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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Waldbrand Weißwasser - Erfahrungen? | 107 Beiträge | ||
Autor | Andr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen | 575625 | ||
Datum | 12.08.2009 21:09 MSG-Nr: [ 575625 ] | 67643 x gelesen | ||
Hier mal ein kleiner Erlebnisbericht von mir persönlich. An dem Freitag, als der Brand enstand, hat man noch nicht viel mitbekommen. Es brannte ja auch in den großen Waldgebieten etwas entfernt von Weißwasser. Doch den Brandgeruch hatte man am Abend bereits im Stadtgebiet. Am Tag darauf ging es dann richtig zur Sache. Pausenlos fuhren Feuerwehrfahrzeuge (zumeist TLFs) durchs Stadtgebiet. Es gab kaum Zeiten, wo man Sirenen nicht hören konnte. Wir als Kinder rannten noch in die Wälder hinein, wollten schauen, was da war, und plötzlich ging alles sehr schnell. Wir wurden aufgefordert, sofort nach Hause zu laufen. Und das war auch gut so, denn der Brand wurde immer mächtiger. Ich und meine Familie wohnten damals noch in Weißwasser-Süd, sozusagen direckt am Waldrand. Die von uns genannten "gelben Hummeln" (Agraflugzeuge mit 1600 Liter wasser) flogen bereits über dem Brandgebiet. Dann sahen wir Mittags die ersten Flammen des Vollbrandes dirckt auf Weißwasser zukommen. Es waren dramatische Minuten, Menschen standen auf den Dächern der Plattenbausiedlung. Dann die auslösung des Katastrophenalarmes mittels Dachsirene auf dem nahegelegenem Hochhausdach. Soetwas vergisst man nie.... Das Feuer bedrohte eine Tankstelle und denn Stadteil SÜD. Man wollte schon evakuieren. Mehrere Tausen Menschen wären betroffen gewesen. Darunter 2 Seniorenheime. Doch zum Glück drehte der Wind. Doch die Taschen waren gepackt. Tag wie Nacht Sirenengeheul der Feuerwehren. Der Brandgeruch lag über der gesamten Stadt. Und das über Wochen. Dieser Geruch ist unverwechselbar. Am Sonntag kamen dann die ersten Großraumhubschrauber vom Typ CH53 mit den 5000 Liter Außenlastbehältern. Zeitweise musste der Badestand am Hablendorfer See gesperrt werden, um das auftanken der großen Maschinen zu emöglichen. Die CH53 Hubschrauber flogen fast ausschließlich in 3er oder 5er Kolonnen, und brachten somit hinternander das Löschwasser auf das Feuer. Ich denke, dass dies eine gute Idee damals war. Am Sonntag kam es dann erneut zu einem Volbrand, der diesmal die Orstlage Mühlrose gefährdete. Der Wind wehte damals stark stürmisch und war sehr böig. Ein Jahr darauf gab es bereits wieder einen Großbrand mit 200 Hektar. Wer so etwas miterlebt hat, wird es nie vergessen und ganz anders über das Thema denken. | ||||
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