Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Ramsdorfer Ortswehrleiter suspendiert | 58 Beiträge |
Autor | Mike8 K.8, Pegau / Sachsen | 584193 |
Datum | 26.09.2009 12:03 MSG-Nr: [ 584193 ] | 14526 x gelesen |
Das stand heute in der Zeitung:
Dienstenthebung mit Nachhall
Ramsdorfer Wehrleiter legt Widerspruch gegen seine Suspension ein / Ausschuss erkennt Kratzsch-Schreiben nicht an
Regis-Breitingen. Die Suspension des Ramsdorfer Wehrleiters (die LVZ berichtete) hat weitere Konsequenzen nach sich gezogen. Die überraschendste: Danilo Mischke gilt nach Einschätzung des Ortsfeuerwehr-Ausschusses wieder als Chef seiner Wehr. Jedenfalls intern. „Die Suspendierung durch Bürgermeister Thomas Kratzsch hat für uns keine Rechtsgültigkeit. Weswegen wir der Stadtverwaltung Regis-Breitingen schriftlich mitgeteilt haben, dass Mischke für uns weiterhin als Wehrleiter gilt“, erklärte gestern Mirko Diener, Vize-Wehrleiter der Ramsdorfer Wehr, auf Anfrage.
Ob diese Einschätzung auch von den Behörden mitgetragen wird oder ob die Personalie zu einem Verwaltungsakt wächst, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass es neben dem Schreiben an Mischke auch eine Mitteilung von Bürgermeister Thomas Kratzsch an den Kreisbrandmeister des Landkreises gibt. Andreas Rüssel wurde von Kratzsch über die Suspendierung „offiziell in Kenntnis gesetzt“, wie der gestern bestätigte. Sein Amt könne sich aber „zu dem Vorfall noch nicht umfassend äußern“. Rüssel wolle kommende Woche Kontakt mit der Stadt Regis-Breitingen und der Feuerwehr Ramsdorf aufnehmen, um die Beschuldigungen gegenüber Mischke zu prüfen. Rüssel weiter: „Es ist unbestritten, dass zur Suspendierung eines Wehrleiters durch den Dienstherren triftige Gründe vorliegen müssen. Inwieweit die von Herrn Kratzsch benannten Gründe tragfähig für eine solche Entscheidung sind, muss genau erörtert werden.“ Kratzsch hatte Mischke suspendiert, weil der bei der Festveranstaltung zur 95-Jahr-Feier der Ramsdorfer Wehr öffentlich kritisiert hatte, dass weder der Bürgermeister noch einer seiner Stellvertreter oder ein Stadtverwaltungsmitarbeiter anwesend waren und daraus die offensichtliche Wertschätzung der Stadt an der Ortswehr abgeleitet.
Es wird abzuwarten bleiben, wie schnell die informierten und eingeschalteten Behörden zu einer Lösung kommen – Kratzsch hatte gestern offiziell seinen letzten Arbeitstag vor einem zweiwöchigen Urlaub.
Solange der Oberste Dienstherr seine Entscheidung nicht zurücknimmt, wird die Suspension wohl zu einer Angelegenheit für die Kommunalaufsicht.
Diese Möglichkeit sehen wohl auch die Ramsdorfer Kameraden. Denn obwohl sie die Suspendierung als nicht rechtsgültig betrachten, gehen sie offiziell weiter dagegen vor – mit juristischem Beistand, wie erklärt wurde. Mirko Diener hatte für Donnerstagabend eine Sitzung des Ortsfeuerwehr-Ausschusses anberaumt. Darin einigten sich die Mitglieder darauf, die Stadt Regis-Breitingen zur sofortigen Rücknahme der Suspendierung aufzufordern, wie Stadtwehrleiter Karsten Jockisch erklärte. Kratzsch, der zur Sitzung nicht eingeladen war, wurde gestern Morgen das Protokoll der Sitzung zugestellt. Für ihn habe sich aktuell „nichts geändert. Es werden Gespräche geführt“, so Kratzsch gestern. Der suspendierte Ramsdorfer Feuerwehrchef, der sich nun wieder selbst als „aktueller Wehrleiter der Feuerwehr Ramsdorf“ sieht und benennt, hat unterdessen gegen die zeitweilige Dienstenthebung Widerspruch eingelegt und formulierte seine Zusammenfassung zum Feuerwehr-Streit: „Das ist schlimmer als im Kindergarten“. Thomas Lieb
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