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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Pressemeldung DFV: Viele Tote bei Waldbrände in Griechenland | 36 Beiträge | ||
Autor | Jürg8en 8S., Dortmund / NRW | 423884 | ||
Datum | 26.08.2007 21:24 MSG-Nr: [ 423884 ] | 10274 x gelesen | ||
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Hallo Willem, hallo Kameradinnen und Kameraden, wie schon von Euch geäußert braucht es in Griechenland groß angelegte, langfristige Anstrengungen, um solch entsetzliche Katastrophen wie wir sie zur Zeit (wieder) erleben in ihren Auswirkungen begrenzen zu können. Wir haben es uns seitens der E.S.E.P.A. zum Ziel gemacht, ein griechenlandweites Netzwerk von freiwilligen Feuerwehrstützpunkten zu etablieren. Diese Stützpunkte werden zunächst vor allem in den ländlichen Gebieten gegründet, die bislang entweder nur eine schwache Feuerwehrinfrastruktur haben oder gar keine. Das Problem in Griechenland sind die teilweise sehr langen Anfahrtzeiten der BF (die Wege sind oft gar nicht sooo weit, aber die bergigen und engen Straßen verursachen große Schwierigkeiten). Unser Ansatz ist, daß die örtliche Bevölkerung sich mit ihrer eigenen FF selbst helfen kann, bis Verstärkungskräfte von anderen BF-bzw. FF-Wachen eintreffen. Daß dieses Konzept hervorragend funktioniert, sieht man z.B. in der Region Pylion, wo es bereits einige Stützpunkte der E.S.E.P.A. gibt. U.a. ist hier "Omma" stationiert, ein 42 Jahre altes Magirus-Eckhauber-TLF, das von den Kameradinnen und Kameraden in Tsagarada liebevoll gepflegt wird und schon manches Haus in der Umgebung dieses Dorfes gerettet hat. Neulich war "Omma" drei Tage lang im Dauereinsatz... Bislang hat die E.S.E.P.A. griechenlandweit 35 freiwillige Feuerwehrstützpunkte aufgebaut. Die Einsatzfahrzeuge und die feuerwehrtechnische Ausrüstung besteht in vielen Fällen aus Spendenmaterial aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, während die persönliche Schutzausrüstung aus Mitteln des Zivilschutzes neu beschafft wird. Die E.S.E.P.A. verfügt bereits über wirksame, eigene Ausbildungsstrukturen, die mit tatkräftiger Hilfe aus Deutschland aufgebaut wurden. Entgegen anderer Stimmen die man leider immer wieder hört, ist die Zusammenarbeit mit der griechischen BF mittlerweile sehr gut. Die Stützpunkte der E.S.E.P.A. sind voll ins System der öffentlichen Gefahrenabwehr Griechenlands eingebunden. Das Ziel ist dabei vor allem der Eigenschutz der Dörfer und kleinen Gemeinden, in denen unsere Einheiten stationiert sind. Also genau das, was im Moment auf dem Peloponnes leider an allen Ecken und Enden fehlt. Den Berufsfeuerwehrleuten ist in der derzeitigen Situation in keiner Weise ein Vorwurf zu machen - sie kämpfen unter extremen Bedingungen verzweifelt darum, möglichst viele Leben zu retten. Ich hoffe sehr, daß sich in naher Zukunft auch in der Politik grundsätzlich etwas tun wird, damit die Lage für ALLE Feuerwehrleute in Griechenland besser wird - BF und FF. Wir haben eine lange Liste mit kleinen Städten und Dörfern, die auch einen E.S.E.P.A.-Stützpunkt haben möchten. Es mangelt in Griechenland nirgends an begeisterten Freiwilligen in der Bevölkerung. Wenn man Anschubhilfe mit alten Einsatzfahrzeugen, Ausrüstung und Ausbildung leistet, kann man problemlos neue Feuerwehrstützpunkte auf die Beine stellen. Unser Hauptproblem dabei ist der Nachschub an alten, aber noch einsatzfähigen Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeugen für die neu zu gründenden freiwilligen Feuerwehrstützpunkte. Jedes gespendete alte TLF aus Deutschland bedeutet eine weitere freiwillige Feuerwehr in Griechenland. Deswegen die Bitte an Euch alle, uns auch in Zukunft weiterhin mit Spendenfahrzeugen und -ausrüstung zu unterstützen. Natürlich freuen wir uns auch über jede/n Teilnehmer an unserem Waldbrandcamp. Die internationalen Helferinnen und Helfer haben in der Vergangenheit und Gegenwart Phantastisches geleistet. So war z.B. aktuell ein Teil der Campbesatzung auf dem Berg Perenteli bei Athen mit im Einsatz. Mit kameradschaftlichem Gruß, Jürgen Sprengel, E.S.E.P.A. Orga-Team Beauftragter für Ausrüstung und Sponsoring der E.S.E.P.A. Meine persönliche Meinung, die sich nicht mit der Meinung der E.S.E.P.A. decken muß! | ||||
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