Holla,
ja, nee, is klar. Schreiberlingsfeuerwehrdeutsch. Hätte ich auch gleich am Begriff Blauröcke sehen können. Vermisst habe ich aber den üblicherweisen Gebrauch der Begriffe Sauerstoffflaschen, Löschspritze, Löschzug (1 Fz.) Leiterwagen, Rothelme und Floriansjünger.
Hab eben im verlinkten Einsatzbericht auch gesehen. Aber auch hier: der zweite Rettungsweg kann eigentlich nicht der Sprungretter sein.
Geschrieben von Markus Middelich weiss, ich steche jetzt wieder in ein Wespennest, aber trotz allem fällt es mir immer wieder schwer mit der Bezeichnung "Profi" umzugehen.
Ja. Hör ich vor allem immer dann, wenns drum geht, Zeit und Geld in die Ausbildung zu investieren.
Geschrieben von Markus Middelein Freizeitfussballer in der Kreisliega ist auch noch lange kein Profi!! Gesprochen wie ein wahres Wunderkind. In der Regel kickt ja der Freizeitfußballer auch auf einem kreisklassigen Acker. Aber bei Feuerwehrs schauts etwas anders aus. Der Freizeitfußballer will da genauso wie die Profifußballer im Weltmeisterschaftsstadion spielen. Und viele Sätze Trikots haben. Und und und. Und alles für lau. Und mit dem allergeringsten Trainingsaufwand. Neben einem quartalsmäßigen Pflichtpumpenbetrieb besteht dann das Training aus einarmigem Reißen in der Halbliterklasse.
Weil wenn der Freizeitfußballerfeuerwehrmann das Profiglump nicht bekommt, dann stellt er sich auf die Straße oder in die Zeitung und schreit öffentlichkeitswirksam, dass ohne das neue Spielzeug (dass die Freizeitmannschaft aber nur höchstens ein Drittel des Tages effektiv besetzen kann) die Sicherheit der Bürger gefährdet ist und er weist dezent darauf hin, dass Feuerwehren wählen!
Der Freizeitfußballerfeuerwehrmann verschweigt Herrn und Frau Staatsbürger in der Regel, dass sein bierdimpfelder, maibaumaufstellender Körwaverein nicht in der Lage ist, 24/7/365 dem Bürger die vorgegaukelte Sicherheit zu bieten.
Mag der letzte Absatz vielleicht etwas überzogen sein, so gilt er nicht allgemein und es wird sich der eine oder andere Verein / Freizeitfußballerfeuerwehrmann wohl oder übel wiederfinden.
Wenn wir davon wegwollen, einer gewissen Qualitätserwartung gegenüber zu stehen und für etwas verantwortlich gemacht zu werden, dann sind wir wieder in einer Zeit vor einer Turnerwehr mit reiner Nachbarschaftshilfe. Mit gleichem Gerät wie anno dazumal, also Leitern und Eimer, alles was der Haushalt so hergibt. Dann können wir auch behaupten, wir machen das nur mal so nebenbei.
Wenn die Gemeinden in ihrer Pflicht und die Feuerwehren selbst die geringste Qualität sicherstellen wollen, müssen sie wohl oder übel irgendwo zurückstecken (Ego) oder Gas geben (Ausbildung). Dann wird eben nicht an jeder Hundshütte ein unter-, wenn überhaupt besetztes HLF 20/20 stehen, sondern dann gibt es eben die gemeindeübergreifenden leistungsfähigen Feuerwehrzweckverbände, die z.B. Bayerns Ewiggestrige und Lobbyisten bei der letzten BayFwG-Novellierung den Bach haben runter gehen lassen, scheinbar aufgrund einer der UREIGENSTEN AUFGABEN der Feuerwehr, nein, nicht Retten-Löschen-Bergen-Schüttenschüttenschütten, sondern aufgrund einer dann nicht mehr möglichen gemeindlichen Jugendarbeit.
Ich schmeiß mich weg!
Grüßla,
FP
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