Hallo,
Geschrieben von Lüder Pott
...und weiter? Was bringt dieses Spezialistenwissen dem gemeinen Feuerwehruser?
Das der Umgang mit Fachbegriffen etwas überlegter erfolgen sollte, um sich Irrtümer in der Anwendung zu ersparen und die takt. Mittel nicht nach Schlagwörtern beurteilen, sondern gewiß sein, das diese nach komplexeren Zusammenhängen funktionieren.
Also "Anlauf" ist nicht gleich Anlauf.
Beispiel: eine 2000W-Glühlampe hat einen Nennstrom von ca. 8,7A. Im Moment des Einschaltens an 230V ca. 87A.
Trotzdem bleibt der 2,5kVA-SE nicht stehen. Er würde sicher nicht mal stehen bleiben, wenn man einen Kurzschluß macht.
Warum? - weil er auch seine Erregung aus der Klemmenspannung ableitet und diese ja abfällt, so das auch der Regelbereich überschritten wird.
(Anders als beim 500MW-Block von Boxberg o.anderswo, bei dem eine eigene Erregermaschine von 5MW vorgeschaltet ist, welche sogar für sich selbst eine weitere braucht)
Die Lampe beginnt so bei vielleicht 70V zu glühen, ihr Widerstand steigt, d.h. auch die Klemmen- und Wendelspannung, damit die Temp. usw. Die Lampe wird also so nach 1s richtig leuchten.
Ein Induktionsmotor von 2kW hat einen Nennstrom von ca. 10,9A (cos phi 0,8), aber einen Anlaufstrom von ca. 45A. Was nun?
Der Induktionsmotor hat ein (nein eigentlich 2) Probleme:
Er hat ein rel. kleinens Anlaufdrehmoment (Kippunkt) und auch im Nennpunkt ist dieses vom Quadrat der Betriebsspannung abhängig.
D.h. was die Glühlampe locker wegsteckt, führt bei weniger Strom! beim I.motor evtl zu gar nichts.
Das wollte ich sagen...
Man sollte bei "schwachen" Stromerzeugern dann die Tauchpumpe im Trockenen anlaufen lassen und erst dann ins Wasser setzen. Damit kann man die takt. Einsatzgrenze etwas weiter setzen.
mkg hwk
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