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RubrikFahrzeugtechnik zurück
ThemaErsatzbeschaffung 20 Jahre altes TLF16/25 statt neues TSF-W19 Beiträge
AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern548968
Datum18.03.2009 20:52      MSG-Nr: [ 548968 ]5622 x gelesen

Da sind drei Themenkomplexe zu betrachten:

1) Taktikfragen:
Was wird feuerwehrtechnisch im Ort wirklich benötigt und was wird davon durch das kostengünstige gebrauchte TLF abgedeckt? Wie weit würde das gebaruchte TLF eine "überversorgung" bedeuten. Kommt die Mannschaft mit dem Fahrzueg klar oder stellt es für die Maschinisten und/oder die Mannschaft eine zu große Herausforderung dar. Ebenso stellt sich die Frage nach einer ausreichenden Anzahl von Maschinisten mit einem Führerschein der Klasse 2 (alt) bzw. "C".

2) Fahrzeugtechnik:
Ein 20 Jahre altes, gepflegtes TLF ist nichts Schlechtes. Auch unsere Arbeitspferde (LF16/12 in Industrieausführung) haben dieses Alter. Und wir sehen als WF keinen Anlaß diese bewährten und zuverlässigen Fahrzeuge auszumustern. Sie werden bei uns noch viele Jahre planmäßig im Einsatz sein.
Es stellt sich jedoch die Frage nach Fahrgestellhersteller und Aufbauhersteller. Existiert der Aufbauhersteller noch? Oder gibt es einer mittelfristig immer noch verfügbaren Servicebetrieb für den Aufbau? Bei einem solchen Gebrauchtfahrzeug gehe ich von einem weiteren geplanten Nutzungshorizont von 15 Jahren aus. Für diesen Zeitraum muß eine Ersatzteilversorgung und Service gesichert sein.
Ältere Magirus-Fahrzeuge bereiten bisweilen Probleme bei der Ersatzteilversorgung (wir hatten einen solchen Fall in einer Konzernwehr, die schließlich die nicht mehr erhältlichen Karosseriebleche selber anfertigen mußten). Bei Mercedes-Fahrgestellen sehe ich hier keine grundsätzlichen Probleme. Denn dort sind notfalls über das Classic-Center noch Ersatzteile beschaffbar (für meinen 1965er Unimog als TLF8 bekam ich z.B. binnen 3 Tagen problemlos aus dem zentralen Ersatzteillager einen neuen Hauptbremszylinder). Und im Extremfall gibt es das MB-LKW Classic Center in Ahlfeld (?)
MB-Fahrgestell, gut erhalten und gepflegt und eine qualifizierte Werkstatt in der Nähe wären ein JA-Kriterium aus meiner Sicht.
Vorteil dieser Technik ist ihre noch weitgehend konventionelle Technik, d.h. keine bis geringe Abhängigkeit von Elektronikbaugruppen deren Ersatzteilversorgung später weitaus größere Probleme aufwerfen wird als einfache mechanische Komponenten, die selbst relativ leicht nachgefertigt werden könnten.
Erforderlich wäre aus meiner Sicht eine "große Wartung" mit Austausch aller pot. Verschleißteile der mittleren Zukunft. Dazu gehört auch der Austausch von Gummiteilen etc. die durch Alterung in den nächsten 10 Jahren betroffen sein könnten, und weiter Basisersatzteile in einer großen "Vorratskiste" (also auch so scheinbar simple Dinge wie elektr. Schalter, Winkerhebel etc.) Inwieweit Kupplung , Bremsbeläge etc. auch zu dieser Vorrathaltung gehören sollten kann ich ohne weiter Infos nicht beantworten.

3) Wirtschaftlichkeit:
Kosten des Neufahrzeuges mit Abschreibung, Betriebskosten, Servicekosten und Nutzungsdauer sowie Führerscheinkosten
vs.
Kosten Gebrauchtfahrzeug mit Basisüberholung, Vorratsteilen, Betriebskosten, technischer Restnutzungsdauer sowie Führerscheinkosten.
Das ist der erste Teil der Betrachtung.
Dann kommt der zweite Teil der Betrachtung (typisch für betriebliche Wehren): welche Kosten-Nutzenrelation wird erzielt? Welche Schadensreduzierung ist im Einsatz mit dem TSF-W erzielbar, welche Schadensreduzierung mit dem TLF? Zugrunde zu legen ist sinnvollerweise das Einsatzgeschehen der letzten 10 Jahre.
Dann die Situation durchrechnen. Ist dann das gebrauchte TLF noch immer mindestens 50% kostengünstiger als das neue TSW-W, ist der Erwerb durchaus sinnvoll.

Wichtig: wir müssen in den Wehren zunehmend mehr betriebswirtschaftlich rechnen. Renomierfahrzeuge und rollende Kommandtendenkmäler sind bald nicht mehr bezahlbar. Eien Wehr die hier sehr stark sich an einsatztaktischen Notwendigkeiten, Kosten-Nutzenvorteilen und betriebswirtschaftliche orientierten Lösungsansätzen orientiert hat in Zukunft die besseren Karten. Und die Wehr kann die Kommune auch ehr überzeugen hierfür die Gelder bereitzustellen...


..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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