Hallo Uli
Geschrieben von Ulrich CimolinoLeute, die wissen, was gerade (womit) gemacht wird
Halbwegs Zustimmung. Auf grösseren Baustellen hast Du vielleicht noch ein Verständigungsproblem.
Geschrieben von Ulrich Cimolinound was ggf. vor Ort verwendbar ist.
Verwendbar und auch transportierbar. Eine Palette mit Stahlrohrstützen wiegt zwischen 1,0 und 1,5 to. Je nach Grösse sind da dann zwischen 20 und 50 Stck drauf. Das ist u.U. nicht viel. Und ist auch meist baustellenfreundlich und nicht feuerwehrfreundlich verpackt, also u.U. nur schwierig zu transportieren.
Geschrieben von Ulrich Cimolinodaher ist man gut beraten, sich beraten und ggf. helfen zu lassen.. ;-)
Es geht auch darum, z.B. bei einer grösseren Abstützung die Gefahren, die daraus weiterhin entstehen können (z.B. Lastumverteilungen), beurteilen zu können und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Ich hatte vor ein paar Jahren als Fachberater beim Einsturz eines Supermarktdaches in der Nähe mit einer Reihe ganz toller Ideen zu kämpfen, die von allen möglichen "Feuerwehrhelden" als das einzig seelig machende erwogen wurden, die aber von der Ausführbarkeit weitab jeglicher Realität waren (u.a. das ganze Dach mittels eines Autokrans anzuheben; ca. 1000 m2 Dachkonstruktion mit 35 cm nassem Schnee drauf).
Als dann nach ruhiger Begutachtung von innen (Das Dach hatte seine Lasten beim Einsturz wunderbar auf die Ladenregale abgetragen und befand sich mittlerweile wieder in einem stabilen System) erfolgte die Personensuche mittels eines Polizeihundes.
Als dann noch mittels eines Baggers Zugang zu einem Bereich geschaffen werden sollte, der auch vom Hund nicht begangen werden konnte, zeigten sich jene Feuerwehrhelden wieder ziemlich ratlos, da sie einfach fachlich nicht in der Lage waren, die Konstruktion der Aussenwände zu fassen. Zu deren Erstaunen war dann der Zugang zu jenem Bereich nach einigen klaren Worten an den Baggerführer schnell geschaffen.
Sehr hilfreich und professionell waren die Kollegen des THW, die mittels eines Theodoliten die Aussenwände des Supermarktes vermessen hatten, und so kleinere Lageänderungen aufgrund von Lastumlagerungen bereits sehr frühzeitig mitteilen konnten. Auch zeigten sich z.B. Schneidbrenner mit langen Lanzen beim Abtrennen von Stahlteilen, die unter Spannung stehen als sehr wirkungsvolles und sicheres Werkzeug.
Interessant war auch die Innenbegehung des Supermarktes mit dem Kollegen Bauberater des THW, der ehrlich zugeben musste, dass er die Konstruktion eigentlich nur schwierig beurteilen könne, da er zwar Bautechniker sei, aber eigentlich aus dem Bereich Ingenieurbüro komme, und letzlich diese Dinge nicht in der Praxis vor sich habe.
Also zusammenfassend gesagt, ist die Zusammenarbeit verschiedener Fachleute hier u.U. hauptsächlich sinnvoll.
Feuerwehrs kann dies i.d.R. nicht alleine stemmen, auch wenn dies manche nicht wahrhaben wollen. Dies war auch der Konsens einer ca. 4 Wochen später erfolgten Einsatznachbesprechung.
Ach ja, bei o.g. Einsatz waren die Rüstwägen der Feuerwehren hauptsächlich im Bereitstellungsbereich, da von Anfang an klar war, daß mit den wenigen Stahlstützen und Kanthölzern keine wirkungsvolle Hilfe geleistet werden kann.
Zusammenfassend wäre es vielleicht für machnen Landstrich sinnvoll, sich ein gewisses Netz an Fachberatern, die sich in den Reihen der Feuerwehren befinden, aufzubauen und für diese Leute auch gesonderte Alarmierungsmöglichkeiten zu schaffen.
mkg
WErner
PS: Für die, die es wissen wollen: ich bin seit ca. 20 Jahren als bauleitender Ingenieur bei mittelständischen Bauunternehmen im Hoch- und Tiefbau tätig.
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