Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | DFV-Zukunftskongress - Chancengleichheit für alle gegeben? | 41 Beiträge |
Autor | Rein8er 8H., Rosport / Entfällt | 448154 |
Datum | 20.12.2007 09:44 MSG-Nr: [ 448154 ] | 14767 x gelesen |
Infos: | 20.12.07 „Mut zur Zukunft“ soll Verbandsaufgaben schärfen
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Du sprichst ein unlösbares Problem formaler Organisationen an. (Nothing new under the sun....) Schön zusammengefasst hab ich das bei Wikipedia gefunden:
"Voraussetzung für die Demokratie im Staat oder in einer politischen Partei, ist, dass die Entscheidungsfindung beim Volk oder den Mitgliedern liegt. Nach Michels ist es dafür nötig, dass sich eine Organisation und Führung herausbilde, die die Aufgabe der Koordination übernehme. Die Masse verzichte dafür auf Souveränität, die von der Führungsschicht als Macht wahrgenommen und sogleich gefestigt und verteidigt werde.
Seine theoretische Formulierung besagt, dass jede Organisation, gleich wie demokratisch oder autokratisch sie zu Beginn gewesen sein mag, schließlich und unweigerlich zur Oligarchie führe. Besonders in großen Gruppen und komplexen Organisationen sei eine wahre Demokratie (direkte Selbstregierung) unmöglich.
Michels legt dar, dass das Eherne Gesetz der Oligarchie eintrete, da die Delegation von Aufgaben in jeder Organisation notwendig sei. Diese Delegation führe zur Bildung eines Bildungsvorsprungs von Organisations- und Fachwissens einer Führungsschicht (heute Führungselite, Management), die versuche, ihren Führungsanspruch zu verteidigen und an ihren Ämtern festzuhalten (Unentbehrlichkeit).
Bürokratisierung und Spezialisierung seien die treibende Kraft hinter dem Gesetz. Durch sie bilde sich durch Arbeitsteilung eine spezialisierte Gruppe von Administratoren in einer Ämterhierarchie (Linienorganisation, Zentralismus). Dies führe zu einer Rationalisierung und Routinisierung der Herrschaft (Finanzen, Presse, Bürokratie, Konkurrenz) und Entscheidungsfindung, und somit zu einer inneren Machtkonzentration mit einer Verselbstständigung der Führung, die sich selbst rekrutiere (Führungsbedürfnis, Gewohnheitsrecht, Inkompetenz der Masse). Das Anwachsen dieses Organisationsgrades führe zu einem Verlust der innerorganisatorischen Demokratie, einem Verlust der Dynamik der Gruppe (Trägheit der Apparate), fördere konservative Mechanismen und eine Verselbständigung des Organisationsapparats, und führe letztendlich zu einer Zweiteilung der Organisation und einer Entfremdung von den Mitgliedern."
Dem möchte ich noch eine persönliche Erkenntnis hinzufügen.
" Bestehende Führungseliten die sich unter Druck wähnen, lassen um sich nur Nachwuchs groß werden, den sie intellektuell beherrschen. Müssen sie dann irgendwann altersbedingt ausscheiden, so werden sie automatisch durch Individuen ersetzt, die weniger leistungsfähig sind als sie selbst waren. So kommt es mit jedem nichtrevolutionären Führungswechsel zu einer Degeneration."
Diese Aussagen lassen sich auf alle formalen Organisationen anwenden.
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| 19.12.2007 22:10 |
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Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen |
| 19.12.2007 22:27 |
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., Grafschaft | |