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1. Pressluftatmer

2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.

3. Permanent Allrad
Feuerwehr
RubrikABC-Gefahren zurück
ThemaVorgehen im Einsatzfall bei Chemieunfall21 Beiträge
AutorMark8us 8H., Auerbach / Bayern381257
Datum17.01.2007 13:35      MSG-Nr: [ 381257 ]12931 x gelesen

Folgender vereinfachter Lösungsansatz der komplexen Thematik:
Bei festen oder flüssigen Gefahrstoffen empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Falls noch keine Stoffidentifizierung erfolgt ist (falls aufgrund fehlender Kennzeichnung keine Identifizierung möglich ist), was nur bei kleineren Mengen vorstellbar ist, Edelstahlwanne mit Kunststofffolie auslegen, Stoff damit auffangen (am besten, sofern möglich, beschädigten Behälter hineinstellen bzw. ?legen), Probe nehmen, analysieren lassen, dann weitere Maßnahmen einleiten. Falls es gelungen ist, den beschädigten Behälter zu bergen, das Behältnis, in dem dieser liegt, luftdicht abschließen, bis Ergebnis der Analyse vorliegt, ansonsten versuchen den Stoff möglichst vollständig aufzufangen, bis entweder das beschädigte Gefäß geborgen werden kann oder die Analyse abgeschlossen wurde und aufgrunddessen andere Maßnahmen vorgenommen werden können.
Solang der Stoff nicht identifiziert ist, kein Bindemittel drüber geben, sondern rein aufs auffangen beschränken. Auch nicht versuchen, abzudichten, da man nicht sagen kann, mit welchem Material man abdichten darf und welches ungeeignet ist.

Wenn sich der Stoff in großen Tanks oder Behältern befindet und es sich um keinen Privattransport (vor allem aus dem Ausland) handelt, kann man sich auf die Kennzeichnung verlassen (aufgrund der Vorschriften für die chemische Industrie in Deutschland), die Informationen zur Kemlerzahl und der Stoffnummer heraussuchen und verwenden und zum auffangen das Material verwenden, in dem der Stoff transportiert wird.
Nach dem Auffangen folgt bei großen Behältern oder Tanks das Abdichten mit geeigneten Materialien so gut wie möglich und anschließend das Abpumpen (umpumpen in einen geeigneten Tank).
Die beiden letztgenannten Maßnahmen können bei kleinen Gefäßen entfallen.

Bei gasförmigen Gefahrstoffen sieht die Vorgehensweise wie folgt aus:
Stoffidentifikation anhand Aussehen, Beschriftung und Aufkleber der Flasche und Aussehen und Geruch des austretenden Gases.
Falls nötig (Notwendigkeit ist der Gefahrgutliteratur zu entnehmen), zuerst Gaswolke mit Wasser an der Ausbreitung hindern und das dabei anfallende Löschwasser so gut wie möglich auffangen und dann versuchen, das Leck abzudichten.
Das Umfüllen oder entsorgen des Gases ist Aufgabe einer Spezialfirma und nicht der Feuerwehr!

Bei noch unklarer Sachlage bzw. unbekannten Gefahrstoffen erfolgt die Menschenrettung immer unter PA und Körperschutz Form 1, alle anderen arbeiten im Gefahrenbereich unter Körperschutz Form 3. Sobald Stoff bekannt ist, nutzen wir auch die Kriterien der FW Hamburg und arbeiten dann ggf unter Körperschutz Form 2 oder 1 weiter.

Wie handhabt ihr das mit den Beständigkeitslisten, habt ihr wirklich für jedes Material das zum Einsatz kommen könnte, eine Liste dabei oder haltet ihr euch an Faustregeln (z.B. bei organischem Material kann man mit organischem Material abdichten)? Und wie läuft bei euch die Aktualisierung dieser Listen ab?



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