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RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaPersonalsorgen bei der BF Hamburg163 Beiträge
AutorDani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg428451
Datum19.09.2007 17:54      MSG-Nr: [ 428451 ]168953 x gelesen
Infos:
  • 09.10.07 Artikel im Hamburger Abendblatt am 9.10.2007
  • 19.09.07 Presseerklärung beim Berufsverband Feuerwehr e.V.
  • 19.09.07 Löschzug ausser Dienst

  • Geschrieben von Christian BergmannDu weißt aber das hier auch ein paar andere Leute mitlesen? Es ist nicht davon auszugehen, dass die Hamburger Kameraden aus Spass zu Hause bleiben oder nur einfach "blau machen".


    Es ist auch eine Belastung mit so einem Dienstplan wie in Hamburg leben zu müssen. Zusätzlich zur normalen Belastung im Feuerwehr- und Schichtdienst kommt jetzt verstärkt die soziale Komponente ins Spiel. Natürlich versucht jeder Zeit mit seiner Familie und Freunden zu verbringen, jetzt ist das nicht mehr so ohne weiteres möglich. Man versucht es jedem Recht zu machen. Der Familie, den Freunden und dem Amt. Aber dadurch steigt der Druck auf den Beamten von aussen. Die Kinder beschweren sich dass sie den Papa nicht mehr sehen, die Frau wirft einem nach während eines Streits an den Kopf dass sie sich so ein Leben alleine mit den Kindern nicht vorgestellt hatte als man heiratete. Die Freunde melden sich immer seltener ob man denn Lust hätte irgendetwas zu unternehmen wenn man wiederholt darauf hinweisen muss dass man keine Zeit hat. Man hat ganz einfach Sorgen, die man nicht so mir-nichts-dir-nichts zu Hause lassen kann wenn man zum Dienst geht. Dort ist das Arbeitsklima auch nicht mehr das Beste weil es den Kollegen genauso geht wie einem selbst. Nachts schläft man, wenn man denn überhaupt vom Bürger ins Bett gelassen wird, immer schlechter. Und das zusätzlich zu dem ohnehin schon nicht erholsamen Schlaf auf der Wache. Kein Wunder dass man irgendwann die Belastung nicht mehr aushält und körperliche oder seelische Erkrankungen entwickelt. Jeder der behauptet man hätte einen tollen Job weil man sich während des Dienstes schlafen legen kann sollte wissen, dass man den Schlaf auf der Wache nicht mit dem vergleichen kann den man hat wenn man im eigenen Bett schläft. Man ist immer mit einem Ohr beim Melder/Gong und hat die Sorge ja nicht zu verschlafen. Oder es findet dauernd eine Ausrückung statt. Auch wenn man selbst nicht mit ausrückt, ist man doch wach und erstmal wieder auf 180. Bis man dann wieder eingeschlafen ist dauert es eine Weile oder man kommt erst gar nicht mehr dazu weil der Bürger unsere Hilfe benötigt. Das kann man nicht mit dem freiwilligen Feuerwehrmann vergleichen der zwar ebenfalls einen Melder neben dem Bett stehen hat, aber im eigenen Bett schläft, nicht dauernd gestört wird und bei dem die Wahrscheinlichkeit eines oder mehrer Einsätze pro Nacht bei weitem nicht so hoch ist wie bei uns.



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