Rubrik | Taktik |
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Thema | FM-Heft 'Innenangriff' | 94 Beiträge |
Autor | Rein8er 8H., Rosport / Entfällt | 499237 |
Datum | 30.07.2008 21:49 MSG-Nr: [ 499237 ] | 88856 x gelesen |
Themengruppe: | Innenangriff |
Hohlstrahlrohr
Tanklöschfahrzeug
Tanklöschfahrzeug
Druckluftschaum
Druckluftschaum
Hohlstrahlrohr
Druckluftschaum
Druckluftschaum
Druckluftschaum
Druckluftschaum
Druckluftschaum
Nochmals zur Information ein Beitrag den ich vor einiger Zeit schon mal eingestellt hatte.
Zufälliger Befund beim RDA-Training
Am Wochenende vom 11-13.04 fand ein Ausbilderseminar RDA in der Übungsanlage RAGTAL in Wasserbillig / Luxemburg statt. Als Trainer waren u.a Frank Gerhards und Ingo Rolfs von der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach, sowie im Rahmen eines Traineraustauschs zwei Trainer der Feurex Speyer. Zweck der Veranstaltung war die Schulung von Ausbildern für RDA-Anlagen. Das didaktische Ziel bestand im Erkennen von potentiell gefährlichen Rauchschichten, dem Erkennen einer bevorstehenden Durchzündung sowie deren Unterdrückung.
Randbedingungen:
Zur Verfügung stand eine RDA-Anlage mit folgenden Dimensionen:
Beobachtungsraum. 6 x 2,20 x 2,10 m
Brandraumtür: 1,10 x 1,65 m
Der Container isolierte ist mit Notausgangstür und Entrauchungsklappe ausgestattet. Der Beobachtungsraum liegt aus Sicherheitsgründen 0,60 m tiefer als der Brandraum.
In 0,3 m Höhe wurden in einer Entfernung von 3,5 m von der Brandraumtür 60C°gemessen. In einer Höhe von ca. 1.9 m wurden 2,5 m vor der geöffneten Brandraumtür 200 bis max. 238 C° gemessen. Die Werte wurden mittels Pointer ermittelt. Die ausgasende Brandlast bestand jeweils aus 3 handelsüblichen Einwegpaletten mit einer Masse von insgesamt ca. 45 kg, sowie aus Spanplatten mit einer Masse von ca.20 kg. Nach der Hälfte der insgesamt angesetzten Durchgänge wurde der Brandraum von Glut geleert um eine übermässige thermische Belastung des Materials zu vermeiden. Zum Einsatz kam ein HSR mit einstellbarer Wasserleistung von 60 bis 230 l/Min bei einem Strahlrohrdruck von 5 bar. Zur Druckerzeugung wurde die FP eines TLF eingesetzt. Ausgangsdruck war 8 bar. Zuleitung erfolgte über 1 B75/20, B-CBC-Verteiler und 2 C42/15. Die Position des Strahlrohrführers war kniend c.a. 2,8m vor der Brandraumtür.
Unter diesen Randbedingungen wurde das Training durchgeführt, d.h. die Pyrolysegase wurden abkekühlt bzw. eine Durchzündung mittels Impulsverfahren verhindert. Die Ergebnisse entsprachen den aufgrund vielfacher Erfahrung gemachten Erwartungen sprich die Durchzündungen wurden zuverlässig unterdrückt.
Anschliessend wurde eine vor Ort befindliche DLS-Anlage (Druckluftschaum) auf TLF in Betrieb genommen. Es kam eine Rundstrahldüse(1) zum Einsatz und die Anlage wurde von der Wehr welche diese seit geraumer Zeit nutzt, bedient. Dies wird an dieser Stelle besonders erwähnt um eine Fehlbedienung als Einflussgröße auszuschliessen. Die Versuche zur Unterdrückung von Rauchgasdurchzündungen wurden cet. par. durchgeführt. Es gelang jedoch nicht diese Durchzündungen zu verhindern, so daß an der Containeröffnung jeweils eine Stichflamme von 1 bis c.a. 2,5m Länge aus der angelehnten Öffnung austrat. Andere Autoren haben bei der Nutzung der Impulslöschtechnik zur Rauchgaskühlung mittels DLS weitere nutzungseinschränkende Begleiterscheinungen beschrieben. Es wurde dabei sogar von potentieller Lebensgefahr für Einsatzkräfte ausgegangen.(2)
Im Herbst des Jahres 2007 waren die britischen Trainer P. Grimwood und T. McCord im Rahmen der Vorbereitungen des Promesis-Projekts zu Schulungszwecken in derselben Anlage. Bei dieser Gelegenheit wurde durch T. McCord mit derselben DLS-Anlage gearbeitet, d.h. eine Schulung französischer Berufsfeuerwehrleute durchgeführt. Es gelang hierbei die Durchzündung zu unterdrücken. Die Rahmenbedingungen waren jedoch verschieden von denen des Jahres 2008. So war die Position des Strahlrohrführers an der hinteren geöffneten Containeröffnung, d.h. in maximal möglicher Entfernung zur Brandraumtür. Ausserdem befanden sich keine weiteren Personen im Beobachtungsraum des Containers. Dies scheint relevant zu sein, da die Strahlrohrführer des Durchgangs vom April 2008 die Rückstosskräfte am Strahlrohr und die Sichtbehinderung unmittelbar nach der DLS-Applikation moniert haben.
Fazit: Die Unterdrückung von Rauchgasdurchzündungen durch DLS setzt ein anderes taktisches Verhalten voraus als das beim Einsatz von HSR übliche. Verbindliche Regeln zur Applikation von DLS zur Unterdrückung von Rauchgasdurchzündungen, insbesondere bei Türöffnungen, standen dem Autor nicht zur Verfügung.
(1) Dem Autor wurde durch Mitglieder der mit der DLS operierenden Wehr auf einen Vorsatz hingewiesen welcher anstelle der vorhandenen Rundstrahldüse aufgesetzt werden kann und die Löschmittelapplikation durch eine Hohlstrahldüse ermöglicht. Laut Auskunft sollte dieser Vorsatz jedoch nicht eingesetzt werden da er die Schaumstruktur des DLS weitgehend zerstöre. Auch bestünde die Möglichkeit zur Abgabe von reinem Löschwasser über die eingesetzte Schlauchleitung. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass der in der Schlauchleitung befindliche DLS erst verspritzt werden muss bis Wasser am Strahlrohr austritt.
(2) Vgl. Demel, 2006. Hausarbeit „Einsatzmöglichkeiten und –grenzen von in Löschfahrzeugen eingebauten Druckluftschaumanlagen bei Brandeinsätzen unter besonderer Berücksichtigung des Unfallschutzes“ http://www.demel-net.de/
PS: Dem Autor ist bewusst, dass der vorliegende Bericht Zufallsbeobachtungen beschreibt und keine Versuchsreihe nach wissenschaftlichen Anforderungen. Allerdings ergeben sich aus den Beobachtungen hinreichende Gründe die taktische Anwendung von DLS im Innenangriff eingehender zu untersuchen um anschliessend wissenschaftlich untermauerte Empfehlungen zu erarbeiten.
Reiner Hesse
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