedenen mit den Trägen treffen.

In diesem Fall:
vorbehaltlose Zustimmung!

Geschrieben von Jakob E.Ob nämlich ortsspezifische TMO-Verkehrsreserven (funktechnische Abdeckung mehrerer Einsatzabschnitte im Gewerbegebiet xy; oder für das Kreiskrankenhaus mit Senorienstift räumlich zwischen zwei Gemeinden, oder im Kreuzungsbereich großer Verkehrsrouten, u.ä.) tatsächlich zur Verfügung stehen, kann heute jede BOS (IuK-affine Einsatzkräfte) selbst feststellen. Eine faktische Ausbauerwartung über die Landespolizei, wenn in solchen potentiellen Einsatzarealen einmal im Jahr ein Streifenwagen nicht erreicht werden konnte, ist keine besonders verantwortungsvolle Handlungsoption. Beim erweiterten TETRA-BOS-Probebetrieb durch Abwesenheit oder technologische Ignoranz glänzen; sich danach aber lautstark über Funklücken beschweren, wirkt eher lächerlich als lösungsorientiert.

Auch hier:
vorbehaltlose Zustimmung!

Ich sage mal, die Stadt und die Region Hannover werden möglicherweise genau diese Feststellung für sich selbst auch noch machen dürfen.
Sie sind in Niedersachsen inzwischen die einzige verblieben Insel der kommunalen Digitalfunk-Nichtnutzung.
Wenn meine "Antennen" richtig abgestimmt sind, dann scheinen die ersten Schmerzen bereits spürbar zu werden.
Stichwort:
- Einweisung von RTH
- Unterstützung durch Rettungsmittel aus den umliegen Kreisen in die Region Hannover hinein
- Großeinsätze im Rahmen von Fw-Bereitschaften
- etc.

Dies dürfte in den nächsten Monaten noch reichlich "interesant" werden...


Geschrieben von Jakob E.Wenn der Staat bundesweit insgesamt nur etwa 4500 TMO-Zellen "spendiert", wirkt ein Funkinfrastrukturvergleich mit nur einem der drei nationalen Mobilfunkbetreiber mit ihren jeweils ca. 22.000 nationalen Basisstationen eher hilflos. Dieser Umstand sollte aber keinen kommunalen (Wahl-) oder (Landes-)Beamten in seinem eigenen unmittelbaren "Zuständigkeitsbereich" davon abhalten, ggf. permanent öffentlich eine lokal noch zu verbessernde TMO-Infrastruktur einzufordern.

Ganz so 1:1 kann man die beiden Techniken nicht vergleichen (siehe auch Frq-Bereiche) aber im Grundsatz hast Du natürlich nicht ganz Unrecht.
Auch wenn die erforderlichen Zahlen im Bereich Tetra sicherlich nicht ganz bei 20k+ TBS'en liegen wird...

Geschrieben von Jakob E.Wer halt nicht selbst handelt wird von Anderen aus dessen Blickwinkel behandelt!

True... wenngleich im Falle Niedersachsens (und nur hier kann ich im Detail Informationen bekommen) dies sicherlich immer mit mehr als Wohlwollen geschieht...

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