Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Feuerwehr auf der Hallig Langeneß | 10 Beiträge |
Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 698276 |
Datum | 08.10.2011 16:31 MSG-Nr: [ 698276 ] | 4267 x gelesen |
Infos: | 03.10.11 "Rettungsdienst" auf der Hallig 03.10.11 Bericht des FM dazu
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1. Pressemeldung
2. Persönliche Mitteilung (über myForum)
1. Europäische Norm
2. Englisch
Moinsen,
wegen dieses Threads habe ich die eine oder andere PM bekommen. in verkürzter und vereinfachter Version der Hintergrund warum es mittlerweile mehrlagige Schutzausrüstung gem EN 469/ Hupf etc. gibt:
Ursache des ganzen ist die veränderte Bauweise im Wohnungsbau. Die Gebäude sind deutlich besser isoliert, ergo kommt es häufiger zu einer unvollständigen Verbrennung. Dabei sammeln sich die brennbaren Gase im Raum (idR unter der Decke). Die Folge ist, dass sich das Feuer schlagartig in Richtung des anrückenden Angriffstrupps ausbreiten kann (Rauchdurchzündung, Raumdurchzündung oder Rauchgasexplosion), wenn man ihm O2 zuführt (zerplatzen des fensters, Türöffnung etc). Sprich: Ich bewege mich nicht mehr kontrolliert auf das Feuer zu, sondern das Feuer breitet sich schlagartig in meine Richtung aus, und das kann ich oftmals schlecht kontrollieren.
Also wieso jetzt Überhosen? Ganz einfach. Die Überbekleidung bietet nichts anderes als eine zusätzliche Schutzreserve um aus dem Raum flüchten zu können oer sich in Deckung begeben zu können. Wenn ich es so richtig erinnere sind es ca. 10 sek bei 800°C. Es ist nicht das Ziel, sich mit der mehrlagigen Schutzausrüstung dichter ans Feuer bewegen zu können.
Und es macht keinen Sinn, 36% des Körpers (Beine) in einer lebensgefährlichen Umgebung unzureichend geschützt zu lassen. Rauch kann brennbar sein. Ich habe einmal den anschaulichen Vergleich gehört: "Wer sich in einer brennbaren Rauschschicht aufhält, der kann auch in einer Benzinlache schwimmen..."
Zum Thema Realbrandaubildung: Solche Anlagen sind immer nur ein Abbil eines realen Feuers. Gasbrände sind eh anders gelagert und nur sehr bedingt mit einem Feststoffbrand vergleichbar. Und auch in einer feststoffbefeuerten Anlagen ist der eigentliche Brandraum etwas erhöht, klein und überschaubar und die Brandlast beträgt wenige Paletten. Wie schaut das bei einem Dachstuhl aus?
Mit freundlichen und privaten Grüßen
Hamburgs Freiwillige Feuerwehr im Netz www.feuerwehr-hamburg.de
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