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DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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RubrikKatastrophenschutz zurück
ThemaSichtung / Triage war Dekontamination Verletzter - Rahmenkonzept37 Beiträge
AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen367126
Datum23.10.2006 12:35      MSG-Nr: [ 367126 ]12219 x gelesen

Geschrieben von Matthias OttMeiner Erinnerung nach ist die DIN 13050 insoweit eindeutig...

Es geht sich mir nicht um die DIN oder sonstwas. Sicherlich wirst Du für viele notfallmedizinische Dinge in D die Aussage "ärztliche Maßnahme" finden. So auch für die Sichtung. Das sagt aber nix über "sinnvoll" oder nicht aus.

Meiner Erfahrung nach ist z.B. die Sichtung eine Maßnahme, die zwar eine fundierte Ausbildungsgrundlage und Training erfordert, jedoch ist es eigentlich nicht mehr als ein standardisiertes vorgehen einer groben Untersuchung und Bewertung mit Dokumentation. [1]

Das kann ggfs. der geschulte nicht-Arzt besser als der Arzt, der immer versucht sein wird, eine Behandlung zu beginnen.
Dazu kommt die Tatsache, dass in vielen BHP-Konzepten durchaus notfallmedizinisch unerfahreres ärztliches Personal im Sichtungszelt stehen kann. Sollte zwar nicht - wird in der Praxis aber vorkommen. Da habe ich lieber den "Fachidioten" Rettungsassistent [2] als den "allegemeinen" Arzt.[3]

Du hast doch sicherlich selbst schon Einsatzstellen kennengelernt, wo Ärzte behandlungsmäßig einen Tunnelblick entwickelt haben und das Gesamtbild aus den Augen verloren haben. Das kann zwar dem RettAss auch passieren, jedoch ist es leichter diese Leute hierfür zu schulen und per "Standing Orders"[4] darauf vorzubereiten. Darüberhinaus verfügen die meisten Kollegen über mehr Einsatzerfahrung "auf der Straße".

Die wenigen Ärzte (es werden in der Realität meist zu wenig vorhanden sein) brauche ich eher in den Behandlungszelten und an der Patientenablage.

[1] Die Sichtung ist ja nicht entgültig und kann sehr schnell im Behandlungszelt geändert werden!
[2] Und damit meine ich natürlich nicht den ungeschulten Jung-RettAss...
[3] Das Problem ist einfach, dass viele der potetiellen Ärzte keinerlei rezente RD-Erfahrung haben und somit *möglicherweise* die Sichtung weniger effektiv ist
[4] Ich will jetzt gar nicht auf die "Standing Orders" im Zusammenhang mit der Regelkompetenz hinaus - der Begriff schien mir aber passend.

Bevor mir jemand das Wort umdreht: Ich bin ein Feind des US-RD-Systems und halte den Arzt für eine der wichtigsten Säulen der präklinischen Notfallmedizin (auch im MANV), wenn es um die (oft sehr komplexe) Behandlung von Patienten geht. Nur gerade die Sichtung, sowie der größte organisatorische Teil einer solchen Einsatzselle ist gerade NICHT das günstigste Arbeitsfeld eines Arztes. Zumindest nicht unter allen Umständen.
Daher halte ich die pauschale Aussage, dass die Sichtung durch einen Arzt erfolgen MUSS für Unsinn, auch wenn möglicherweise eine DIN, Verordnung oder sicherlich ärztliche Standesvertreter etwas anderes behaupten.



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

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