Rubrik | Feuerwehrverbände |
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Thema | Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes: Rücktritt gefordert ?! #
| 865 Beiträge |
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 853014 |
Datum | 12.11.2019 17:01 MSG-Nr: [ 853014 ] | 108924 x gelesen |
Infos: | 04.03.20 RND: Nach AfD-Streit: Kollegen verhindern ersten Deutschen an Spitze des Welt-Feuerwehrverbands 30.01.20 Information VDF über das Arbeitstreffen in Fulda vom 24.01.-25.01.2020 30.01.20 Arbeitstreffen der Mitgliedsverbände in Fulda 24.01-25.01.2020 21.01.20 NDS findet alles okay. 16.01.20 Aktuelle Information des VdF NRW vom 15.01.2020 09.01.20 Erklärung des LFV Bayern - Stellungnahme des Landesfeuerwehrverbands Bayern zum Rücktritt des DFV Präsidenten Hartmut Ziebs
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Landesfeuerwehrverband
hallo,
wahre Worte von Jan:
So nicht.
JAN SÜDMERSEN·DIENSTAG, 12. NOVEMBER 2019
Nein, es geht nicht um neue Autos oder interessante Einsätze. Es geht um den DFV. Und es geht um uns alle. Also: Bitte dranbleiben.
Die Fakten bzw. das, was öffentlich ist: Der Präsident des DFV, Hartmut Ziebs ist von 5 Vizepräsidenten zum Rücktritt aufgefordert worden. Zu finden ist das Anschreiben u.a. hier:
https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/news/ruecktritt-von-dfv-praesident-ziebs-gefordert-94122?fbclid=IwAR3yyDmuhQvLk5hl6HCYlLaaDJIguDwijP7Te6yXczglCgdK1c_bhE9UW3s
In dem Schreiben selber stehen keine Gründe für diesen Schritt, in dem Artikel im Feuerwehrmagazin wird etwas Flurfunk wiedergegeben.
Dazu eine Pressemitteilung des Präsidenten selber:
Mir sind in meiner Dienstzeit als Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes keine Fehler bewusst. Vorwürfe zur Einstellung einer Frau mit türkischen Wurzeln als Bundesgeschäftsführerin, meine klare Haltung gegen rechtsnationale Tendenzen und Personalentscheidungen im Rahmen meiner Befugnisse sind absolut haltlos. Zur Zeit ist für mich nicht erkennbar, warum ich zurücktreten sollte
Mein Flurfunk sagt, dass zB dieser Artikel hier ein Problem sein könnte:
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/In-die-Mitte-der-Gesellschaft-427781.html?fbclid=IwAR23eipvwn-9bye2MBUWfYdbDUE-XOUDqO_HLhTpPy0xsw6TCCmllug-VDg
Klatsch. Da bekriegen sich die höchsten offziellen Vertreter der deutschen Feuerwehr. Ein halbes Jahr vor der Interschutz. In eher unruhigen Zeiten für die Feuerwehr. Ich bin vermutlich nicht der einzige, der kopfschüttelnd diese Meldungen liest. Wenn einen noch interessiert, was die Verbände so treiben, den meisten ist das ja leider egal.
Und vorab: Ich bin kein besonders großer Fan der Verbände, sei es auf Ebene der Kommunen, der Länder und des Bundes. Sie mögen eine Notwendigkeit sein, aber mir - und vielen Anderen - war das immer zuviel Politik, Heuchlerei und Selbstbeschäftigung. Insgeheim wissen wir alle, dass Verbände Gutes tun und man sich eigentlich da engagieren müsste, wenn da nicht Intransparenz, Vetternwirtschaft und dieses alte weiße Männer-Feeling wäre. (Und ich bin bestimmt auch nicht für die Ochsentour durch die Verbandsebenen geeignet.)
Wir sind als Feuerwehr in den Kommunen und auch in den Ländern sehr stark und stark verankert, nicht zuletzt auch durch die Verbände. Das ist der Vorteil des föderalen Systems. Der Nachteil ist aber, dass wir auf Bundesebene fast nix zu sagen haben - außer man baut es durch Lobbyarbeit über Jahre hinweg auf. Und es ist schon wichtig, hier mitzureden - da geht es nicht nur um Löschfahrzeuge des Bundes, sondern auch um Forschungsprogramme, Fördermittel, Gesetzgebung und Auslandseinsätze. Je präsenter hier der DFV ist, desto besser für uns alle.
Und darum sollten wir aufmerksam werden, wenn es solch richtungsweisende Konflikte beim DFV gibt.
Ich kann von meinem Schreibtisch nicht beurteilen, wie gewichtig die Gründe sind, die die 5 Vizepräsidenten dazu bewogen haben, diesen einzigartigen Schritt zu gehen. Ihnen muss aber klar gewesen sein, dass diese Auseinandersetzung dem DFV im allgemeinen und den Akteuren im besonderen einen nicht wieder gut zumachenden Schaden hinzufügen wird. Allein das sorgt bei mir für ein Stirnrunzeln.
Das gilt inbesondere deswegen, da nach der Satzung des DFV ausschließlich die Delegiertenversammlung (die Basis) den Präsidenten (und auch die Vizepräsidenten) abwählen kann. Dazu muss 1/4 der Delegierten eine außerordentliche Versammlung beantragen. Und dann wird entschieden: Entweder gibt es überzeugende Gründe, dann muss der Präsident gehen, oder es gibt sie nicht. Dann müssen eigentlich die Vizepräsidenten ihre Schlüsse ziehen und gehen. So simple. Demokratie eben.
http://www.feuerwehrverband.de/rechtsordnung.html (hier nachzulesen)
Jetzt aber etwas, was ich von meinem Schreibtisch aus schon beurteilen kann: Hartmut Ziebs hat dem DFV und dem deutschen Feuerwehrwesen gute Dienste geleistet und ist darüber hinaus immer Kamerad geblieben. Er ist in der Bundespolitik präsent, in den sozialen Medien unterwegs und hat die Facharbeit voran getrieben. Er ist adhoc nach Schweden gefahren oder als Reservist eingrückt. Seine Vorgänger habe ich nie außerhalb irgendwelcher Festivitäten gesehen.
Ich war definitiv nicht immer einer Meinung mit ihm, aber auch das kann man mit ihm diskutieren. Was verlangen wir denn noch mehr von einem DFV-Präsidenten? Oder anders: Müsste es da nicht das Minimum an Kameradschaft sein, ihn seine Wahlperiode zu Ende machen zu lassen? Oder ganz anders: Müsste man von Führungskräften auf der Ebene nicht erwarten, sich anders zu einigen als wie ein Kleingartenverein, der sich öffentlich um die Zufahrt einer Parzelle kloppt? Und wer will denn sein Nachfolger werden? Einer der Briefeschreiber?
Wenn es keine massiven und substantiellen Gründe gibt (kein Mimimi, sondern sowas wie Mobbing, Klauen oder schlechte Witze erzählen), dann unterstütze ich Harmut Ziebs. Und ich empfehle dringend, dass ihr euch auch darüber Gedanken macht, wie zukünftig der DFV geführt werden soll: Transparent, zeitgemäß und offen - oder mit Mitteln und Methoden wie wir sie hier gerade erleben.
Falls ihr der gleichen Meinung seid, bitte ich euch, diese Notiz zu liken und zu teilen, sowie mit eurem Delegierten oder LFV zu sprechen. Macht was! Engagiert euch mal im richtigen Leben! (Insider...)
Bei allen Unterschieden, die uns ausmachen: Wir brauchen einen starken DFV!
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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