General-Anzeiger Bonn:
Rund 170 Einsätze verursachte das Orkantief ,,Friederike am 18. Januar in Bonn. Überwiegend waren es umgestürzte Bäume, die die Helfer beschäftigten. Wie der stellvertretende Stadtsprecher Marc Hoffmann erklärte, konnten alle Einsätze noch am selben Tag abgearbeitet werden und zwar von der Bonner Feuerwehr. Für das Bonner THW um seinen Ortsverbandsbeauftragten Axel Müller-Storp war das einmal mehr enttäuschend. Obwohl wir sowohl über Geräte als auch über Helfer verfügen, die speziell für Einsätze mit der Kettensäge geschult sind, wurden wir erneut nicht angefordert, sagt er. Und das obwohl Müller-Storp am Tag von Friederike gleich zwei Mal der Feuerwehr Unterstützung angeboten hatte.
Selbstständig darf das THW nicht ausrücken: Wir kommen nur auf ausdrückliche Anforderung etwa von Feuerwehr oder Polizei. Für Axel Müller-Storp wäre eine stärkere Einbindung seiner Aktiven bei solchen Einsätzen nicht nur motivationsfördernd. Auch würde es dem Bürger helfen, da viele Schadensstellen zügiger abgearbeitet werden könnten. Das Problem werde dadurch noch größer, dass es keine gemeinsamen Übungen mehr gebe. Alles zusammen erzeuge laut Müller-Storp Frust beim THW.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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