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Löschgruppenfahrzeug
RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaLiFePO4 Starterbatterie in Feuerwehrfahrzeugen / generelle Erfahrungen mit LiFePO4 im Feuerwehrbereich18 Beiträge
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin874788
Datum23.01.2022 16:30      MSG-Nr: [ 874788 ]693 x gelesen

Geschrieben von Florian M.Nun zur Frage:
Früher kannte man LiFePO4 Batterien überwiegend als Batterien für Zusatzverbraucher (bspw. in Wohnmobilen usw.)
Mittlerweile gibt es auch LiFePO4 Starterbatterien für PKW und LKW.



Seit immerhin 8 Jahren werden LiFePO4 als Starterbatterien für Geländemotorräder serienmäßig verbaut, und inzwischen gibt es auch LiFePo-Starterbatterien für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt. So richtig schön mit Stempel der Zulassungsbehörde und mit STCs (Supplemental Type Certificates, das muß für jeden Flugzeugtyp extra erlangt werden).
Das heißt: Bei entsprechend sorgfältiger Ausführung gehören LiFePo4 zu den zuverlässigsten Batterien, die es gibt. (Allerdings sind nicht alle so ausgeführt, aber das war ja immer so.)


Richtig ist, daß LiFePo4 die dreifache oder in manchen Fällen auch zehnfache Lebensdauer erreichen, gezählt in Startzyklen. Du mußt allerdings das Kleingedruckte lesen: Das gilt nur, wenn sie artgerecht gepudert und gewickelt werden.

- LiFePo4 mögen es überhaupt nicht, mit mehr als 14,6V geladen zu werden (bei einer 12V-Batterie). Vorhandene Laderegler in einem älteren Fahrzeug funktionieren fast nie entsprechend. Es gibt Zusatzgeräte, die die Ladespannung auf 15,2V einhegen sollen, aber die sorgen nur dafür, daß die Batterie nicht zerstört wird. Sie sorgen nicht dafür, daß die mögliche Lebensdauer erreicht wird.

- Vorteil von LiFePo4 ist, daß für den Motorstart im Verhältnis zu Größe und Gewicht sehr hohe Ströme entnommen werden können. Eine LiFePo4 darf ungefähr ein Drittel der Amperestunden einer Bleibatterie haben, dann kannst Du immer noch die gleiche Anlasserleistung abfordern. Geil! Der geringe Widerstand gilt aber auch in der anderen Richtung. Und das heißt: Wenn die Batterie so richtig tief runter ist, 10V oder so, dann können stattliche Ladeströme auftreten, die für mollige Wärme sorgen.

- Weil LiFePo4 aus mehreren Zellen bestehen, und auch einzelne Zellen Ladespannungsprobleme haben können, sollte eine Schaltung vorhanden sein, die den Ladezustand der Zellen erforderlichenfalls aneinander anpasst. So etwas wird in den Ausführungen "primitiv", "gut gemacht", "gut gemacht plus redundant" hergestellt, allerdings auch in der Ausführung "geht durch Vibration kaputt und zerstört dann die Batterie". Letzteres ist allerdings eher ein Problem von Einzylinder-Motorrädern oder Luftfahrzeugen.

- LiFePo4 mögen keine Erhaltungsladung. Ständiges Herstellen einer 100%-Ladung ist nicht wirklich schlimm, senkt aber die Lebensdauer. Ein elektronischer Laderegler für Deine Lichtmaschine, der LiFePo kennt, der wird das Laden vorsichthalber mit abgesenkter Spannung beginnen, 13V oder so, sich auf 14,6V steigern und nach einer Frist, die 100%-Ladung vermuten läßt, auf einige Zehntelvolt weniger zurückschalten.

Das ist alles kein Hexenwerk und muß auch nicht teuer sein, LiFePo4 sind auch keine superneue Technik mehr, in einem älteren LF würde ich einen solchen Regler aber nicht vermuten.



Geschrieben von Florian M.bei dem gefühlt alle 2-3 Jahre die Starterbatterie ihren Dienst versagt.

Ich hörte mal die Schätzung: "85% aller nichttrivialen Elektrikprobleme sind Kabelprobleme oder Stecker/Verbinderprobleme." Allerdings kam das nicht von einem Feuerwehrmann, sondern von einem Fahrzeugelektriker.




Hans-Joachim

Wenn wir später einmal zurückblicken auf Corona, dann werden wir uns lachend in den Armen liegen und sagen: "Das waren vielleicht verrückte 12 Jahre!"

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