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Rubrikpers. Ausrüstung zurück
ThemaUnfallbericht Göttingen- Temperatur35 Beiträge
AutorMarc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg444841
Datum05.12.2007 13:24      MSG-Nr: [ 444841 ]13541 x gelesen

Geschrieben von Hanswerner KöglerInteressant wäre in dem Zusammenhang die Frage, kann man in so einem gewaltigen Treppenhaus zügig einen solchen Überdruck aufbauen, der möglichst viel der Rauchgase zurück in den Keller drückt und von dort über eine geschaffene Öffnung ins Freie? Falls das verneint wird, hat man denn dann ein Ausschäumen dieses ?Kollaps? in Erwägung gezogen? Wäre es möglich gewesen ausreichend und vernünftigen Schaum herzustellen (was ja nur außerhalb des Gebäudes an frischer Luft ordentlich funktioniert).

Das mit der Belüftung hängt zum einen von der Art der Zuluftöffnung ( also Gebäude- bzw. Tür zum Kellerabgang ) ab und auch davon, ob das Treppenhaus in sich abgeschottet werden kann oder wieder in ein offenes Atrium, oder ähnliches, übergeht.
Grundsätzlich ist es sicher möglich auch größere Treppenhäuser und Untergeschosse unter Überdruck zu setzen, wenn man mehrere Lüfter kombiniert einsetzt ( wenn bei einer solchen Lage mehrere Wehren vor Ort sind, dürften i.d.R. auch die erforderlichen Geräte verfügbar sein ).

Problematisch können hier aber die Nebenwirkungen der Belüftung sein. In solchen Gebäuden ist immer mit Luft- und Versorgungsschächten zu rechnen, über die sich dann Rauch in andere Gebäudeteile ausbreiten kann.
Wenn dann noch ( wie ja im Untersuchungsbericht angemerkt ) bauliche Mängel hinzu kommen, wir die Sache sehr schwierig.
Maschinelle Belüftung kann klappen ( und ist m.E. gerade in solchen Lagen mit die wichtigste Maßnahme ), hierfür braucht man in solchen Objekten aber Orstkenntnisse und Trupps, die während der Belüftung das Gebäude kontrollieren.
Ich hab es hier beim Thema Belüftung im Krankenhaus schon mal geschrieben: Wenn ich das in solchen Objekten ( Krankenhäuser, Unis, Schulen usw. ) nicht übe, wird es auch im Einsatz nicht klappen.

Mit Schaum fluten stell ich mir in diesem verwinkelten UG wie in Göttingen schwierig vor, wobei der Brand ja letztendlich auf diese Weise gelöscht wurde. Ein Gerät zur Schaumerzeugung in verrauchten Bereichen gibt es, die BF Düsseldorf hat sowas.
Ein Problem bleibt aber das verwinkelte UG mit seinen vielen Räumen und Türen, wo der Schaum u. U. nicht da hinkommt, wo ich ihn brauche.

Eine Patentlösung für Lagen wie in Göttingen hab ich nicht, aber ich denke das in solchen Gebäuden zukünftig mehr auf den Aspekt Ventilation und Rauch-/Hitzeableitung ( muss gar nicht zwingend maschinell sein ) geachtet werden muss. Auch wenn hier u.U. zugunsten der Sicherheit Rauchschäden am Gebäude in kauf genommen werden müssen.

Ich denke ( hoffe ), dass auch die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht bzw. zu verantworten ist, einen Trupp in bestimmte Lagen zu schicken, in Zukunft häufiger auftaucht.
Wenn sich Situationen ( wie in Göttingen ) von "normal" in Richtung kritisch bewegen, erfordert die Entscheidung sich als Trupp zurück zu ziehen ( wie ich aus eigener Erfahrung weiss ) manchmal mehr Überwindung, als drin zu bleiben. Aber gerade dieser Mut, auch mal als Truppführer zu sagen "und hier ist jetzt schluss" kann ein echter Lebensretter sein.



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