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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaLeitfaden Katastrophenmedizin - neue Auflage erschienen38 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg355028
Datum13.08.2006 14:52      MSG-Nr: [ 355028 ]15667 x gelesen
Infos:
  • 15.08.06 Curriculum "Standardisierte ABC-Grundausbildung"
  • 14.08.06 DRK Verden - SEG Gefahrgut
  • 13.08.06 Neu erschienen: Leitfaden für die ärztliche Versorgung im Katastrophenfall (4. Auflage)

  • Geschrieben von Tilo UlbrichEine Anpassung des Dekon-P-Systems (Auslagerung in eine SEG etc...) ist wohl zweifelsohne nötig - minimal aber eine Aufrüstung vorhanderer Einheiten mit Dekon-V Equipment um zumindest schwer verletzte Patienten zügig zu dekontaminieren.

    Ehrliche Frage: Wozu?
    Entweder ich habe eine sehr klein bemessene Anzahl an verletzten Kontaminierten (z.B. verletzter LKW-Fahrer nach VU mit GSG), dann kann ich das mit Bordmitteln eines ABC/ GSG-Zuges mit guter Improvisation lösen.
    Oder ich habe viele verletzte Kontaminierte (neben vielen nur Verletzten und nur Konaminierten), dann haben die einfach Pech gehabt.
    Sorry, daß ich wieder so drastisch bin. Aber bei der BW habe ich im inoffiziellen Teil der Ausbildung gelernt, daß ein Verwundeter der sowohl konventionelle Verwundungen als auch Kampfstoffverwundungen hat schlicht so gut wie keine Cahnce hat, neben allen anderen Verwundeten die entweder nur das eine oder nur das andere haben zu überleben. Schlicht mangels Kapazität.


    Wir schaffen es heute zivil noch nicht mal flächendeckend Lösungen für "nur" größeren Zahlen an kontaminierten Zivilisten zu stellen (und zwar sowohl vor Ort als auch am Zugang zu den Kliniken wo die Do it Yoursefers und Fremdgeretteten aufschlagen werden), noch haben wir m.E. flächendeckende Lösungen für größeren Mengen an "nur" (Schwer-)Verletzten (es gibt sicherlich nette MANV Konzepte die in Ballungsräumen mit entsprechender RD-Struktur auch funktionieren, aber eben in der Fläche oft nur Schönwetterplanungen sind, sowohl präklinisch als auch klinisch).

    Da muß ich mir doch kein Konzept aus den Fingern saugen das eine Kombination aus beidem lösen soll (wenn ich nicht mal das einfache hinbekomme), und das im Zweifel eben nur auf die statistischen Verlierer ausgerichtet ist (und da einen Haufen Geld und andere Ressourcen rein verbraten). Wir können eben nicht alles und jeden retten und sollten deshalb bei unseren Konzepten realistisch bleiben und auch klar nach außen kommunizieren was eben gerade nicht leistbar ist und auch nicht leistbar sein wird.



    Geschrieben von Tilo UlbrichUm eben die Zeit zu "überbrücken" bis erste Dekonstellen geeignet aufgebaut sind (wohl ca. 90min) muß eine geeignete Versorgung der Verletzten im Schwarzbereich stattfinden (Patientenablage im Schwarzbereich): Kleidung entfernen, Spot-Dekon etc. - und dies von Rettungsfachpersonal mit geeigneter PSA. Warte ich erst 90min bis die Dekon aufgebaut ist - brauch man auch gar nicht mehr anfangen.

    Eben. Das ist doch die (wenn wir ehrlich sind eigentliche) Lösung für das Problem. Erledigung durch Zeitablauf. Einteilung in Triagegruppe IV und warten. Wenn dann alle anderen Verletzten versorgt und alle anderen Kontaminierten dekontaminiert sind, dann kann ich noch mal durch diese Gruppe durchgehen und schauen für wen ich dann noch was tun kann. Und der Rest: Luftdichter schwazer Beutel.



    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau


    P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de

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    Leitfaden Katastrophenmedizin - neue Auflage erschienen - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt