hallo,
mir ist gerade die Kinnlade heruntergefallen:
Schwäbisch Gmünd. Die Stadt wird den Feuerwehrleuten künftig die Feuerwehrstiefel mit der Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Bislang mussten die Feuerwehrleute die Stiefel selbst bezahlen. Sie erhielten dazu im Jahr ein so genannntes Stiefelgeld in Höhe von 20 Euro. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hatte diese Änderung in der Haushaltsdebatte beantragt.
Ich kannte so was eigentlich nur aus Überlieferungen und Erzählungen von früher. Das eine grosse Stadt das heute noch immer so handhabt wundert mich doch sehr.
Auszug aus der Haushaltsrede der Gmünder SPD-Fraktion:
Ein besonderes Engagement mit hohem Gefährdungspotenzial wird von den Angehörigen
der freiwilligen Feuerwehr ausgeübt. Diese Engagement von rund 450 Frauen und Männern
ist für uns alle von ganz besonderer Bedeutung und kann gar nicht oft genug lobend erwähnt
werden. Diese Engagement muss allerdings über die lobenden Worte hinaus, mit deutlichen
finanziellen Hilfen unterstützt werden.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass dies in Gmünd nicht geschehe, aber manchmal wundert
man sich doch.
In der SPD-Fraktion gehen wir ganz selbstverständlich davon aus, dass die Frauen und
Männer der Feuerwehr die Ausrüstung, die sie für ihre Arbeit benötigen, auch vollumfänglich
von der Stadt gestellt bekommen. Dies gilt insbesondere natürlich für die persönliche
Ausrüstung, für die Sicherheitsbekleidung. Im Haushalt 2018 sind dafür 115.000 Euro
eingestellt. Davon werden Sicherheitshosen und -jacken und spezielle Sicherheitsbekleidung
beschafft, die durchschnittlich nach 3 bis 5 Jahren Lebensdauer ersetzt werden müssen. Für
die Beschaffung der Stiefel gibt es ein "Stiefelgeld" von 20 Euro jährlich. Ein
durchschnittliches Paar Stiefel kostet rund 150 Euro oder mehr. Das heißt, die
Feuerwehrleute müssen für die Beschaffung der notwendigen Stiefel in Vorleistung gehen.
Wir meinen, dass dieses Vorgehen der Vergangenheit angehören sollte.
Nach Informationen der Feuerwehr, reicht das jährliche Budget, obwohl es für 2018 bereits
angehoben wurde, nicht aus, die regelmäßigen Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen zu
finanzieren.
Daher beantragen wir als SPD-Fraktion, dass das "Stiefelgeld" in jährlichen "20-Euro-Raten"
abgeschafft wird und stattdessen die notwendige Neubeschaffung bei Bedarf mit 150 Euro
bezahlt bzw. bezuschusst wird. Über das Verfahren zum Ersatz oder Neubeschaffung der
weiteren Sicherheitsbekleidung erwarten wir einen ausführlichen Bericht der Stadtverwaltung
im Verwaltungsausschuss.
Quelle: Haushaltsrede SPD 2018 (PDF-Datei, 0,13MB)
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |