Hallo!
Geschrieben von Christopher WeberJetzt sollte man nur noch wissen, wie man diesem Problem entgegenwirkt, wenn nicht mit Gesetzen?
Die Gemeinden in BaWü erstatten den Lohnausfall für die eingesetzten FA. Ich weiß nicht was du beruflich machst, aber bei mir ist Lohn =/= erwirtschaftete Einnahmen pro Zeiteinheit. Den Kunden meinen Unternehmens ist es relativ egal ob in meiner Gemeinde gerade eine Mülltonne brennt, die haben einen Termin und wenn der zuständige Mann zu diesem Zeitpunkt nicht da ist dann kostet mich das im worst case eine Unterschrift und die sind bei uns 150 k€ aufwärts wert. Bei allem Verständnis für unsere FF-Arbeit: da kann ich nicht weg. Gleiches gilt für den Außendienst, wenn ich einen Kunden terminiert habe erwartet der mich zu diesem Zeitpunkt. Und blutunterlaufene Augen machen kein gutes Bild - auch wenn die nicht von der Zechtour stammen, sondern von dem brennenden Schuppen, mit dem man sich die Nacht über beschäftigt hat.
"Früher" gab es diese Probleme vielleicht nur in Führungspositionen, heute hat jeder Servicetechniker das Problem. Einfach mal von der Baustelle wegfahren? Das machst du zwei-drei mal und dann gibt es den großen Appell beim Chef inkl. Personalvertreter und ein nettes Gespräch mit anschließender Unterschrift auf deiner Abmahnung.
Wenn ein derartiges Gesetz, wie du es forderst kommt muss ich meine (derzeit aus beruflichen Gründen ruhende) Tätigkeit bei der Feuerwehr einstellen. Ich werde damit aber sicher nicht der Einzige sein, gerade die Leute, die wir dringendst bei FFs benötigen (berufliche Führungspositionen, Erfahrung in Mitarbeiterführung, selbstständige Unternehmer, Handwerker) können nicht per Gesetz gezwungen werden...
Und auch außergesetzlich sehe ich hier keinen Weg. Es geht schlicht nicht immer, dass alle losrennen wenn der Melder muckt. Daran müssen wir uns gewöhnen, und die möglichen Folgen (Part-Timer, Verlängerung Hilfsfrist, etc.) haben wir hier auch schon diskutiert.
Gruß, MaWe
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer
(Antoine de Saint-Exupery)
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