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Berufsfeuerwehr
RubrikAtemschutz zurück
ThemaMax. Luftverbrauch, war: Praxistest SiTr:4 Beiträge
AutorMich8ael8 B.8, Alzenau-Michelbach / Bayern483431
Datum17.05.2008 15:01      MSG-Nr: [ 483431 ]4914 x gelesen

Hallo Ulrich,

Geschrieben von Ulrich CimolinoGeschrieben von Eric Tribble
Diverse Versuche haben gezeigt (und IMHO U.C. hat das hier auch schon in Treads vor einigen Jahren geschrieben) das unsere „Pulle Luft“ in extremen Stresssituationen max. 20 Minuten reicht. Zeiten von 12 - 15 Minuten sind auch dabei und leider nicht gerade selten. (für die gesamten 300bar!)


Ja, hab ich. U.a. m.W. die BF Köln hatte nach dem Unfall Stampe Tests mit extremer körperlicher Beanspruchung und voller PSA m.W. mit Freiwilligen durchgeführt. Das Ergebnis waren Zeiten, die durchaus mehrfach um die 15 min waren. (Ähnliche Erfahrungen gibts von mehreren Seiten und auch etliche Übungsanlagenbetreiber wissen, wie "weit" einige kommen.


Das durchschnittliche Lungenvolumen eines erwachsenen Menschen mit normaler Konstitution liegt bei ca. 4 Liter. Sportlich gut trainierte Personen kommen auf 5 - 6 Liter Lungenvolumen, einige Extreme können auch noch deutlich darüber liegen.

Wenn man nun von einem gut trainierten FA ausgeht mit einem Lungenvolumen von 6 Litern kommt der auf eine Lungenvitalkapazität von ca. 4, 5 - 5,5 Liter pro Zug bei maximaler Inspiration.

Wenn nun tatsächlich ein FA es schafft in 15 Minuten eine "Standardpulle" (6,8 Liter / 300 Bar / effektiver Luftinhalt ca. 1854 Liter) fast völlig leer zu atmen, müsste er rund 120 Liter pro Minute verbrauchen. Dies würde bei einer angenommenen Vitalkapazität bei maximaler Inspiration von rund 5 Litern eine Atemfrequenz (von Anfang an!....oder aber mit steigender Belastung wesentlich höherer Frequenz) von 24 Zügen pro Minute (ein Zug pro 2,5 Sekunden) bedeuten. Das hält kaum einer über die 15 Minuten durch, da müssen zusätzliche Faktoren wie: manuelle Luftdusche, Maskenundichtigkeit, etc.) eine Rolle gespielt haben.

Bei den Praxistests kam afaik auch kaum jemand auch nur ansatzweise in die Nähe eines solchen Luftverbrauchs - trotz teilweiser Höchstbelastung.

Ich plädiere übrigens seit ca. 3 Jahren für die Verwendung von 9 Liter Vollcompositeflaschen, 300 Bar Füllung, als Vorhaltung für den Sicherheitstrupp.

Vorteil dieser Flaschen:
- ca. 2454 Liter effektiver Luftinhalt, also 600 Liter mehr als die 6,8er Flaschen
- mit 4, 3 kg Leerewicht ist die 9 Liter Vollcompositeflasche von vorne herein 4,8 kg leichter als die 6,8 Liter Stahlflasche
- und selbst gegenüber einer 6,8 Liter Vollcompositeflasche ist das Leergewicht einer 9 Liter Vollcompositeflasche nur 0,7 kg höher
- die meisten Einflaschengeräte können problemlos mit 9 Liter-Flaschen bestückt werden
- und auch ein Großteil der vorhandenen Halterungen in den Fahrzeugen kann die 9 Literflasche problemlos aufnehmen (gilt nicht für in die Sitze integrierte Halterungen!)

Mit diesen 9 Literflaschen steigt die Einsatzzeit, bzw. Luftreserve, doch erheblich an, während sich der logistische Mehraufwand, bzw. auch der Schulungsbedarf da gleiches Geräteprinzip, in Grenzen hält.

Twinpack-Geräte sind im Vergleich erheblich schwerer, Langzeitatmer erfordern zusätzlichen logistischen Aufwand, deutlich höhere Kosten und auch einen erweiterten Schulungsbedarf.

Insofern sehe ich in den 9 Liter Vollcompositeflaschen eine sinnvolle technische Verwendung im SiTr (davon abgesehen auch für normale AT).

BTW arbeitet u. a. die BF Paris nur noch mit diesen 9 Liter Flaschen und auch in anderen Einsatzbereichen, beispielsweise CSA-Einsätze, hat es sich gezeigt das dieses Flaschenvolumen von Vorteil ist.

MkG MB


Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine persönliche Meinung wieder.

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 17.05.2008 00:49 ., Wuppertal Praxistest SiTr: Erstes Testwochenende in Rodgau durchgeführt
 17.05.2008 10:12 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 17.05.2008 15:01 Mich7ael7 B.7, Alzenau-Michelbach
 17.05.2008 16:45 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 17.05.2008 17:44 Mich7ael7 B.7, Alzenau-Michelbach

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