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Tragkraftspritzenfahrzeug
Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
Löschgruppenfahrzeug
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Tanklöschfahrzeug
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Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
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Mittleres Löschfahrzeug, spezifiziert in TR E-2 RLP, Entspricht StLF 10/6 nach DIN mit vergrößertem Wasservolumen von 1000l
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Staffellöschfahrzeug
RubrikFahrzeugtechnik zurück
ThemaAktuelle Brandschutz, Bericht über StLF267 Beiträge
AutorMich8ael8 W.8, Ronnenberg / Niedersachsen413119
Datum05.07.2007 00:35      MSG-Nr: [ 413119 ]205219 x gelesen

Geschrieben von Bastian MüllerMeist bringt dann jemand nen Fahrzueg entwurf mit dann wird gemeinsam überlegt ob es sinn macht. sollte dieses gremium zu einem Entschluss gekommen sein. gibt es einen Entwurf (gültigkeit bis 2 jahre oder länger)... dann werden Prototypen gebaut.


Aha. Jetzt erzähl ich dir mal, wie das beim StussLF 10/6 so war.

Also zu einer Zeit, kurz nachdem der Normausschuss im Rahmen der ersten Typenreduzierung (Quizfrage für dich: Wann war die?) die Welt der Feuerwehrfahrzeugtypen aus folgenden Gründne

1. zu große Zahl genormter Feuerwehrfahrzeuge
2. z.T. sehr geringe Stückzahlen pro Fahrzeugtyp
3. hohe Kosten wegen geringer Stückzahl und unterschiedlicher Ausführungsformen
4. volkswirtschaftliche Überlegungen
5. EU-Binnenmarkt
6. Wunsch der Feuerwehren nach Löschwasserbehältern auch bei kleineren Fahrzeugen
7. Notwendigkeit der Beladung für technische Hilfeleistugnen (vgl. Hamilton 1995)
auf folgende zusammenschrumpfte:

TSF (DIN 14530, Teil 16)
TSF-W (DIN 14530 Teil 17)
LF 8/6 (DIN 14530 Teil 5)
LF 16/12 (DIN 14530 Teil 11)
TLF 16/24-Tr (DIN 14530 Teil 22)
TLF 24/48 (DIN 14530 Teil 21)

Nach erfolgreichem Gezeter bekam damals auch das TLF 16/25 (DIN 14530 Teil 20) noch eine Gnadenfrist.


Also, kurz nach dieser Zeit kamen Vertreter (vorwiegend der Industrie) daher und verkündeten, sie hätten auf Basis des TSF-W eine neue Entwicklung gemacht. Diese bahnbrechende Neuentwicklung könne nicht nur mehr Wasser mitnehmen als das TSF-W, sie hätte auch noch die Fähigkeit, dieses Wasser mit Hilfe einer revolutionären Hochdrucklöschanlage viel effizienter als bisher einsetzen.

Und weil das alles so toll war, nannte sie dieses Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst gerne auch Klein-Tanklöschfahrzeug. Gut, dieses Fahrzeug war etwas schwerer und teurer als das genormte, aber das wäre doch gar nicht so viel Mehrpreis für soviel Mehrleistung, war die Aussage.

Das Auftauchen dieser Fahrzeuge wurde mit Erstaunen beobachtet. Einige Feuerwehren fanden dieses Wunderwerk so begeisternd, dass sie es schnellstmöglich in Dienst stellen wollten. Doch leider verweigerten die Aufsichtsbehörden die Beschaffung (oder auch nur die Bezuschussung) mit der Begründung, dieses Wunderwerk der Technik entspräche nicht der Norm.

Fritz Feuerknecht, einer der auf diese Weise gedemütigten Feuerwehrchefs, traf sich aus diesem Grunde abends zum Bier mit Bernd Bürgermeister und klagte ihm sein Leid. Weil Bernd Bürgermeister erkannte, dass die Feuerwehr ein hohes Ansehen in der Bevölkerung hat und er eine negative Berichterstattung in der Presse wegen der anstehenden Wiederwahl nicht gebrauchen konnte, beruhigte er Feuerknecht und wandte sich schon bald an seinen Parteifreund, Lutz Landtagsabgeordneter.

Feuerknecht verließ die Schankstätte niedergeschlagen und ratlos. Wohl nie würde seine Feuerwehr über das Wunderwerk der Technik verfügen, Sicherheitshalber sprach er auch mit Volker Verbandsvorsitzender, welcher ihm auch seine Hilfe zusagte.

Schon bald erkannten Volker Verbandsvorsitzender und Lutz Landtagsabgeordneter, dass noch mehr Feuerwehren nach diesem Wunderwerk der Technik riefen und wiesen Karl Kleinlich, den Leiter der Aufsichtsbehörde zurecht. Er müsse doch für Neuerungen offen sein, war ihr Vorwurf.

Kleinlich beugte sich dem Druck von oben und bewilligte der Feuerwehr von Fritz Feuerknecht, solch ein Wunderwerk der Technik in Dienst zu stellen.

Dieses sahen andere Feuerwehren und bestellten solch ein Fahrzeug. Auch sie bekamen die Zuschüsse unter Verweis auf die bereits erfolgten anderen Beschaffungen.


Einige Jahre später stellte die Industrie ein weiteres Wunderwerk der Technik vor. Es glich dem ersten Wunderwerk auf den ersten Blick wie ein Zwilling. Trotzdem war etwas neu. Es hatte von seinen größeren Brüdern das Fahrgestell und die festeingebaute Kreiselpumpe übernommen.
Die Industrie begründete, dass sie dieses neue Wunderwerk auf Verlangen einiger Feuerwehren entworfen hätte. Hans Hydrant, Leiter einer dieser Wehren erklärte dazu, dass eine entnehmbare Pumpe nicht wichtig sei, da im Ortsgebiet genug anfahrbare Wasserentnahmestellen vorhanden wären. Außerdem hätte das Wunderwerk auch einen Wassertank an Bord.

An dieser Stelle wiederholt sich die Geschichte. Karl Kleinlich verweigerte zunächst die Beschaffung, wurde aber erneut zurechtgewiesen. Er könne sich doch der Technik nicht verschließen, so ertönte es wieder von oben.

Darauf hin wurde auch dieses neue Wunderwerk in großer Stückzahl hergestellt.

Nun entdeckte in einem Bundesland im Westen Deutschlands ebenfalls die Vorzüge dieses Wunderwerks. Wegen knapper Kassen in den Kommunen dieses Landes ließ Max Mittellos Untersuchungen anstellen, die dem Wunderwerk bescheinigten, dass es das gleiche könne wie sein großer Bruder, gleichzeitig aber viel preiswerter sei. Also seinen nur noch solche Wunderwerke zu beschaffen, lies Mittellos verkünden. Mittellos erließ auch sofort eine Baurichtlinie und ließ das Wunderwerk bis auf weiteres MLF nennen, weil er in einer anderen Richtlinie schon ein Klein-Löschfahrzeug beschieben hatte und mittel nunmal größer als klein ist.

Allerdings gab es noch immer Bundesländer, die sich diesen Neuerungen gegenüber zweifelnd zeigten. Max Mittellos, Hans Hydrant, Volker Verbandsvorsitzender und Fritz Feuerknecht, die einige Mitglieder des Normausschusses kannten, erzählten vom zweiten Wunderwerk, ihren guten Erfahrungen, den Möglichkeiten und dass dieses Wunderwerk leider noch nicht überall anerkannt sei.

Im Normausschuss wurde diskutiert und beraten, diskutiert und beraten, diskutiert und beraten. Nach langer Beratung kanen sie zu der Entscheidung, das Wunderwerk in den auserwählten Kreis der genormten Fahrzeuge aufzunehmen. Wie bei jeder Geburt musste jetzt noch ein Name gefunden werden. Einige Zeit lang geisteten Namen wie LF 1, LF 10/6-St, MLF und gar Käthe durch die Republik - und heraus kam:

StLF 10/6

Grüße

Micha



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