Hi,
mit dem intensiven durchwühlen der Brandfläche ist natürlich nicht gemeint, dass man bei 200 Hektar Brandfläche jeden cm² bzw. m² beackern muß, sondern sich bei der Restablöschung auf noch glühende oder rauchende bzw. schwer zugänglichen Stellen wie z.B. der Wurzelbereich von Bäumen Wasser geben sollte.
Wie bereits zu diesem Thema von mir geschrieben, braucht man für einen effektiven Schaumeinsatz mehr Geräte, Leute (aufbau), Zeit (aufbau, spühlen), große Vorräte usw..
Gerade in der heutigen Zeit, wo diverse Waldbesitzer am Waldbrandschutz sparen, kann man doch froh sein, wenigstens mit ein paar Tankern bis an den Brandherd heranzukommen und ich denke kaum, dass Freiwillige Feuerwehren einen Löschpanzer für das "schwere" Gelände besitzen. Nicht zu vergessen ist die Tagesalarmbereitschaft. Da viele Kameraden auswärts Arbeiten, sind nur wenige Einsatzkräfte vor Ort und die haben sicherlich besseres zu tun, als nen Schaumangriff aufzubauen, wenn die Flammen in eine Kiefernschonung hinein gehen.
Die meisten Waldbrände sind ja Gott sei Dank nicht allzu groß, wo ein Schaumeinsatz sowieso überflüssig ist.
Und wenn ein Waldbrand wie bei Jüterbog oder damals bei uns um etliche Hektar in wenigen Stunden voran schreitet, dann komme ich doch besser, ne Schneise schlagen zu lassen oder das Feuer bis an einen Weg herankommen zu lassen, um dort mit Tankern + Monitoreinsatz + stabile Wasserversorgung die "Feuerfront" zu bekämpfen.!!!! Denn wenn der Wind dreht, muss ich ja dann das ganze Schaumzeugs wieder ab und an anderer Stelle wieder aufbauen. Mit einem Tanklöschfahrzeug oder einem C-Schlauch bin ich da schneller, oder ?
Das beste und unverzichtbare bei solchen Grobränden ist nunmal die Brandbekämpfung aus der Luft.
Das ganze soll natürlich nicht heißen, dass ich gegen Schaumeinsätze bin, aber wenn, dann nur, sobald Schaum wirkungsvoller ist als Wasser, und damit meine ich auch die Zeit bzw. Personal zum Aufbau, die man dafür benötigt, und dass ist MEINER MEINUNG NACH bei Waldbränden nicht der Fall.
mfg
Andreas
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