Tach, Post!
Wer - wie der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund - einen Feuerwehr-Führerschein wie in Österreich fordert und dies damit begründet, dass der C1 eine zusätzliche Ausbildung ist und somit Geld kostet beweist eindrucksvoll, dass er sich nie mit dem österreichischen Feuerwehrführerschein beschäftigt hat.
Zumindest vom Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund, der ja wohl sicherlich einen Justiziar oder irgendjemand sonstigen beschäftigt, der in der Lage ist, einen gesetzestext zu lesen, hätte ich erwartet, dass man sich mal die "Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft und Verkehr über den Feuerwehrführerschein (Führerscheingesetz-Feuerwehrverordnung – FSG-FV)" durchliest und hier speziell § 2, der eindeutig und unmißverständlich "eine praktische Ausbildung von mindestens zwölf Unterrichtseinheiten" fordert.
Wenn sich also der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund nicht dem Vorwurf der populistischen Dummschwätzerei aussetzen will, dann soll er auch ganz klar sagen
a) wer die praktische Ausbildung von mindestens zwölf Unterrichtseinheiten finanzieren soll und
b) wie groß seiner Ansicht nach mit einem "Feuerwehr-Führerschein, wie in Österreich" die Einsparpotentiale zum C1 (mit weitaus mehr Anwendungsmöglichkeiten) sind
Würde der Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund nicht die Interessen der niedersächsischen Kommunen vertreten, sondern die der Feuerwehren (was er nicht tut), dann hätte er das Land aufgefordert zusätzliche Landesmittel für die Feuerwehren zum Erwerb des C1 zur Verfügung zu stellen, alternativ auch die Schaffung ordentlicher Fahrschulen in den LFSen Loy und/oder Niedersachsen. Denn mit dem echtem C1 hat der freiwillige Feuerwehrangehörige einen echten Mehrwert, den man wunderbar als Förderung des Ehrenamtes verkaufen könnte. So ist es aber nur heiße Luft.
MkG,
Christi@n
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Fumus ignem
- This is my very own opinion... -
"Der Angriffstrupp rüstet sich aus, geht (Truppführer immer rechts) vom Druckstutzen der Pumpe 35 Schritt (bzw. eine B- und C-Schlauchlänge) vor und tritt einen Schritt nach links. Der Truppmann setzt die Kübelspritze ab und legt auf deren Deckel das Brechwerkzeug. Der Truppführer stellt die Axt mit dem Stiel auf den Boden, die Schneide zeigt nach vorn. Der Truppführer des Angriffstrupps meldet dem Gruppenführer durch Zuruf "Angriffstrupp zur Stelle" (Heimberg-Fuchs: Die Ausbildung der Feuerwehren, 1947)
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