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RubrikFahrzeugtechnik zurück
ThemaJa, da ist es, das erste (H?)LF 20/40....105 Beiträge
AutorSven8 K.8, Hamburg / Hamburg406451
Datum01.06.2007 13:16      MSG-Nr: [ 406451 ]58528 x gelesen

Hi!

Geschrieben von Peter Hemberger Die Wehr möchte ich sehen die bei einem Wohnungsbrand und schreienden Kindern welche am Fenster stehen und hinter denen bereits die Flammen züngeln, streng nach FwD (ist ja auch eine Art ?Norm?) erst mal schön hinter dem Fahrzeug antreten lassen und erstmal drei Minuten Befehle an jeden Trupp geben.

Gehen wir realistischer Weise davon aus, dass wir mit einer Staffel aufschlagen. In der Regel kann ich mit einer Staffel nur ein Einsatzziel gleichzeitig abarbeiten.

Also:

Wasserentnahmestelle Fahrzeugtank, Maschnist setzt Schnellangriffsverteiler 10 m vor Hauseingang, Angriffstrupp und Wassertrupp zur Menschenrettung über ?leiter, ins ? Obergeschoss vor!

Jetzt zeige mir mal bitte, wie man eine solche Lage nicht nach Dienstvorschrift abarbeiten kann. Das ist eine Standardlage die jeder Gruppenführer mit seiner Mannschaft bewältigen können muss. Sicherlich steht man bei einem ?Feuer Menschenleben in Gefahr? gewaltig ?unter Strom?. Aber deshalb sollte man die Grundsätze nicht vernachlässigen. Nicht weil sie in einer Vorschrift stehen, sondern weil sie Sinn machen und oftmals die Einsatzqualität leidet, wenn man davon abweicht.

Geschrieben von Peter Hemberger Aber eine durchschnittliche Freiwillige Wehr ? Schön; soll ich beim nächsten Normentwurf zum Kommandanten rennen und sagen dass er mir bei der Stadt eine bezahlte Freistellung besorgen soll weil ich mich mal eben drei Tage daheim hinsetzen will und den Entwurf durchlesen will und ggf. Anregungen/Einsprüche schreiben will nur weil ich weiß dass in zehn Jahren bei uns wieder eine Ersatzbeschaffung ansteht ?

Man muss eine DIN-Norm weder auswendig können, noch bei jeder Normüberarbeitung einen Einspruch schreiben. Man sollte als Führungskraft aber den grundsätzlichen Sinn der Normung und den Aufgabenbereich eines Fahrzeuges kennen und insbesondere auch verstehen.

Und deine Gedankengänge sind leider typisch für viele Feuerwehren. Sie hören an der Gemeindegrenze auf.

Ein TLF ist ein Sonderfahrzeug, das weder Träger des Angriffes ist noch großartig TH Beladung haben muss. Es bringt mir Löschwasser und/oder Sonderlöschmittel an die Einsatzstelle.
Es hat sehr wohl einen einsatztaktischen Wert. Man muss TLF allerdings auch richtig einsetzen.

Ein Löschgruppenfahrzeug führt aus eigentlich zwei Gründen einen Löschwassertank mit:

- Um Entstehungs- und Kleinbrände brände bekämpfen zu können.
- Um ohne vorherigen Aufbau einer LWV mit dem Innenangriff beginnen zu können. Dazu sollte es 800-1000l Wasser mitführen. Das ganze steht natürlich auch im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit der nächsten Wasserentnahmestelle.

Punkt zwei entfällt also für das TSF-W und gilt nur eingeschränkt für das LF 10/6.

Bei einer offensiven Vorgehensweise (sprich Innenangriff) nützt mir den Löschwassertank nur begrenzt etwas. Meistens ist die Lage so unklar, dass ich einen Einsatz mit Bereitstellung wähle. Bis ich meinen Angriffstrupp einsetze hat der WT die WV oftmals schon aufgebaut.

Bei einem ausgedehnten Hallenbrand reicht mein Löschwassertank (egal ob 1000, 1600 oder 4000 l) für eine erfolgreiche Brandbekämpfung eh nicht aus. Also muss der Schwerpunkt meiner Vorgehensweise anfangs in der Defensive, dem Schutz angrenzender Gebäude, liegen.

Jetzt muss man sich die Frage stellen, was gewinne ich bei dieser Lage durch einen 4000l Löschwassertank?

Für eine erfolgreiche Brandbekämpfung reicht er nicht aus. Ich muss also durch eine Löschwasserversorgung mehr Wasser heranschaffen. Sicherlich gewinne ich durch den größeren Tank mehr Zeit.
Ist dieser Tank dann aber aber zwingend notwendig?

Wie oben bereits erwähnt, ist ein TLF ein Sonderfahrzeug, das genauso wenig wie eine DLK oder ein RW von jeder Gemeinde vorgehalten werden muss. Es muss nur bei entsprechendem Alarmstichwort im ersten Abmarsch sofort überörtlich hinzualarmiert werden.
Treffen diese TLF dann an der Einsatzstelle ein, können sie mir im Pendelbetrieb die Zeit bis zum Aufbau einer Wasserförderung über lange Wegstrecke durch den überörtlich hinzualarmierten SW überbrücken. Die Wassermenge die ich durch bei einem TLF-Pendelverkehr abgeben kann ist sehr überschaubar. Deshalb sollte er bei solchen Lagen nur vorübergehend erfolgen.

So funktioniert das Zusammenspiel von Löschgruppenfahrzeugen und Sonderfahrzeugen bei der Brandbekämpfung.

Und was ist letztendlich günstiger? Ein ?Monster-LF20/40? in jeder Gemeinde, da wir ja soviel Wasser brauchen, oder ein Standard TSF oder LF ? je nach Gefährdungslage der Gemeinde - und punktuell nach strategischen Gesichtspunkten im Kreisgebiet verteilte TLF und SW?

Nur dazu darf man nicht den Ehrgeiz haben, jedes Feuer mit eigenen Kräften bekämpfen zu wollen, und muss wirklich überörtlich planen.

Beste Grüße Sven


Dein klares Denken, dein sicherer Befehl hauchen der Technik Leben ein, geben der Mannschaft die Richtung vor, verleihen dem Löschmittel die entscheidende Wirkung. Du hältst die Hand voller Trümpfe, nur lerne spielen!

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