Rubrik | pers. Ausrüstung |
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Thema | Schutzhandschuhe techn. Hilfeleistung | 45 Beiträge |
Autor | Mari8o 8E., Wels / Oberösterreich | 690661 |
Datum | 01.08.2011 16:00 MSG-Nr: [ 690661 ] | 21889 x gelesen |
Infos: | 07.07.11 Schutzhandschug-Blog mit Tabelle 07.07.11 DGUV Hinweise zu THL-Schutzhandschuhe Anlage 2011-06-21 07.07.11 DGUV Hinweise zu THL-Handschuhen_Anschreiben
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1. Europäische Norm
2. Englisch
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In diesem Rundschreiben der DGUV an die Mitglieder der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, vom 24.06.11 werden Hinweise zu Schutzhandschuhe gegen mechanische Gefahren bei der Feuerwehr und den Hilfeleistungsorganisationen gegeben und Empfehlungen ausgesprochen.
In Ermangelung einer Norm für technische Hilfeleistung und mechanische Gefährdung von Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen werden Handschuhe nach EN 388 empfohlen welche die Leistungsstufen 3 2 3 3 erfüllen sollen. Die weitere Empfehlung ist ein sogenannter Rundum-Schutz dh. zusätzlich zum Schutz der Innenhand sollen auch die selben Werte in der Oberhand erreicht werden. Dafür gibt es aber keine Norm, in der nachgewiesen werden kann, dass der Handschuh diese Anforderungen erfüllt. Ein wesentlicher Diskussionspunkt hierbei ist noch, dass die Trageakzeptanz der Handschuhe signifikant sinken wird, wenn auch die Oberhand den gleichen Schutz wie die Innenhand erfüllen muss. Ein Mehr an Material, welches dann erforderlich ist, verursacht naturgemäß ein Weniger an Feingefühl und Passform.
Nach neuestem Stand der Technik ist es heute möglich, Handschuhe mit einem Schnittschutz LST 4 auszurüsten. Und zwar so, dass nicht nur die Hand sondern auch der Handschuh vor Verletzungen geschützt ist. Ein Durchdringen der Außenhülle ist unter Normalbedingungen nicht möglich!
Die vorgegebene Norm verlangt LST 3 2 3 3. Es gibt keine Norm für Rundumschutz!
Meine Empfehlung lautet. LST 4 4 4 3 zu verlangen, da eine LST 4 in der Innenhand einen besseren Personenschutz als einen Rundumschutz mit LST 2 bietet! Wir sprechen hier von einem best möglichen PErsonenschutz!
Zusätzlich eine Prüfung nach EN 407 thermische Beständigkeit um Unfällen mit heißen Gegenständen (bei Aufräumarbeiten), den Kontakt mit evtl. wieder-auftretender offenen Flammen vorzubeugen, sowie einen Schutz durch Metallspritzer (Arbeiten mit Schneidwerkzeugen wie Trennscheiben - Flexscheiben) zu gewährleisten.
Weiters gibt es sehr wohl eine Schutzhandschuh-Mindestlänge. Die EN 420 ist im Prinzip mit der EN 388 untrennbar verbunden. Beide Standards sind ein wesentlicher Teil der EN 659. ZB produziert ESKA seine empfohlenen Handschuhe für den Rettungsdienst schon lange mit einer Stulpe, welche einen optimalen Schutz für den Pulsbereich gewährleistet.
Nur die EN 388 umfangreicher auf den Handschuh anzuwenden, ist unserer Meinung nach der falsche Weg: es ist wieder nur ein Versuch den vielfältigen Wünschen zu entsprechen; ein ausgereiften Produkt bedarf der Berücksichtigung einer Vielzahl von Einflussfaktoren, welche wir auch hier anführen.
In Katastrophenfällen wird auch ein Schutz vor Körperflüssigkeiten Blut Viren sowie Bakterien sinnvoll sein hier kann man sich den Latex-Unterziehandschuh in weiterer Folge ersparen. Ich hoffe, mit diesem Beitrag einen kleinen Denkanstoß zu weiteren Empfehlungen gegeben zu haben.
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