Geschrieben von Jürgen RinghoferGewalt war noch nie eine Lösung und erzeugt immer Gegengewalt. Von daher für mich als Lösung ungauglich.
Jein. Tatsache ist, dass sich in den letzten Jahren eine Art Subkultur entwickelt hat; es ist für eine Minderheit zum "Sport" geworden andere Menschen zu schlagen und schwer zu verletzen, wobei bleibende Schäden und der Tod des Opfers zumindest billigend in Kauf genommen werden.
Tatsache ist auch, dass sich diese Täter ihren "Kick" holen und dabei genau wissen das sie ein minimales Risiko eingehen, da sie von den Opfern kaum Gegenwehr erwarten müssen.
Das geht soweit das man nicht mal mehr Angst vor der Polizei hat, weil die "eh nichts machen". Die Zahl der Tätlichkeiten gegen Beamte spricht da eine deutliche Sprache.
Und diese Situation hat sich entwickelt, weil m. E. nicht zu viel, sondern zu wenig Gegengewalt gegen diese Gruppen angewendet wird.
Einen harten Kern wird es immer geben, aber steigt das Risiko ( sei es seitens von Polizei/Justiz oder das Risiko immer öfter an den Falschen zu geraten, sprich massive Gegenwehr zu erfahren ), sinkt die Zahl derer die so etwas tun.
Es gibt Studien aus den USA die genau belegen, dass die sogenannte "Eskalationstheorie", nach der Gegengewalt nur noch mehr Gewalt hervor ruft, nicht haltbar ist.
Im Gegenteil, da wo sich Bürger vermehrt mit Gewalt wehren, sinkt die Zahl der Angriffe.
Dem Kameraden, der zusammen geschlagen wurde, geht es offensichtlich sehr schlecht. Ich denke er wäre froh gewesen wenn jemand, auch mit Gewaltanwendung, eingegriffen hätte.
Notwehr und vor allem auch Nothilfe in solchen Fällen - auch das zählt für mich zur Zivilcourage.
Natürlich sollte jeder hierbei wissen was er tut und auch seine Grenzen kennen. Wozu es führen kann, ohne Plan dazwischen zu gegen, haben wir dieses Jahr in München gesehen.
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