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RubrikEinsatz zurück
ThemaZugunglück bei Peine 16.06.201074 Beiträge
AutorOliv8er 8B., Peine / Niedersachsen630199
Datum18.06.2010 23:43      MSG-Nr: [ 630199 ]20973 x gelesen
Infos:
  • 18.06.10 Braunschweiger Zeitung
  • 18.06.10 Online-Extra - Peiner Allgemeine Zeitung

  • Hallo Andreas,

    ich bin zwar nicht Sven, sondern sein Bruder...;o), kann aber auch was zum Unglück sagen, da ich Fahrzeugführer des ersteintreffenden Fahrzeugs (nach dem BvD) war. Zunächst einmal war ich Ohrenzeuge, da ich Luftlinie 2km entfernt wohne. Innerhalb von etwa einer Minute waren zweimal unbeschreibliche Geräusche über mehrere Sekunden zu hören, die nicht ins normale Geräusch"Welt"bild gepasst haben und mich im Prinzip sofort auf einen Unglücksfall schließen lassen haben. Etwa 2 min. später kam dann der Alarm.
    Zunächst war von einem entgleisten Güterzug die Rede, beim Ausrücken war dann durch eintreffende Kameraden, die die Brücke oberhalb der Unfallstelle passiert hatten schon bekannt, das ein Regionalexpress im Garten auf der Seite liegt. Da das Ergebnis an sich ja schon aus den Berichten hervorgeht (Lokführer lebensgefährlich verletzt, 15 weitere Patienten mit Platzwunden, einfachjen Frakturen und Prellungen), möchte ich zunächst auf die aus meiner Sicht glücklichen Umstände eingehen:
    1.) Die Uhrzeit, nur etwa 60 Fahrgäste im Zug, zur Tageszeit mehr als die zehnfache Anzahl, darunter viele stehende Fahrgäste
    2.) Der Regionalexpress hatte zuvor in Vöhrum gehalten und wollte in Peine ebenfalls anhalten, daher fuhr der Zug zwischen diesen Bahnhöfen langsam, da diese nur etwa 4km auseinander liegen
    3.) Der Güterzug hatte kurz zuvor mit sehr langsamer Geschwindigkeit eine Gleisbaustelle in Höhe des Peiner Stahlwerks passiert und aufgrund der maximalen Beladung noch keine Fahrt aufgenommen
    4.) Im Bereich dieser Baustelle wurde erkannt, dass der Zug ein erhebliches technisches Problem hat und durch den Fahrdienstleiter eine Bremsung veranlasst
    5.) Der Regionalexpress wurde von der Lok gezogen und nicht, wie sehr häufig, geschoben. Durch den Aufprall der 86 to. schweren Lok, wurde diese seitlich abgeleitet und hat durch ihr Eigengewicht die folgenden Waggons mit auf die Seite gezogen, so dass diese nicht aufgeschlitz worden. Wäre vorne ein Reisewagen mit Steuerstand gefahren, hätte die Lok von hinten alles zusammengeschoben, da der "leichte" Waggon an der Front sicher aufgebröselt worden wäre.
    6.) Durch die geringe Geschwindigkeit des Regioexpress, ist dieser etwa 8m vor dem massiven Brückenfundament der vierspurigen Schnellstraße zum liegen gekommen. Wäre es ein Inerregio, ein IC oder ICE gewesen (diese halten alle nicht in POeine und fahren wesentlich schneller), hätte es definitiv in einer Katastrophe geendet, so war es zum Glück ein Unfall mit sehr glimpflichem Ausgang.
    Nach unserem Eintreffen wurde die Lage durch uns umfassend erkundet, die Lok und die Situation des schwer eingeklemmten Lokführers vom BvD, die Waggons durch mich und zwei Trupps des LF. Die restliche Besatzung (darunter Daniel Ruhland) hat die ersten Fahrgäste, die selbständig bzw. durch Anwohner auf die Straße geführt worden, "gesammelt", versorgt und betreut. Außerdem wurde MANV3 veranlasst. Der nach uns eintreffende RW und die DLK haben die technische Rettung an der Lok vorbereitet und Beleuchtung aufgebaut. Nachdem klar war, dass niemand in den Reisewagen eingeklemmt bzw. eingeschlossen war und alle Zuginsassen in Sicherheit waren (dies ging relativ reibungslos), konnte die technische Rettung des Lokführers eingeleitet werden.
    Parallel trafen weitere Fahrzeuge der Kernstadtfeuerwehr, der Führungsdienst, der KBm, der ELW2 des Landkreises, 4 RTW, der OrGL RD und der ärztliche Leiter RD ein. Somit konnte mit einer ersten Sichtung und Registrierung der Patienten begonnen werden, rettungsdienstlich ausgebildete Kräfte von der FW unterstützten diese Maßnahmen.
    Während der Befreiung des Lokführers mit hydr. Gerät traf auch der Direktionsdienst der BF Braunschweig ein und übernahm die Abschnittsleitung Rettungsdienst. Die BF Braunschweig ist im MANV Fall Vertragspatner des Landkreises Peine und stellt Ressourcen zur Verfügung. U.a. rückt ein Löschzug an (als medizinisch, technisches Personal), die leitende Notarztgruppe (LNA, Trspt.organisator, OrGL, Führungsassistent), WLF mit WLA Betreuung und Material für BHP. Als Bereitstellungs - und Aufbauplatz wurde die FW der Kernstadt gewählt, da diese nur etwa 500m entfernt zur Einstzstelle liegt und sehr günstig zu erreichen war.
    Parallel traf auch die SEG Bahnerden ein, die im Rahmen der Erstalarmierung ausgelöst wurde und durch die Gemeindefeuerwehr Lengede gestellt wird. Diese hat die Oberleitung in Absprache mit DB doppelt geerdet.
    Weiter trafen auch die SEG Rettung (ASB u. DRK), Betreuung (DRK) und Technik (DRK) ein. In der Nähe der Unglücksstelle wurde eine Betreuungsstelle und ein RTW Halteplatz eingerichtet. Dieser konnte aufgrund der Platzverhältnisse immer nur von einem RTW angefahren werden die nach und nach vom Bereitstellungsplatz koordiniert zugeführt worden. Dabe wurden sowohl RTW aus PE als auch aus BS eingesetzt und die Patienten sinnvoll auf mehrere KH verteilt. Der Lokführer wurde zunächst sehr lange vor Ort stabilisiert, dann zunächst zur Notversorgung ins Klinikum Peine und später dann in die MHH verlegt.
    Die ES war mit FAhrzeugen nicht zu erreichen, alle Geräte mussten aus den Fahrzeugen entnommen und in Richtung Bahnstrecke verbracht werden. Die Ausleuchtung der ES wurde umfassend durch die SEG Technik unterstützt.
    Aufgrund der schnellen, problemlosen Rettung aller Passagiere und nur einer technischen Rettung konnte auf die Nachalarmierung weiterer Feuerwehrkräfte verzchtet werden und auch relativ zügig wurde klar, dass auch alle Patienten individualmedizinisch versorgt werden konnten.
    Patienten mit Schocksymptomen wurden u.a. durch zwei NFS betreut.
    2 Polizeihubschrauber haben großflächig das Gebiet um die Unfallstelle abgesucht, ob weitere Patienten auf der Flucht sind, dies war nicht der Fall. Der Lokführer des Güterzuges hat den Unfall körperlich unversehrt überstanden.
    Am Schluß noch die Feststellung, dass ein auf der Seite liegender doppelstöckiger Reisewagen nur unter sehr großer körperlicher Anstrengung zu untersuchen ist und innenliegende Automatiktüren nicht mehr zu öffnen sind und damit ein wirkliches Hindernis darstellen, kein Geschenk sag ich nur und Riesenglück, dass dort niemand eingeklemmt war. Eine Rettung aus diesem Bereich ist eine echte Herausforderung !!!
    Ich hoffe, dies reicht zunächst als Überblick, vielleicht fällt ja Sven oder Daniel noch etwas ein...

    Gute Nacht,
    Gruß, Oliver


    MkG
    Oliver

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     18.06.2010 16:09 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     18.06.2010 16:20 Cars7ten7 R.7, Lahstedt / Karlsbad
     18.06.2010 18:11 Mart7in 7H., Vechelde/Wahle
     18.06.2010 23:43 Oliv7er 7B., Peine
     20.06.2010 15:21 Sven7 B.7, Peine
     20.06.2010 19:35 Ralf7 R.7, Kirchen
     20.06.2010 20:06 Pete7r L7., Frankenberg
     20.06.2010 20:16 Ralf7 R.7, Kirchen
     20.06.2010 20:36 Pete7r L7., Frankenberg
     20.06.2010 20:25 Alex7and7er 7H., Weissach
     20.06.2010 20:42 Pete7r L7., Frankenberg
     20.06.2010 21:49 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     20.06.2010 21:56 Pete7r L7., Frankenberg
     21.06.2010 20:50 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     21.06.2010 21:25 Pete7r L7., Frankenberg
     21.06.2010 21:44 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     21.06.2010 21:54 Sven7 H.7, Ibbenbüren
     21.06.2010 21:57 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     21.06.2010 22:03 Pete7r L7., Frankenberg
     21.06.2010 22:59 Sven7 B.7, Peine
     21.06.2010 23:09 Volk7er 7L., Erlangen
     22.06.2010 00:15 Sven7 B.7, Peine
     22.06.2010 08:39 Jens7 N.7, Ohorn
     22.06.2010 09:57 Oliv7er 7B., Peine
     22.06.2010 12:03 Sven7 B.7, Peine
     22.06.2010 14:34 ., Dinslaken
     22.06.2010 14:59 Dani7el 7R., Peine
     22.06.2010 15:05 ., Dinslaken
     22.06.2010 15:15 Dani7el 7R., Peine
     22.06.2010 14:49 ., Frankfurt
     22.06.2010 15:04 Pete7r L7., Frankenberg
     22.06.2010 15:14 ., Frankfurt
     22.06.2010 15:22 ., Frankfurt
     22.06.2010 15:44 Dani7el 7R., Peine
     22.06.2010 17:43 Sven7 B.7, Peine
     22.06.2010 15:29 Dani7el 7R., Peine
     22.06.2010 15:48 Alex7and7er 7H., Weissach
     22.06.2010 17:34 Sven7 B.7, Peine
     22.06.2010 17:52 Alex7and7er 7H., Weissach
     22.06.2010 21:37 Joch7en 7W., Nellmersbach
     22.06.2010 22:52 Mich7ael7 S.7, Walldorf (BaWü)
     22.06.2010 23:50 Jan 7M., Saarbrücken
     20.06.2010 22:21 Alex7and7er 7H., Weissach
     20.06.2010 22:24 Pete7r L7., Frankenberg
     20.06.2010 23:00 ., Bremervörde
     21.06.2010 00:09 Seba7sti7an 7G., Speyer
     21.06.2010 00:25 Herm7ann7 N.7, Garding
     21.06.2010 00:34 Seba7sti7an 7G., Speyer
     21.06.2010 21:07 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     21.06.2010 21:34 Ralf7 H.7, Drebkau
     21.06.2010 21:55 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     21.06.2010 22:55 Uwe 7S., Bürstadt
     21.06.2010 22:45 Uwe 7S., Bürstadt
     22.06.2010 23:42 Chri7sto7ph 7H., Hagen
     23.06.2010 23:23 Hein7ric7h B7., Osnabrück
     20.06.2010 23:08 Oliv7er 7B., Peine
     21.06.2010 08:16 Sven7 B.7, Peine
     20.06.2010 16:59 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
     20.06.2010 22:57 Oliv7er 7B., Peine
     20.06.2010 23:00 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
     20.06.2010 23:01 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
     20.06.2010 23:05 Ralf7 R.7, Kirchen
     20.06.2010 23:16 Oliv7er 7B., Peine
     20.06.2010 23:20 Chri7sti7an 7F., Wernau
     20.06.2010 23:25 Ralf7 R.7, Kirchen
     20.06.2010 23:29 Chri7sti7an 7F., Wernau
     21.06.2010 00:28 Pete7r L7., Frankenberg
     22.06.2010 23:34 Chri7sto7ph 7H., Hagen
     21.06.2010 08:26 Sven7 B.7, Peine
     21.06.2010 08:23 Sven7 B.7, Peine
     20.06.2010 18:40 Alex7and7er 7H., Weissach
     20.06.2010 22:58 Oliv7er 7B., Peine
     21.06.2010 10:05 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     21.06.2010 13:14 Oliv7er 7B., Peine

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    Zugunglück bei Peine 16.06.2010 - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt