Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | Bedarf an Notarztsystem - Will ich auch haben | 80 Beiträge |
Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 541854 |
Datum | 08.02.2009 18:41 MSG-Nr: [ 541854 ] | 17995 x gelesen |
Hallo,
hmm, abgesehen von der übrigen Diskussion (aber zum Teil auch mit Bezug dazu) finde ich die folgende Aussage, vor allem in ihrer selbstverständlichen Bestimmtheit, ja mal interessant:
Geschrieben von Andreas Bräutigam:
Übrigens: Grundgesetz hin oder her: Als Düsseldorfer (gilt auch für Kölner, Hamburger oder Münchner) mit den hier vorhandenen Lebenshaltungskosten erwarte ich im Rahmen der Daseinsvorsorge auch mehr als auf dem platten Land, wo die Kosten deutlichst niedriger sind.
Steuern und Abgaben auf dem Lohnzettel - Lohnsteuer, Soli, Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Krankenversicherung (da wären wir wieder...) - etc. auf dem Land deutlichst niedriger?
Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr etc. auf dem Land deutlichst niedriger?
Rundfunkgebühren und Kosten für Kommunikation (Telefon, Internet usw.) etc. auf dem Land deutlichst niedriger?
Preise von Lebensmitteln, Konsumgütern etc. auf dem Land deutlichst niedriger?
Ok, kommen wir mal zu einigen der schreienden Ungerechtigkeiten (jedenfalls die mir jetzt eingefallen sind):
Kfz-Haftpflicht und vor allem Kasko - in der Stadt teurer. Ok, aber dafür können a) die Landeier nix ;-) und b) liegt das an den skrupellosen Versicherungen, die einfach rechnen, und nebenher c) auch nichts mit der Daseinsvorsorge zu tun haben.
Ja, und natürlich die Mieten resp. Immobilienpreise.
Gut, hier könnte man natürlich zunächst mal einwerfen, daß sich diese Kosten auch auf dem Land, zwischen Land, nicht ganz so schlimm Land und sogar Kleinstadt, deutlich unterscheiden. Weiterhin wäre eventuell auch einzuwenden, daß sich diese Kosten, wenn auch vielleicht nicht deutlichst sondern nur deutlich, innerhalb von Großstädten unterscheiden. Ich habe zum Beispiel aus Hamburg gehört, daß es schon einen Unterschied macht, ob man gerne in Eimsbüttel oder (ganz plakativ) in Blankenese wohnen möchte, oder aber in Wandsbek oder Harburg - ansonsten übrigens bei exakt gleichen, oben angeführten, Lebenshaltungskosten (das ist ja noch ungerechter...).
Gehen wir jetzt mal von den erheblich höheren Kosten - für die Miete - in der Großstadt aus, was bekommt man dafür? Zunächst mal fiele mir, als echter Freund desselben, der ÖPNV ein, mitunter sogar ein recht guter zu sehr annehmbaren Kosten. Auf dem Land sieht es da eher düster bis faktisch nicht vorhanden aus. Als nächstes käme natürlich das Kultur und Freizeitangebot, übrigens je höher die Unterbringungskosten ausfallen eventuelle sogar fußläufig zu erreichen. Auch hier sieht es auf dem Land eher dünne aus, wobei das ja auch wirklich zu deutlich niedrigeren Kosten in diesem Bereich führt - lauern die Verlockungen der Großstadt an jeder Straßenecke, gibt man sich dem auch schon mal eher hin, als wenn es zunächst mal gilt, die Anreise zu planen. Die eventuell bessere Versorgung im Notfall ist hier weiterhin ja der eigentliche Gegenstand der Betrachtung.
Das soll fürs erste auch mal reichen. Ich bin nun gar nicht mehr so sicher, warum ich in einer Kleinstadt wohne. Wirklich nur, weil ich solche Unsummen an Lebenshaltungskosten spare, oder vielleicht auch nur, weil ich völlig frei in der Wahl bin und Vor- und Nachteile abwägen kann?
Ach, und noch was ganz anderes: Ich komme aus einer Stadt, die meines Wissens nicht nur in Niedersachsen sondern auch bundesweit finanziell vergleichsweise blendend da steht. Wenn ich da z.B. mal nach Hannover schiele (da weiß ich es) oder ziemlich viele andere Großstädte betrachte, sieht das dort ganz anders aus... Daher:
Wenn das auf dem Land in der Stadt ein Problem ist, mögen die Leute es dort ändern.
Genau! Und die im Rahmen ihrer Daseinsvorsorge erwartetet Mehrleistung vielleicht aus selbst finanzieren? Ist ja nur so ein Gedanke...
Gruß
Daniel
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| 07.02.2009 12:58 |
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Jan 7O., Trennewurth | |