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Die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ), vormals Akademie für Notfallplanung und Zivilschutz (AkNZ), ist eine zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gehörende Aus- und Weiterbildungseinrichtung.
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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaMitarbeiterführung in der FF57 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW446426
Datum12.12.2007 08:31      MSG-Nr: [ 446426 ]12308 x gelesen
Infos:
  • 13.12.07 Einsatzpraxis - Einsatz - und Abschnittsleitung
  • 13.12.07 Menschenführung (Bundeswehr)
  • 13.12.07 Fit für den Einsatz (Neckar Verlag)
  • 13.12.07 Jens Peter Wilke - Fordern und Fördern - Führungspraxis für Feuerwehrleute

  • Geschrieben von Adrian HorbertHat irgendjemand eine Präsentation zum Thema Mitarbeiterführung, Motivation, Führungsstil, Konfliktmanagement in einer Freiwilligen Feuerwehr?

    An der AKNZ gabs früher mal dazu m.E. ganz gute Lehrgänge (Menschenführung I und II, hatte Mitte der 90iger besucht, danach fast alle Führungskräfte ab gD hin entsandt). Der Begriff "Menschenführung" sollte Dir auch in der Suche weiterhelfen.


    Geschrieben von Adrian HorbertIst es echt so, dass ein Löschzugführer nix über Führungsstile, Konfliktmanagement usw. lernt? Erklärt viele Themen hier...

    Ja...
    Aber selbst wenn das Thema wäre, es wäre vermutlich nicht prüfungsrelevant - und vor Ort gibts dann auch überhaupt keine Nachkontrolle. Bis sich sowas auswirken würde, würden xx Jahre vergehen. Ergo auch hier wird der Druck eher von den Sachzwängen oder von außen kommen, als von der Fw selbst...

    Auch da ist uns (mindestens nach außen) das THW weit voraus, guckt einfach mal in die diversen STANs der FG und dort nach den Qualifikationen der Führungskräfte ab Gruppenführer.

    Bücher:

    Auszug aus http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/einsatz-_und_abschnittsleitung.html

    3.3 Menschenführung [2]
    3.3.1 Motivation [3]
    Es ist bereits im vorigen Abschnitt deutlich geworden, daß es zwar Formalien und Regelungen gibt, Unterstellungen, Rechte und Pflichten beschrieben sind, daß aber dies alles nichts nützt, wenn die zwischenmenschliche Ebene nicht klappt: Es hilft der Führungskraft gar nichts, wenn sie drei Funktionskennzeichnungswesten übereinander trägt, tolle Ideen hat, aber die Mannschaft bockt. Es ist nicht richtig ? wie oft dargestellt wird ? daß die deutschen Feuerwehren mit ?1,3 Millionen Mitgliedern ein flächendeckendes und kostengünstiges Hilfeleistungsnetz? bieten, daß 1,3 Millionen Freiwillige Feuerwehrangehörige selbstlos bis zur Selbstaufgabe bereit sind ?alles für das Gemeinwohl? zu tun. Sicherlich, helfen, oder mitmachen oder zumindest dabei sein wollen sicherlich alle ? sonst würden sie ja austreten. Dennoch: 1,3 Millionen Freiwillige Feuerwehrangehörige bedeutet 1,3 Millionen unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Motiven für ihre Mitgliedschaft: Die einen wollen nur helfen, andere sind von der Technik fasziniert, wieder andere sehen den Ersatzdienst bei der FF als sinnvoller an als den Wehrdienst, andere haben eigentlich weder auf das eine noch auf das andere Lust und sehen die Feuerwehr als das kleinere Übel. Das Motiv, warum jemand ? freiwillig oder berufstätig ? bei der Feuerwehr ist, ist letztlich sekundär und wird hier nicht bewertet, sofern die Pflichten und Aufgaben erfüllt werden. Wenn dem verunfallten Autofahrer morgens um 02:13 Uhr mit Schere und Spreizer fachgerecht aus seinem Wagen geholfen wird, dann ist es ihm, ob der Feuerwehrangehörige ein Helfersyndrom hat oder eitel ist.


    3.3.2 Fürsorge [3]
    Fürsorge ist eines der wichtigsten Führungselemente. Fürsorge im weiteren Sinne wird durch FwDV gefordert, z.B. durch das Stellen eines Reserve- bzw. Sicherheitstrupps beim Atemschutzeinsatz. Fürsorge bedeutet aber auch das Einhalten der Jugendarbeitsschutzbestimmungen, wenn Angehörige der JF in einem Einsatz eingebunden sind. Die Bereitstellung von Austauschkleidung, Verpflegung, insbesondere Getränken liegt im Verantwortungsbereich des Einsatzleiters, der entsprechende Maßnahmen - je nach Umfang - durch die Leitstelle oder durch Abschnittsleiter vor Ort durchführen lassen muß. Abschnittsleiter und Unterführer, die operativ in Linie eingesetzt werden (also z.B. im Bereich Brandbekämpfung), haben entsprechenden Bedarf "nach oben" zu melden, damit die Versorgung koordiniert aufgebaut werden kann. Gleichzeitig ist bei langwierigen Einsätzen rechtzeitig an Personaltausch zu denken. Einheiten, die im "heißen Einsatz" stehen, sollten i.d.R. bereits nach zwei bis vier Stunden ausgetauscht werden. Dies ergibt sich schon alleine aus der Größe der Fahrzeugbesatzungen (LF real mit 1/5 oder 1/6 statt mit 1/9 besetzt) und der begrenzten Stehzeit der Atemschutzgeräteträger . Den Einheiten, insbesondere FF, sollte mitgeteilt werden, daß sie zur Ablösung eingesetzt werden, damit sie nicht übermäßig hektisch, sondern vollzählig besetzt und ausgerüstet anrücken.

    Die britischen Landstreitkräfte hatten während des Falklandkrieges (1982) mehr Personalausfälle durch (vermeidbare) Fußblessuren unterschiedlichster Art (Blasen, wunde Stellen, Feuchte, Erfrierungen, usw.), als durch Feindeinwirkung (HANRAHAN & FOX 1982, ALLEN 1989, LUKOWIAK 1993). General Georg S. Patton Jr. (1885 - 1945), Befehlshaber der 3. US-Armee im Zweiten Weltkrieg, dem von seinen Kritikern unter anderem "Mikromanagement" vorgeworfen wurde, hatte dagegen verfügt, daß jeder seiner unterstellten Soldaten jeden Tag zusammen mit seiner Verpflegungsration ein Paar frische Socken erhält (AXELROD, 1999). Der Grund für solche Maßnahmen ist offensichtlich:

    1. Ein Soldat, der nicht gehen kann, kann nicht kämpfen.
    2. Die psychologische Wirkung ("... der Alte kümmert sich um uns ...") ist immens.

    Der Begriff der Fürsorge wird in den Feuerwehrdienstvorschriften und Brandschutzgesetzen der Länder nicht explizit genannt, sondern ist - wie oben bereits erläutert - in verschiedenen Regelwerken versteckt enthalten. Der Bezug zu den gesetzlichen Grundlagen der Bundeswehr ist in diesem Werk zwar schon einigermaßen strapaziert worden, dennoch auch hier wieder angebracht:

    Soldatengesetz (SG) § 10 - Die Pflichten des Vorgesetzten
    (3) (D)er (Vorgesetzte) hat für seine Untergebenen zu sorgen.

    Auf dem persönlichen Weg eines Feuerwehrangehörigen von der Mannschaft zum Führer scheint die gemachte Erfahrung mit mangelnder Fürsorge jedoch manchmal leider verloren zu gehen. Das Interesse an einem heißen Becher Tee und einem trockenen Paar Socken (oder Handschuhe ... ?) sinkt umgekehrt proportional zur Anzahl der silbernen und goldenen Streifchen an Unter- bzw. Oberarm (oder sonstwo). Logisch - ein ELW 3 hat ja in der Regel auch Standheizung. Ein guter Führer ist aber der, der nicht vergessen hat, daß Stiefel und Strahlrohre keine Standheizung haben.


    Aus dem Bereich der Bw gibts dazu einiges (auch auf die anderen Bücher auf der Seite achten!):
    http://www.amazon.de/Menschenf%C3%BChrung-Hans-Joachim-Reeb/dp/3802960122



    Allgemeine Übersicht:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenf%C3%BChrung


    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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