Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Reichweitenproblem mit 2m HFG | 34 Beiträge |
Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 527704 |
Datum | 13.12.2008 12:52 MSG-Nr: [ 527704 ] | 8528 x gelesen |
Hallo,
Geschrieben von Jürgen Wenzel
Eine in Resonanz befindliche Antenne hat nicht eben automatisch mal 50Ω,
Richtig, nie und nimmer!
Der Strahlungswiderstand (Fußpunktwiderstand) ist von der Strahlerart (Viertel, Halb-, Ganzwellendipol, Kugelstrahler, Quad, ...) prinzipbedingt abhängig!
denn Resonanz und Fußpunktwiderstand sind getrennt und voneinander unabhängige Berechnungsgrößen
Sogar völlig unabhängige Betrachtung! Der Strahlungswiderstand wird immer in resonanten Fall angegeben. Dann ist dieser Strahler (Antenne) auch rein ohmsch und Rücklaufwellenfrei (kennt sogar der Starkstromtechniker ;-)).
(typ. Werte der "Grundstrahler":
Ganzwellendipol: 199,2 Ohm
Halb...: 73,2 Ohm
1/4...: 36,6 Ohm! (auch Marconistrahler genannt, kleinstes resonantes "Gebilde")
-> sehr bekannte "Schleifen-" eigentlich Faltdipole haben einen Fußpunktwiderstand um den Faktor 4 über der Grundantenne, also deshalb: 50 -> 200; 60 -> 240 und 75 -> 300 Ohm!)
Dazu kommen noch die Faktoren des "Schlankheitsgrades" (lambda/d) und die dielektrischen "Verkürzungsfaktoren".
Die evtl. Antennenanpassung über Reflektometer (oder SWR - standing wave radio - Meter) versucht Phasenverschiebung fehlerhafter Impedanzen oder Resonanzen zwischen Sender, Speiseleitung und Strahler zu minimieren (wobei die Speiseleitung angepasst oder abgestimmt werden kann - nicht das Gleiche!).
Aber bezogen auf den hier ausschließlich gemeinten la/4-Stab:
Der Widerstand von 36,6 Ohm setzt ideale Erde voraus und keine zusätzlichen Leitwertverluste.
Geht natürlich nicht, weshalb 50 Ohm ein optimistische (untere) Grenze darstellen. Diese ist über dem Bodensee ;-) eher zu erreichen, als im brandenburger Sandkasten.
Allerdings hat gerade der M. die unangenehme Eigenschaft sein Richtdiagramm mit abnehmender Erdimpedanz zur Strahlerlängsachse zu "verlegen".
Die Leerlaufspannung einer beliebigen Antenne ist übrigens:
U = E * Lambda / 2 Pi
Hier sieht man warum "lange" Wellen höhere Spannungen (bei gleicher elektromagn. Feldstärke (E)) erzeugen. Die Grenze von E wird bestimmt von der gesundheitlich bedenklicher Strahlung (Radar, Mikrowelle...) oder im Grenzfall von dem Durchschlag des Mediums (-> Blitz, Gewitter...)
Wird jetzt einigermaßen klar, warum Antennen (Reichweite usw) immer etwas Mystisches anhaftet? ;-)
Für Klaus: nicht von Wiki, sondern v.a.: "Antennenbuch", Karl Rothammel Y2 1BK und eigene Erfahrungen als "Funkmeister" der Militärstruktur in der ehem. DDR)
mkg hwk
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| 12.12.2008 17:29 |
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Axel7 R.7, Nieder-Hilbersheim |
| 12.12.2008 17:37 |
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., Erlensee | |