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RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaHygienebrett/Hygieneboard - Detailfragen57 Beiträge
AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg427470
Datum12.09.2007 21:30      MSG-Nr: [ 427470 ]24142 x gelesen
Infos:
  • 16.08.09 Hygiene-Box

  • Geschrieben von Michael GröbeBei Fz ohne Wassertank soll ein Brauchwasserbehälter (10 l??)mitgeführt werden. Welche Grösse hat sich als praktikabel und hygienisch erwiesen?
    In welchen Abständen (KatS) wird das Wasser getauscht oder mit welchen Zusätzen
    keimarm gehalten?

    Mit dem Problem stehst du nicht alleine - ich warte jetzt seit rund 6 Monaten auf die Beantwortung entsprechender Fragen durch das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg.

    Fakt ist, das nach geltendem Recht (u.a. EU-Directiven, Infektionsschutzgesetz, Trinkwasserverordnung, AV-TrinkWV sowie weitere Normen und TR) zur Körperreinigung und damit auch zur Händereinigung nur Wasser mit Trinkwasserqualität verwendet werden darf.
    Kunststoff-Behälter müssen über eine entsprechende Trinkwasser-Zulassung (DVGW-Arbeitsblatt W270) verfügen, eine lebensmittelrechtliche Zulassung reicht nicht aus.
    Metallbehälter müssen, genau wie Kunststoffkanister, nach vom zuständigen Gesundheitsamt vorgegebenen Regelungen regelmäßig desinfiziert werden (vorgeschriebene Mittel, Nachweis, Dokumentation)
    Haken an der Angelegenheit ist, das es derzeit keine zugelassenen "Klein-" Behälter auf dem Markt gibt.
    Es gibt einige wenige Großbehältersysteme (z.B. Combo Aqua), die über ein zugelassenes Einweg-Inlay verfügen (maximal zulässige Speicherungsdauer 24 Stunden).

    Du hast also derzeit zwei Möglichkeiten:
    1. Anschluss an Trinkwasserleitung mit zugelassenen Trinkwasserschläuchen mindestens Kategorie C, besser Kategorie A.
    2. TRINKWASSER aus dem Tetrapack - es muss aber ausdrücklich Trinkwasser und auch so gekennzeichnet sein.

    Eine weitere Alternative wäre, mit eurem zuständigen örtlichen Gesundheitsamt Regelungen zu treffen, die dann aber auch nur in eurem Kreis-/Stadtgebiet und nur für euch Bestand haben.

    Deine Idee mit einer dicht schließenden Kiste halte ich für sehr sinnvoll, genau wie die Auslagerung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich, um Verschmutzungen und Kontamination zu vermeiden.

    Wir nutzen auf unserm Fahrzeug im Einsatz gewerbliche (Feucht-)Handreinigungtücher in Verbindung mit einer anschließenden Händedesinfektion und Hautpflege, untergebracht in einer dicht schließenden Kunststoffbox.


    Beste Grüße

    Udo Burkhard
    Deutsches Rotes Kreuz
    Instruktor Technik und Sicherheit
    --------------------------------------
    "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!"
    www.nuhr.de

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