Tach, Post!
Geschrieben von Klaus BethgeUnsere Sprache ist so ausdrucksreich, so klar, wenn man ihre Regeln richtig anwendet, dass wir es nicht nötig haben, auf eine fremde Sprache mit knapp der Hälfte unseres Vokabulars zurück zu greifen.
Die Franzosen sind a wesentlich weiter: Dort ist es verboten (sous pain d'une contravention!), offiziell fremdes Vokabular zu verwenden.
Gut, keiner landet vor Gericht, wenn er statt des "ordinateur" "computer" sagt, aber wehe, er bietet das in einer Zeitungsanzeige an.
Zum einen verwenden auch die Franzosen fremde klingendes Vokabular, gerade bei neuen entstandenen Begriffen.
Zum anderen war und ist unsere (deutsche) Sprache schon immer Veränderungen unterworfen gewesen. Man kann darüber diskutieren, ob früher (vor der Luther-Bibel) alles besser war, als jede Region ihre eigene Sprache pflegte, aber wenn man sich heute alte Bücher durchliest (dafür reicht ein 100-150 Jahre altes Buch) merkt man schon recht deutlich die Weiterentwicklung unserer Sprache.
Geschrieben von Klaus BethgeGanz typisches Beispiel (eines von vielen: Das berühmte "Handy".
Handy ist sicherlich eines der krassen Beispiele, weil es englisch klingt, aber kein englisch ist (wie du ja selbst schreibst ist der Begriff weder in UK noch in USA gebräuchlich - insofern ist Handy faktisch ein deutsches Wort), die interessante Frage ist, wie man "Handy" auf deutsch übersetzen könnte. Evt. mit "Tragbarer Fernsprechapparat", weil Mobiltelefon sowohl sowohl "mobil" vom lateinischen "mobilis" enthält, wie auch Telefon griechischen Ursprungs ist.
Natürlich kann man einen Computer als elektronische Rechenmaschine bezeichen, aber wenn du mal in der Logistik von der großen Blechkiste redest, weil dir Container zu englisch ist, wird dich im Zweifel keiner verstehen. Derartige Beispiele gibts hunderte, dass fängt beim Abakus nicht an und hört bei der Zypresse nicht auf.
MkG,
Christi@n
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Fumus ignem
- This is my very own opinion... -
"Da die Anschaffung des Rettungsgeräthes Kosten erfordert, und die Leute selbst für ihren redlichen Dienst bezahlet sein wollen, so kann die Obrigkeit, zumal bei unseren Zeiten, wo die bürgerlichen Abgaben nicht steigen, die Ausgaben aber die alte Norm fünf- ja oft zehnfach übersteigen, nicht daran gedacht werden, daß die Obrigkeit solche Ausgaben aus ihrem breitesten Vermögen bestreite, vielmehr muß eine Anlage unter den concurrierenden Orten gemacht, und in kleinen Theilen wochenweise eingesammelt werden, bis der Geldvorrath zu Anschaffung des Geräthes, zu einem Leihkauf und zu Deponirung einer proportionirlichen Vergeltungssumme vorhanden ist."
(Johann Friedrich Krügelstein: Vollständiges System der Feuerpolizeywissenschaft, 1799)
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