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Thema | ITLS vs bisheriger RD | 165 Beiträge |
Autor | Kai 8P., Bochum / NRW | 518931 |
Datum | 03.11.2008 15:02 MSG-Nr: [ 518931 ] | 144369 x gelesen |
International Trauma Life Support
Rettungsdienst
International Trauma Life Support
Prehospital Trauma Life Support
Feuerwehr
Abrollbehälter
Gerätewagen
Sammelbegriff
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International Trauma Life Support
1. Notarzt
2. Normenausschuss
1. Notarzt
2. Normenausschuss
1. Rettungsassistent
Berufsausbildung (derzeit 2 Jahre, geplant 3 Jahre)
Aufstieg vom RS durch Fortbildung noch möglich.
Verantwortlicher Transportführer eines RTW oder Fahrer des NEF
2. Rechtsanwalt
International Trauma Life Support
Krankenhaus
Hallo und guten Tag!
Bevor ich mich in diesem Thread zu Wort melde, möchte ich mich kurz vorstellen, um von vorneherein mögliche Missverständnisse zu vermeiden:
Ich bin ITLS Advanced Instruktor und Notarzt im Ruhrgebiet, möglicherweise hat der eine oder andere mich auf einem Kurs auch schon kennengelernt. Gerne unterhalte (und diskutiere) ich mit den Kritikern einer standardisierten präklinischen Traumaversorgung, sei es nun persönlich, per Mail oder auch in diesem Forum, und ich kann viele Vorbehalte verstehen, es ging mir auch so. Und auch wenn der EIndruck entstanden sein sollte, wir würden den RD assimilieren oder bekehren wollen - nun, das ist nicht das Ziel von ITLS Germany e.V., und auch nicht das von PHTLS oder jedem anderen Fortbildungsprogramm, denke ich.
Jedoch sind innerhalb dieser Diskussion einige Aussagen und Kommentare gemacht worden, die mir durchaus Kopfschmerzen bereiten. Ich versuche mal, in den nächsten Beiträgen auf den einen oder anderen Punkt einzugehen.
Stichwort Spineboard: hierzu wurde bereits sehr viel geschrieben und gesagt, ja, wir arbeiten mit diesem Hilfsmittel, da ein Spineboard Vorteile haben KANN. Das allein selig machende Hilfsmittel ist es nicht (man denke nur an ältere Patienten mit ausgeprägter WS-Verkrümmung, an solche mit Becken- oder beidseitigen Oberschenkelfrakturen). Und darauf weisen wir auch innerhalb der Kurse hin. Der Zeitvorteil kann jedoch - und das habe ich mit der FW, mit der ich am häufigsten zusammenarbeite getestet - mehrere Minuten betragen. Kann, nicht muss.
Ja, es ist nicht (noch nicht?) flächendeckend angeschafft, aber auf dem einen oder anderen FW-Fahrzeug von mir bereits gesichtet worden, in einigen Städten und Kreisen ergänzend zu Vakuummatratze/Schaufeltrage verlastet, und es ist auch Bestandteil des AB Manv bzw. GW San in NRW. Somit sollte man schon das eine oder andere Mal hiermit trainieren, um im Falle eines solchen MANVs damit klarzukommen.
Dass die gängigere Kombination ST/VM gut und bewährt ist - keine Frage. Ich verwende sie immer noch gerne bei vielen Patienten, aber auch das SB konnte den einen oder anderen Skeptiker bei uns im Kreis überzeugen, im Übrigen auch unseren ÄLRD.
In diesem Zusammenhang möchte ich kurz auf die Arbeit von Krell et al aus 2006 verweisen, die die Ferno 65 EXL mit einem SB verglichen haben. Auch hierauf wird in unseren Kursen in der Regel hingewiesen.
Stichwort i.v.-Zugang im Fahrzeug: Natürlich sollten wie uns im Rahmen des Eigenschutzes während der Fahrt sichern. Aber jetzt mal Hand aufs Herz: machen wir das denn bei unseren Butter-und-Brot-Fahrten, bei den klassischen internistischen Patienten, bei kleineren chirurgisch zu versorgenden Verletzungen etc.? Dazu kann ich keine Daten nennen, jedoch ist nicht nur meine Erfahrung "nein", sondern man steht häufig, ohne dass es notwendig ist. Und sicherlich empfehlenswert ist es, alles während der (vorsichtigen) Fahrt vorzubereiten, dann aber ggf. den Kollegen am Steuer zu bitten, kurz rechts ranzufahren, um dann zu punktieren und nach Fixierung des Zugangs weiterzufahren. Der Stellenwert der präklinischen Infusionstherapie rückt im Übrigen bei den wirklichen Polytraumapatienten immer weiter in den Hintergrund. Hierzu gibt es auch Arbeiten, die diesen Ansatz unterstützen.
ITLS sagt jedoch nicht, dass keine Infusionen gegeben werden sollen, sondern dass man es differenzierter sehen sollte, und dass nicht jeder Patient von i.v.-Flüssigkeiten profitiert. Nur gehört der Zugang halt nicht mehr noch vor der eigenen Vorstellung dem Patienten gegenüber in den Einsatz.
Stichwort VU: Hat der Doc das Sagen? Hmm, ein Teamansatz ist sicherlich hilfreicher. Letztendlich ist der NA der medizinische Einsatzleiter, na klar. Aber ein (motivierter, gut ausgebildeter) NA hat durchaus Vertrauen zu den Einschätzungen seiner (motivierten, gut ausgebildeten) nicht-ärztlichen Kollegen. Oder habt ich es so häufig mit NAs zu tun, die nur auf sich und ihre Fähigkeiten vertrauen? "Ein RA kann eh nix", ist das so verbreitet? Es gibt ganz sicher auch genügend NAs, die auch nicht so toll sind. Wenn man sich die Voraussetzungen zum Erhalt des "Fachkunde Rettungsdienst" anschaut, in einer Woche kann man nur begrenzt Inhalte und Praxis vermitteln.
Ein RS/RA mit entsprechender Erfahrung und Aus-/Weiterbildung hat sicherlich ein ebenso gut geschultes Auge für potentiell kritische Patienten wie ein NA. Und die Entscheidung, was gemacht werden soll, soll man sie bis zum Eintreffen des NAs aufschieben? Eher arbeitet man vorausschauend vor, schätzt den Patienten ein und untersucht nach einem vernünftigen Algorithmus, ob der nun selbstgestrickt, von PHTSL, von ITLS oder vom Papst ist, das spielt doch keine Rolle.
Wichtig ist, dass man einen kritischen Patienten schnell identifiziert, die notwendigen Maßnahmen einleitet und dann ein geeignetes KH anfährt. Und DAS ist - so zumindest meine bisherige Quintessenz aus diesem Thread - eine weitgehend unstrittige Meinung. :-)
Entschuldigt den langen Text, und nun bin ich auf Erwiderungen gespannt.
Kai
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Klau7s H7., Wächtersbach (früher Hirzenhai | |