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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Ermittlungsverfahren - war: Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht | 339 Beiträge | ||
Autor | Thom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg | 874991 | ||
Datum | 07.02.2022 12:18 MSG-Nr: [ 874991 ] | 11123 x gelesen | ||
Geschrieben von Tobias H. Dafür konnte sich die Bevölkerung noch selbst Helfen uns aus dem Wetter auf mögliche Gefahren schließen.Das Thema ist nicht, dass keiner etwas mitbekommen hat. Laut dem Hochwassermeldezentrum gab es 20M Abrufe der Pegeldaten. Egal welche Berichte man liest, heute den Bericht im Tischtennis Magazin gelesen. Da erzählt jemand, dass er seinen Laden teilweise in sein Auto geräumt hatte und das Auto dann etwas Bergauf gestellt hatte. Leider eine Querstraße zu tief am Berg. Für mich ist es offensichtlich, dass das Hauptthema bleibt, dass vorsätzlich keiner eine Flut in dem Ausmaß erwartet hat und als es dann so kam an den meisten Stellen die Eingriffmöglichkeiten (Ministerien, LfU, Medien, Kreis, Leitstelle, Gemeinden, Katastrophenschutz, Selbsthilfe) nicht gegriffen haben. Laut der Arbeit von Herrn Roggenkamp wurden 1910 in Ahrweiler eher morgens ab 8 kritische Höhen erreicht. Höhepunkt war nach 10:00. ![]() Wie viele wären auch mit noch konkreteren Warnungen, als die, die vorhanden waren wirklich gegangen? Für wen wären ggf. die Straßen zu Falle geworden? Die hydrologischen Warnungen 2021 waren nicht sehr konkret und viel zu spät. Das führe ich hier genauer aus. Technisch gesehen fängt die Fehlerkette schon deutlich früher an: - historische Hochwasser wurden ignoriert oder ein flächendeckendes Starkregenereignis mit 200mm nicht in Betracht gezogen. - Die Ahr wurde nicht zu den in der Meldeverordnung benannten Flüssen hinzugezählt - Das Hochwassermeldezentrum RLP ist nicht an der möglichen Qualität ausgerichtet, die in anderen Bundesländern oder Ländern erreicht wird - Alarm- und Einsatzpläne im Ahrtal+RLP waren weder in Kommunikation noch bei Evakuierungen oder der Bestimmung von evtl. betroffenen Häusern/Gebieten ausreichend. - Möglichkeiten der Kommunikation im Vorfeld nicht genutzt wurden. (siehe unten) Bei vielen Punkten bin ich noch dran das genauer zu begründen und öffentliche Quellen dafür zu finden. Beim Thema Alarm- und Einsatzpläne werde ich wohl über fragdenstaat.de gehen müssen, da einfache Anfragen nicht ausreichen. Wieso geht man nicht um 11:30 Uhr hin und macht eine Videokonferenz mit allen von der Flut betroffenen Kommandanten/Führungskräften und dem Krisenstab? Als wir unser Musik-Vereinsjubiläum durchgeführt hatten, haben wir uns mit der oberen Führungsriege jeden Tag bzw. Abend bevor es los ging getroffen und haben den Ablauf noch mal besprochen. Bei einem Feuer geht das na klar nicht, aber bei der seltenen Warnung für ergiebigen Dauerregen DWD-Stufe 4 wäre so etwas im Vorfeld gut möglich. Da hätte man auch über Erwartungen reden können und was gemacht wird falls die Erwartungen übertroffen werden. Dann wäre vielleicht auch jemandem Aufgefallen, dass es 2016 bei einem HQ100 60-80mm geregnet hatte und die Prognose dieses mal etwa das doppelte war. Es gab offensichtlich mangelde Kommunikation. Technische Mitteilungen wurden versendet, aber es war hinten und vor nicht rund. Die Katwarn-Meldung der LfU sagt man solle sich bei SWR1 informieren, da aber die Ahr nicht in der Hochwassermeldeverordnung genannt ist erhält der SWR keine Information über die entsprechenden Pegel und bringt dann im Anschluss an die Nachrichten nicht die entsprechenden Hochwassermeldungen. Da sind so viele kleine Details schief gegangen. Fast überall wo ich genauer hinschaut habe gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, einige kosten Geld andere nicht. | ||||
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