Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | UTM-Koordinaten im äußersten Osten Deutschlands | 43 Beiträge |
Autor | Step8han8 B.8, Wesseling / NRW | 686733 |
Datum | 29.06.2011 11:25 MSG-Nr: [ 686733 ] | 9493 x gelesen |
Feuerwehr
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Hallo!
Geschrieben von Ulrich BrügerHaben auch alle ganz eifrig ihre Karten ausgepackt, um wie mehrfach geübt den Standort zu bestimmen, wobei sich sehr schnell herausstellte, dass scheinbar auch die Luftbeobachter bereits mit GPS Koordinaten arbeiten.
Prinzipiell können GPS Empfänger auch UTMref Koordinaten ausgeben. Es kommen aber mehrere Möglichkeiten in Frage, die zu solchen Problemen führen, ohne die Details zu dem konkreten Fall zu kennen:
Luftbeobachter und FW nutzen auf ihren Karten/GPS Empfängern unterschiedliche geodätische Daten. Ältere UTM-Karten basieren ED 50, aktuelle Karten nutzen WGS84/ETRS89. Die Umstellung ist zwar vor mehr als zehn Jahren erfolgt, aus Erfahrung weiß ich aber, dass irgendwo immer noch alte Karte vorhanden sind. Für Deutschland ergibt sich eine Abweichung von rund 200m, wenn beide geodätische Daten nebeneinander verwendet werden.
Es werden topographische Karten verwendet in deren Kartenrand Gauß-Krüger-Koordinaten eingedruckt sind und mit UTM-Koordinaten verwechselt werden. (Gauß-Krüger-Koordinaten erkennt man daran, dass die Koordianten für den Rechtswert zwei hochgestellte Ziffern enthalten; UTM-Koordinaten nur eine hochgestellte Ziffer.) Wenn ich mich recht erinnere wurde stand im Rettungsmagazin vor etlichen Jahren einmal ein Artikel, wo auch Gauß-Krüger-Koordinaten mit UTM-Koordinaten gleichgesetzt wurden.
Luftbeobachter benutzt tatsächlich geographische Koordinaten (also Länge und Breite in Grad/Minuten/Sekunden), die FW aber UTMref Koordinaten. In der Luftfahrt sind geographische Koordinaten vielleicht gebräuchlicher? Amtliche topographische Karten (zumindest Normalausgabe, Kreiskarten nicht immer), enthalten auch Informationen zum geographischen Koordinatennetz im Kartenrahmen und eine Minuteneinteilung. Die Minutenfelder müsste man allerdings selbst einzeichnen, da üblicherweise nur ein UTM-Gitter eingedruckt ist, wenn man öfter mit solchen Koordinaten Arbeiten muss. Auch einen Netzteiler (analog einem Planzeiger, allerdings Unterteilung eines Minutenfeldes in Zehntelminuten bzw. 10'' Abschnitte) muss man dann auf Transparentpapier oder Folie für die jeweilige geographische Breite selber zeichnen.
Es gibt Unklarheiten ob UTMref oder UTM Koordinaten verwendet werden. Die Angaben 32ULB663127 (UTMref) und 32U 3663 56127 (UTM) bezeichnen den selben Punkt auf 100m genau (hier die Kapelle in Wachtberg Pech).
Gruß Stephan
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