Hi,
es empfiehlt sich, für EH-Kurse oder Auffrischungen jemanden zu holen, der in Erster Hilfe ausbilden darf.
Was passiert, wenn man dies nicht tut, sieht man in den oben verlinkten Unterlagen für den Wissenstest 2007.
Folgende Fehler sind mir spontan aufgefallen:
Bei 70% aller Notfälle ist der Ersthelfer allein. Über den Sinn der Zweihelfermethode bei der stabilen Seitenlage kann also durchaus diskutiert werden. Es ist auf jeden Fall wichtiger, die stabile Seitenlage allein hinzubekommen.
Bei der Praxisanleitung wird zu viel Wert auf die Beine gelegt. Entscheidend ist, dass der Kopf überstreckt liegen bleibt und Erbrochenes ablaufen kann. Wie dabei die Beine genau liegen ist vollkommen egal (hinrichten der Beine vorm Kopf überstrecken ist nur unnötiger Zeitverlust).
Auffallende Unruhe ist kein generelles Anzeichen für einen Schock. Gibt auch andere Verhaltensmuster. Ebenso fehlt der Hinweis, dass bei vielen Verletzungsmustern die Schocklage nicht angewandt werden darf. Der Einfachheit halber würde ich den Jugendlichen empfehlen, die Schocklage nur bei Unverletzten anzuwenden.
Die 5 W-Fragen entsprechen nicht der Lerhmeinung der Ersten Hilfe. Eine Aufteilung einer W-Frage in 3 weitere W-Fragen wie hier geschehen ist schlichtweg Unfug.
Korrekt lauten die 5 W-Fragen "Wo, Was, Wieviele (Verletzte), Welche (Verletzungen), Warten". Da der Notruf sowieso nach Schema F vom Disponenten bearbeitet wird reicht es vollkommen aus, dass sich die Teilnehmer das letzte W, Warten auf Rückfragen, merken.
Bei der Verwendung der Rettungsdecke ist das einfache einrollen dem umständlichen Falten vorzuziehen. Ebenso müssen die Beine nicht unbedingt vollständig eingepackt sein (manche sind einfach zu groß für eine Rettungsdecke ;-).
Ebenso ist es vollkommen egal, welche Seite zur Wäremeerhaltung nach innen zeigt. Die Hauptwirkung der Rettungsdecke ist die isolierende Wirkung und nicht die Reflektion. Es ist auch nicht möglich jemanden zu kühlen, in dem ich ihn mit der goldenen Seite nach innen verpacke.
Ein Ersthelfer muss nicht die unterschiedlichen Verbrennungsgrade erkennen und unterscheiden können.
schöne Grüße,
Markus, der seit 2005 als EH-Ausbilder tätig ist
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