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Kreisbrandrat
RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaDRK, THW & Co: Für den Zivilschutzfall gut gerüstet?6 Beiträge
AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern890926
Datum19.07.2025 15:15      MSG-Nr: [ 890926 ]432 x gelesen

Hallo,
da magst du teilweise recht haben. Die KAT-Übungen sind meist überflüssig, zumindest auf Arbeitsebene, und wenig realistisch. Allein der zeitliche Ansatz reicht nicht aus, um funktionierende Strukturen aufzubauen und zu belasten. Deshalb bleibt vieles fiktiv und erfüllt sich dann auch. Und niemand wird den KBR oder den Landrat zu einer Übung zwingen, bei der man seine Überforderung feststellt oder den einen oder anderen Wunderwuzzi als Sondergeräten als völlige Fehlbeschaffung bloßstellt.
Übung der Ablöse! Aufwuchs von Strukturen, um 1000 oder 5000 Kräfte zu koordinieren. Systeme zum Managen von Einsatzstellen. Da wird es bei allen recht dünn.
Die Einsatzerfahrungen aus verschiedenen Großschadenslagen liefern jedoch andere Hinweise. Die Organisationen und Teilheiten beherrschen ihr Handwerk von der ersten Minute an, und die Zusammenarbeit und Ergänzung funktioniert in der Regel auch sehr gut. Teamsprenger sortieren sich selbst aus. Das sind meist lokale Prinzen, die ihren Landkreis mal verlassen dürfen und meinen, sie seien zum Retten der Welt gerufen worden.
Zum Glück ist das eine aussterbende Rasse zumindest im Süden.
Das Alter des Geräts sagt nichts über die Leistungsfähigkeit aus. Ich habe erst vor einem Jahr einen 30 Jahre alten Lkw abgegeben. Was Leistung, Zuverlässigkeit und Fähigkeiten angeht, reicht das neue Fahrzeug nicht an das alte heran.
Wenn ich im Einsatz über Tage und Wochen keinen Zugang zur Werkstatt habe, dann kann ich mit Schraubendreher, Hammer und Draht den Oldtimer am Laufen halten.

Entscheidend ist doch, wie flexibel man mit einer Lage umgeht. Das Ahrtal war mit Sicherheit eine Zäsur und gibt eine ungefähre Vorstellung davon, was im Zivilschutzfall passieren könnte.
Alle altern Annahmen, wie gesicherte Zuwege, ein funktionierendes Digitalnetz, Wasser und Strom vom Versorger, Unterbringung in festen Unterkünften mit Vollpension, Baumaschinen vom nächsten Bauunternehmer inklusive Fahrer und unendliche Personalkapazitäten sind Wunschdenken.
Und nein, es wird nicht für jedes Problem eine sofortige Lösung geben. Wir müssen mit dem leben, was uns zur Verfügung steht und was organisiert werden kann. Das lernt man im Einsatz und als Mitglied einer Bundesbehörde!

Aber bis sich die Politik ändert, wird das noch einige Jahre dauern. Mit Strategen Mützenich, Stegner oder Walter-Borjans, welche die Realität komplett ausblenden, wird das auch vielleicht noch länger dauern. Die haben aus dem Nato Doppelbeschluss offensichtlich nichts gelernt.

Gruß
Dirk

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 17.07.2025 13:50 Jürg7en 7M., Weinstadt
 17.07.2025 18:12 Dirk7 S.7, Lindau
 18.07.2025 07:31 Mark7us 7G., Kochel am See  
 19.07.2025 15:15 Dirk7 S.7, Lindau
 17.07.2025 18:35 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)

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